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Siebenkees, Johann Philipp
Handbuch der Archäologie oder Anleitung zur Kenntniß der Kunstwerke des Alterthums und zur Geschichte der Kunst der alten Völker (Band 1) — Nürnberg, 1799

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https://doi.org/10.11588/diglit.5300#0505

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49*

In Anfelrung der Grölse theilt man die Kupfer*
münzen in vier Claflen.

Die von der erften Claffe haben die fchönÄen Ge*
präge.

Noch gibt es eine andere Art grofser Münzen, von
den erften Kaifern aus Bronze, vc i den fpätern aus
fchlechtem Silber, die man Medaglioni, (numi maximi
moduli) nennt. Diefe waren Schau-und Gedächtnifs»
münzen, und wurden an die figna militaria befeftigt*
Sie fangen mit dem Kaiier Hadrian an , und gehen bis
auf Theodofius und deflen Söhne. Man findet zwar
einige, welche die BildniiTe früherer Kaifer haben, als
des Claudius, allein fie lind aus fpätern Zeiten. Auf
verschiedenen diefer Medaglioni find vortrefflliche Ge*
präge. Tanini befitzt einen L. Verus, der alles über>
trifft, was je die Münzkunft geleiftet hat.

Die Münzen in den Provinzen kommen den in
Rom geprägten nicht gleich.

Bey dem Studium der Münzen mufs man fich fehr
für Betrug hüten.

Schon im i5ten Jahrhunderte wurden Münzen ver-
fälfcht. . Im vorigen Jahrhundert machten Aleflandro
Baffiano und Calvino zu Padua die fchönften alten Mün-
zen fo vortreflich nach, dafs fiefelbft die Kenner täufch-
ten. Vid. le Cabinet de St. Genevieve. Andere find
von Antiken abgeformt, und nachgegoffen ; andere find
aus zwei alten Münzen zufammengefetzt; andern wurde
im Gepräge nachgeholfen.

Die vornehmften* Münzfammlungen find:
Zu Rom, imVatican, bey Cardinal Borgia, Duca,,
Rraeciano, Abbe Tanini*
 
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