Siebenkees, Johann Philipp: Handbuch der Archäologie oder Anleitung zur Kenntniß der Kunstwerke des Alterthums und zur Geschichte der Kunst der alten Völker (Band 1) (Nürnberg, 1799)

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und zuweilen fehr freyen Körperftellungen " der Kunft
fehr günftig. Baccliae find entweder gewifle Wefen, wel-
chß den Bacchus begleiteten, und dann gehören fie zum
Faunengefchlecht; oder Ideale der fchönen Knnft, dann
find es fchönel, jugendlich fein bekleidete weibliche Körper., 1 ""^

Man hat viele Statiien als Mänaden ergänzt, aber
nur wenige find wirkliche Bacchantinnen. Viele haben
eine ganz ruhige Stellung, und find eher Mufen, oder Ih&m

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Nymphen. Bey einer in Florenz ift noch der lieft eines
Dreyfufses. Eine ift irn Capitol in langer Kleidung mit .k'imam
Feftonen über die Nebris. Perrier 73. Montf. I, 160.

Eine andere in Gal. Giuft. Sandr. 9. Die Arme

find neu. '/> ' , V

Im Muf Capitol. 56. ift eine andere lang bekleidete
Bacchantinn mit den Crotalos oder Klapperbleche; fie
ßeht auf dem Crupetion.

Andere iiud im Muf, Flor. 55. 56, 57' Mon. Matt. /**afclfch^
67—70.

Auf Reliefen, Gemmen und Vafen find fchöne Bac* ^e^*i»J^|

chantinnen. " " " ' I: ;

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Amazonen.

Schone weibliche Figuren von fehl ankern Körper,
kurz aufgefchürzt, und auf eine eigne Art mit Helm
und einer Pelta bewaffnet. Alles zufammen macht eine
ungemein fchöne, der Kunft fehr vortheiihafte Figur.

Nach der Idee der Dichter follten die Amazonen
Hur Eine Bruft haben; die Künftler entfernten lieh aber
hierin von der Fabel, und bildeten die Amazonen mit
beyden Bruften, weil fich die Idee der Dichter nicht
mit dem Begriff der Schönheit verträgt.

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