Schön, Theodor von: Aus den Papieren des Ministers und Burggrafen von Marienburg Theodor von Schön (Band 4): Anlagen zum 2. Theil, Scharnhorst (Berlin, 1876)

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3. Das Vorurtheil des Publikums gegeu eiue Neueruug
dieser Art. Dagegeu ist Geduld das eiuzige Mittel.
Ju deu ersteu zehu Jahreu wird die Schule das Vor-
urtheil uicht besiegeu, zumal da es vou deu jetzigeu
Schulmänueru mit Ueberzeuguug geuährt werden wird.
Weun diese Schwierigkeiteu allgemein gehobeu werdeu
könuteu, und unsereu jetzigeu Schulen alleuthalbeu neue bei-
gegebeu werdeu könnteu, so müßte der Ersolg groß seiu,
der Aufang eiuer neueu Periode sür das Glück des Volks.
Später würde Alles leichter werdeu, zumal da mau dann
eiuen Theil uuserer jetzigeu Schuleu- würde aushebeu könueu.
Allein die Schwierigkeiteu scheinen mir so groß, daß ich uur
eineu srommeu Wuusch ausgesprocheu zu habeu glaube.

Dem sei indessen wie ihm wolle; wenu richtig ist, was
ich auszuführeu gesucht habe, so habe ich dadurch die Necht-
sertigung gegen Ew. Exeelleuz, so wie auch die Hossuuug,
daß über kurz oder laug die Wisseuschaft des Himmels uud
der Erde iu das Leben des Volks treten wird, uud daß der-
eiust Fehler gegen den Euklid, oder salsche Ausichten der
Natur, eben so bezeichueude Andeutungeu maugelnder Bilduug
sein werdeu, als jetzt eiu falscher Casus.

Noch eiumal bitte ich Ew. Excelleuz um Eutschuldigung
meiuer Ergicßuug ohue sichtbare Veraulassung, welche jedoch
iu Verbinduug steht mit der hohen Verehruug, womit ich
verharre

Ew. Exeelleuz

Königsberg,

deu 25. Septbr. 1828.

gehorsamster Dieuer
F. W. Bessel.