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Schön, Theodor von
Aus den Papieren des Ministers und Burggrafen von Marienburg Theodor von Schön (Band 4): Anlagen zum 2. Theil, Scharnhorst — Berlin, 1876

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https://doi.org/10.11588/diglit.24268#0455

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443

-aß er vier Jahrhmiderte zu spät kame. Alles mit weuiger
Grüudlichkeit. Vor 400 Jahreu bedurfte der Adel iolcher
Vorschläge uud Hülfe uoch nicht. Der Vorschlag kam nicht
vier Jahrhuuderte zn spät, sonderu ein Iahrzehut zu srüh.
Als er gemacht wurde, wareu so ebeu die gewaltigeu Aus-
brüche der Revolutiou in Frankreich durch tapferu Kamrf
überwältigt und mail kanute uoch nicht, oder dvch nicht geuug,
die Kraft der am Bodeu kriechenden Nevolutious-Pflauze,
welche zu niedrig gegeu deu Throu, die Adels-Stämme um-
zieht, sie ihrer Kräfte beraubt, und eiuzeln uillstürzen macht.

VrmIentiU) gewöhnlich durch Klugheit, richtiger durch
Vorsicht übersetzt, leite deu Adel bei deu Maßregelu Zu seiuer
Erhaltuug so, wie sie mit dem Rittersinn sich verträgt. Vou
Nittersinn und Klugheit geleitet, wird eine Adelskette viel zur
Nettung, zur Erhaltuug, zur Hebuug des Adels vermögeu.

21) Jetziger Vorschlag.

Nicht wohl mag die Adelskette, wie es der Vorschlag iu
Wieu war, deu Adel mehrerer Läuder zusamineu verbiudeu.
Der Adel eines jeden Laudes möge eine Kette iu sich er-
richten. Aber eiue jede Adelskette bleibe iu deu Greuzeu
ihres Landesherru. Der eigeue Landesherr ist jedem Edel-
mauil das zu bewahrende Kleinod, uud darum kauu eiu
Vereiu init vollem Rittersinue nur Edelleute Eiues Herru
verbiudeu.

Uud nur mit Geilehmiguug dieses Herru darf die Kette
geschlosseu werdeu. Vou seinem Befehle sei ihr Anfang, ihre
Fortdauer und ihr Aufhören abhängig. Die Bitte au uuseru
Köuig uud Herru wird dahiu gerichtet:
 
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