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die Plialerischc Bucht jetzt zu einer halbkreisförmigen Rhede
gestaltet, sondern die Halbinsel selbst bot drei fast ringför-
mige Häfen, die nur eine verhältnissmässig schmale Einfahrt
offen Hessen.
Die Reliefform dieser Halbinsel zeigt nämlich zwei ungleich-
artige Höhen, welche durch einen schmalen und flachen (nur
bis zu 35' sich erhebenden) Rücken mit einander verbunden
sind. Die nördlichere von beiden ist ein 255' hoher, das
ganze Terrain als Akropolis dominirender Felsberg (Munychia);
er tritt im Osten und Süden hart an das Meer heran und
fasst an seinem südöstlichen steilsten Pusse eine kleinere
Bucht (das heutige Phanari, den Munychiahafen der Alten)
fast ringsum mit einer Felsböschung von etwa 30' Höhe ein;
nach Westen dacht er sich allmählich zu der Niederung ab,
welche die Verbindung bildet mit der südwestlich gelegenen
zweiten Erhebung. Diese (die Akte der Alten) breitet sich
blattförmig aus und steigt von der Meeresküste auf allen Sei-
ten gleichmässig bis zur Höhe von 191' auf. Zwischen bei-
den Höhen schneidet östlich tief in das Land ein hufeisen-
förmiges Becken ein (der heutige Pascha Limäni, der Zeit-
hafen der Alten). Dagegen breitet sich im Westen des flachen
Rückens ein überaus geräumiges Bassin aus (der Peiraieus-
hafen, im Mittelalter Porto Lion, von den Griechen Drakos,
von den Türken Aslan Limaui genannt); dieses umklammert im
Süden die Akte fast vollständig, und da sie an ihrem nordöst-
lichen Ende noch einen kleinen Vorsprung vorschiebt, so ent-
steht hier noch eine besondere von dem übrigen Hafen so-
trennte Bucht (der Kantharos der Alten). Im Norden und Osten
erhebt sich die Niederung mir wenig über den Meeresspiegel,
ermöglicht also den bequemsten Zugang aus dem Innern des
Landes; in die äusserste Nordwestecke ist gleichfalls eine ab-
gesonderte,. sogar noch schärfer prononcirte Bucht eingetrie-
ben, die jetzt ganz flach und versumpft, im Alterthum gleich-
falls von Schilfen benutzt wurde.. Im Westen des Bassins
läuft von einer kleinen Elevation des Festlandes (85') eine
schmale felsige Landzunge (die Eetioneia der Alten) südlich
in's Meer aus und nähert sich dem gegenüber vorspringen-
den Kap der Akte so weit, dass nur ein Eingang von c. 250 Me-
ter Breite bleibt. Schliesslich findet sich unmittelbar vor die-
sem gewaltigen Bassin, wie zum Ueberfluss, im Westen der
die Plialerischc Bucht jetzt zu einer halbkreisförmigen Rhede
gestaltet, sondern die Halbinsel selbst bot drei fast ringför-
mige Häfen, die nur eine verhältnissmässig schmale Einfahrt
offen Hessen.
Die Reliefform dieser Halbinsel zeigt nämlich zwei ungleich-
artige Höhen, welche durch einen schmalen und flachen (nur
bis zu 35' sich erhebenden) Rücken mit einander verbunden
sind. Die nördlichere von beiden ist ein 255' hoher, das
ganze Terrain als Akropolis dominirender Felsberg (Munychia);
er tritt im Osten und Süden hart an das Meer heran und
fasst an seinem südöstlichen steilsten Pusse eine kleinere
Bucht (das heutige Phanari, den Munychiahafen der Alten)
fast ringsum mit einer Felsböschung von etwa 30' Höhe ein;
nach Westen dacht er sich allmählich zu der Niederung ab,
welche die Verbindung bildet mit der südwestlich gelegenen
zweiten Erhebung. Diese (die Akte der Alten) breitet sich
blattförmig aus und steigt von der Meeresküste auf allen Sei-
ten gleichmässig bis zur Höhe von 191' auf. Zwischen bei-
den Höhen schneidet östlich tief in das Land ein hufeisen-
förmiges Becken ein (der heutige Pascha Limäni, der Zeit-
hafen der Alten). Dagegen breitet sich im Westen des flachen
Rückens ein überaus geräumiges Bassin aus (der Peiraieus-
hafen, im Mittelalter Porto Lion, von den Griechen Drakos,
von den Türken Aslan Limaui genannt); dieses umklammert im
Süden die Akte fast vollständig, und da sie an ihrem nordöst-
lichen Ende noch einen kleinen Vorsprung vorschiebt, so ent-
steht hier noch eine besondere von dem übrigen Hafen so-
trennte Bucht (der Kantharos der Alten). Im Norden und Osten
erhebt sich die Niederung mir wenig über den Meeresspiegel,
ermöglicht also den bequemsten Zugang aus dem Innern des
Landes; in die äusserste Nordwestecke ist gleichfalls eine ab-
gesonderte,. sogar noch schärfer prononcirte Bucht eingetrie-
ben, die jetzt ganz flach und versumpft, im Alterthum gleich-
falls von Schilfen benutzt wurde.. Im Westen des Bassins
läuft von einer kleinen Elevation des Festlandes (85') eine
schmale felsige Landzunge (die Eetioneia der Alten) südlich
in's Meer aus und nähert sich dem gegenüber vorspringen-
den Kap der Akte so weit, dass nur ein Eingang von c. 250 Me-
ter Breite bleibt. Schliesslich findet sich unmittelbar vor die-
sem gewaltigen Bassin, wie zum Ueberfluss, im Westen der