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https://doi.org/10.11588/diglit.24268#0543
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wesentlichen Theilen anf classischem Studinm und auf wisfen-
schaftlicher Kunde des Christenthums und hat außer den
philologisch-christlichen Anforderungen an die höher gehende
Erziehung keine Stütze nnd außerhalb ihres (^rfolges keinen
Halt. Jnsofern nun jener Plan geeignet geachtet oder be-
ftimmt werden würde, die frühere classische Erziehnng und ihren -
tiefen Geist durch die hier in Aussicht gestellte realistische Erzie-
hung zu ersetzen, wäre er, was sein vortrefflicherUrheber nicht be-
absichtigt hat, ein Versuch mehr, das was die höhere Bildung
bis jetzt gewesen isst durch ihr Schattenbild zn ersetzen, nnd
uns einer Zeit entgegenzuführen, die sich von dem Traditio-
nellen, welches auch das ächt Conservative ist, abwendet und
uirs der Geltung neuer und znfälliger Theorien ohne jenes
Gegengewicht gegen ihre Beweglichkeit und ohne jenes Gegen-
gift gegen ihre Schädlichkeit Preis zu geben bemüht ist.
Jch glanbe darum nicht, daß der Urheber des Plans
gemeint war, dnrch ihn das Gebiet der traditionellen classi-
schen Erziehung und ihren Einfluß noch mehr zu beschränken,
sondern nur, daß er in ihrer Sphäre für die bessere Pflege
der bürgerlichen Jnteressen zu sorgen gesucht hat. Jndeß
selbst hier wird das Unternehmen besonders in den niederen
Klassen der Schule einer stärkeren classischen Beimischung
bedürfen, wenn es auf Allgemeingültigkeit Ansprnch machen
will. Denn die reale Bildung beruht auf der tieferen Wissen-
schaft nnd diese ist weder an sich, noch in dem Jndividunm
ohne das feste gründende und veredelrrde Element der
classischen denkbar, überall nämlich, wo es sich um allgemeine
Anordnungen und Vorkehrungen für das Ganze handelt.
Jm Einzelnen mag es leicht Ansnahmen geben und Vieles
34 *
wesentlichen Theilen anf classischem Studinm und auf wisfen-
schaftlicher Kunde des Christenthums und hat außer den
philologisch-christlichen Anforderungen an die höher gehende
Erziehung keine Stütze nnd außerhalb ihres (^rfolges keinen
Halt. Jnsofern nun jener Plan geeignet geachtet oder be-
ftimmt werden würde, die frühere classische Erziehnng und ihren -
tiefen Geist durch die hier in Aussicht gestellte realistische Erzie-
hung zu ersetzen, wäre er, was sein vortrefflicherUrheber nicht be-
absichtigt hat, ein Versuch mehr, das was die höhere Bildung
bis jetzt gewesen isst durch ihr Schattenbild zn ersetzen, nnd
uns einer Zeit entgegenzuführen, die sich von dem Traditio-
nellen, welches auch das ächt Conservative ist, abwendet und
uirs der Geltung neuer und znfälliger Theorien ohne jenes
Gegengewicht gegen ihre Beweglichkeit und ohne jenes Gegen-
gift gegen ihre Schädlichkeit Preis zu geben bemüht ist.
Jch glanbe darum nicht, daß der Urheber des Plans
gemeint war, dnrch ihn das Gebiet der traditionellen classi-
schen Erziehung und ihren Einfluß noch mehr zu beschränken,
sondern nur, daß er in ihrer Sphäre für die bessere Pflege
der bürgerlichen Jnteressen zu sorgen gesucht hat. Jndeß
selbst hier wird das Unternehmen besonders in den niederen
Klassen der Schule einer stärkeren classischen Beimischung
bedürfen, wenn es auf Allgemeingültigkeit Ansprnch machen
will. Denn die reale Bildung beruht auf der tieferen Wissen-
schaft nnd diese ist weder an sich, noch in dem Jndividunm
ohne das feste gründende und veredelrrde Element der
classischen denkbar, überall nämlich, wo es sich um allgemeine
Anordnungen und Vorkehrungen für das Ganze handelt.
Jm Einzelnen mag es leicht Ansnahmen geben und Vieles
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