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Schön, Theodor von
Aus den Papieren des Ministers und Burggrafen von Marienburg Theodor von Schön (Band 4): Anlagen zum 2. Theil, Scharnhorst — Berlin, 1876

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https://doi.org/10.11588/diglit.24268#0487

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„inungen ist es denn wohl ain Ende zuznschreiben,
„wenn bei der großen Ätnzahl von Stnnden, welche
„dem pbilologischen Unterrichte gewidmet sind, bei der
„großen Thätigkeit, welche von dem Schüler verlangt
„wird, nach einer langen Neihe von Jahren doch das
„Ergebniß der Leistnngen in den alten Sprachen bei
„der Mehrzahl der Schnler so mittelrnäßig ansfätlt.
„Es ist gar nicht zu viel versprochen, wenn man sich
„anheischig macht, bei einer gleichen Stundenzahl fast
„in der Halfte der Zeit daffelbe leisten zu wollen. Es
„ist traurig zn sagen, welches Loos die anderen Wissen-
„schaften, die Geschichte vielleicht ausgenommen, in unseren
„gelehrten Anstalten getroffen hat. Und felbst in dieser
„Wissenschaft sind die Kenntnisse des zur llniversität
„abgehenden Jnnglings ein fo loses Gewebe nbelver-
„ketteter Fäden ohne alle innere Haltung, daß, so wie
„das Eramen vornber ist, fich schon nach kurzer Zeit
„nur noch geringe Spuren des Erlernten antreffen lassen.
„Jch sehe es leider täglich, wie gar Nicht davon die Rede
„ist, anf den nnteren Klasfen ein unwandelbares Fnn-
„dament für die auf höheren Klassen zu erwerbenden
„Kenntnisfe anfzuführen, während jeder Nachdenkende
„wohl bezreist, wie die ganze Zusammenstetlung der
„Klassen im eigentlichsten Sinne des Wortes wie die
„Näder einer Maschine in einander greifen mnß."

So viel ich sehe, ist dieses Alles sehr vernünftig nnd
giebt gnte Vorbedeutnng für Strehlke's Wirken in einem seinen
Ansichten entsprechenden Kreise. Strehlke ist übrigens selbst eine
Zeit lang derPhilologie hold gewesen und hatte sie erst in späteren
 
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