Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Siebenkees, Johann Philipp
Handbuch der Archäologie oder Anleitung zur Kenntniß der Kunstwerke des Alterthums und zur Geschichte der Kunst der alten Völker (Band 1) — Nürnberg, 1799

DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.5300#0195

DWork-Logo
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
185

und bebgerte Clufium, Die Römer, welche fleh die-
fer Stadt annahmen, zogen den Krieg in ihr Land, der
üch mit der Zerfror ung Roms durch die Gallier, und der
bald darauf erfolgten Niederlage derfelben durch den Ca-
millus endigte. Die übrigen Gallier wurden bald hernach
zwar wieder in ihr Vaterland zurückgeruiFen , weil die
Veneter darein eingefallen waren (Polyb. II. 13,); aber
es kamen .von Zeit zu Zeit neue Haufen, welche in He-
trurien einfielen, und das Land beängfiigten. Durch die-
le gedrückt wurde diefer Staat fehr herabgebracht; leine
Acker verwüstet, feine Städte zerftort, und alle ehemali-
ge Denkmale feiner Gröfse wurden ein Raub der Ver-
heerung.

Den völligen Untergang ihres Staates bereiteten lieh
die Hetrusker ungefähr 100 Jahre nach der Eroberung
ron Veji, und wenige Jahre nach dem Tode Alexanders
des Grofsen, durch einen neuen Krieg, den fie in Verbin-
dung mit den [Jmbrern gegen die Römer anfiengen. In
diefem Krieg drang der Conful Fabius zuerft durch den
bisher für undurchdringlich gehaltenen Ciminifeben Wald ;
und bald darauf fchlug fie der Dictator Papirius Curfor
an dem Vadimonifchen See aufs Haupt. Et ille primum
dies, fagt Livius (IX. 39.) fortuna veteri abundantes E-
trufcorum fregit opes. Doch vertheidigten fie fich hoch
30 Jahre lang gegen die Römer, bis fie (a. C. 283« V.
C. 471. Ol. 124. 2.) in einer andern Hauptfchlacht völlig
beilegt und gezwungen wurden, um Friede zu bitten, und
lieh mit den Römern zu verbinden. Von diefer Zeit an
hörte der hetrufeifche Staat auf, und ward römifch.
 
Annotationen