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Schön, Theodor von
Aus den Papieren des Ministers und Burggrafen von Marienburg Theodor von Schön (Band 4): Anlagen zum 2. Theil, Scharnhorst — Berlin, 1876

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https://doi.org/10.11588/diglit.24268#0450

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veihandelt wird. Sonach wird ein erblicher Adelstand, der
recht viele Mktglieder zahlst welche viele Geschlechtsfvlgen hin-
dnrch ihr Grnndeigenthum vhne Wechsel durch Kauf und
andere dergleichen Gefchäfte besitzen, am meisten dem hvhen
Bernfe des Adels entsvrechen.

15) Erhebung in den Adelstand.

Wv vvn dem Adelstande in Enrvpa die Nede ist, darf
es nicht übergangen werden, daß Svrgfalt bei Verleihnng
des Adels ein wichtiges Mittel ist, seine Wnrde und sein An-
sehen zu erhalten. Die häufigen Erhebungen in den Adel-
stand haben in einem bedeutenden Neiche einen auffallenden
lüiterschied zwischen altem und neuem Adel zum Nachtheile
des ganzen Standes hervorgebracht. Es kann fnr den Bürger-
lichen keine grvßere Belohnung für wahre und nnzweifelhaft
ausgezeichnete Verdienste nm den Staat geben, als die Ver-
leihung des Adels nnd diese hvrt auf, die höchste Belvhnnng
zu sein, svbald sie vfter geschieht als genngsam ausgezeichnete
Verdienste eintreten kvnnen, und verlieret fast ganz ihren
Werth da, wv es dem Neichthume nicht fehlschlägt, seinem
christlichen vder jüdischen Desitzer den Adelstand zu verschaffen.

Aber in Preußen waltet hierüber der eigene, hvchritter-
liche Sinn unseres Kvnigs, und waltet kräftiger und besfer
als geschriebene Grundsätze und Wachsamkeit vvn Beamten.
Der prenßische Edelmanir darf auch hier wie in jeder anderen
Deziehnng nur wünschen: Gvtt erhalte den Kvnig!

16) Abhülfe des Verfalles. Adelsmatrikel.

Dem Verfalle des schvn vorhandenen Adels abzuhelfen,
dient Allcs, was ein Mittel ist vder werden kann, sein Ver-
 
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