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Wachsmuth, Curt
Die Stadt Athen im Alterthum (Band 1) — Leipzig, 1874

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https://doi.org/10.11588/diglit.12670#0319

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— 307 -

Topographie von Athen" gegeben hat1). Eine Detaillirung
aber, z. B. auch nur der Versuch die verschiedenen Heilig-
thümer der Hafenstadt ungefähr zu lokalisiren, ist auch gegen-
wärtig fast noch durchaus unmöglich.

Die Peiraiische Halbinsel — denn auch die ganze Halb-
insel führte den Namen Peiraieus — hat nach Thukydides'
und Pausanias' Schilderung drei natürliche Häfen2); diese
werden von den Grammatikern auch als künstlich geschlossene
d.i. befestigte bezeichnet3): so können nur der grosse Haupt-
hafen des Peiraieus (im Ausgang des Mittelalters auch porto
di Hone, bis jetzt noch bpdxoc genannt) und die zwei klei-
neren Häfen östlich davon, das heutige Paschalimäni und
das Phanäri, als die drei fraglichen Häfen verstanden werden,
zumal da bei allen dreien die alten Fortifikationen noch deut-
lich erkennbar sind. Nun heisst der grosse Haupthafen oft
kcxt' e£oxr|v Peiraieus: neben diesem werden als zwei von ihm
zu unterscheidende Häfen Zea und Munychia genannt1).
Der eine von diesen, der Zeahafen, wird ausdrücklich als im
Peiraieus (im weiteren Sinne des Wortes) gelegen angeführt5);
der andere, der Munychiahafen, ist als zugehörig schon an
seinem Namen erkennbar, da Munychia die Burg des Pei-
raieus heisst"), auch ganz allgemein Munychia als ein Quartier

1) Einige Berichtigungen und Zusätze giebt Gurlitt in Jahrb. f.
Philol. 18G9 S. 147; über die Reste der Schiffshäuser und der Hafen-
bef'estigungen ertheilt gründliche, vielfach Neues bietende Auskunft
Graser a. a. 0. S. 1 ff.

2) Thukyd. I 93, 3 e'n-eice öe Kai xoü TTeipaiiüc xä Xoiird 6 Qeu,icxo-
K^n,c oko&ouelv . . . vouiCujv tö x^piov Ka\öv etvai Xiuevac e'xov xpeTc
aüxocpueTc. Pausan. I 1, 2 xoic xe y&p irXeouciv etnxr|6ei6xepoc ö TTet-
paieiic ecpcuvexö ol (OeuicxoKXei) TrpOKe;c6ai Kai Xiuevac xpeic dvö' cvdc
^Xeiv xoü <t>aAn.poT.

3) Hesych. u. d. W. Zea . . e'xei &e 6 TTeipaeüc Xiuevac xpeic KXei-
cxouc. Schol. Aristophan., Fried. V. 145 ö TTeipaieüc Xiuevac e'xet xpeic
Tdvxac KXeicxoüc (s. unten S. 310).

4) Timai., lex. Piaton. S. 260 Mouvuxia Kai Zeia Xiuevec exepoi
ToO TTeipaiewc.

5) Hesych. u. d. W. Zea . . elc xwv ev TTeipaiei Xiu.evujv.

G) Das steht durch zahlreiche Stellen fest, z. B. Diodor. XIV 33
ü ©pacüßouXoc eüOüc uev wp|ur|C£v eni xöv TTeipaiea Kai KaxeXdßexo xr|v
Mouvuxiav, oder Photios u. d. W. Mouvuxtwv — üpwoc xivoc KaOiepw-
cavxoc aüxrjv (Mouvuxiav Apx^uiba) eiti xw xoO TTeipaiwc äKpuixripiw.

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