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Wachsmuth, Curt
Die Stadt Athen im Alterthum (Band 1) — Leipzig, 1874

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https://doi.org/10.11588/diglit.12670#0619

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massiv '): und Athen bot im Vergleich mit anderen Hellenen-
städten noch immer nach dieser Seite einen sehr einfachen >
Anblick2). Aber es fingen doch bei gesteigerter Con-
centrirung des Vermögens in die Hände Weniger3) schon
einzelne Häuser der Eeichen und Vornehmen an, sich durch
ihre Grösse oder irgend eine Absonderlichkeit hervorzuthun,
wie das Haus des Phokion durch Bekleidung mit Kupfer-
plättchen4); und Bemalung wie anmuthige comfortable Aus-
stattung der Häuser im Innern war ganz allgemein"').

Was endlich die Stärke der Bevölkerung der Stadt wäh-
rend dieser Periode anlangt, so ist die Abnahme derselben
nach dem Verlauf der attischen Geschichte unzweifelhaft;
insbesondere muss sie nach dem Schluss des peloponnesischen

1) Die gewöhnliche Bauweise seiner Zeit schildert Xenophon,
Denkw. III 1, 7 eireibdv xaxörj kötcju uev Kai eTriTtoXfic xd nrjxe cntto-
Meva |ar)xe Tr|KÖ,ueva o'i xe X(6oi i<ai o Kepanoc, ev necw be aX T€
TiXiv6oi Kai tö EüXa djcTrep ev oiKoboLua cuvxiOevxai, xoxe yiYvexai
noXXoü öEiov Kxfjua oiKia. Und für Deniosthenes' Zeit erweist das Fort-
bestehen des Fachwerkes der gegen den Dieb XoXkoüc gerichtete Witz
des Demosthenes bei Plutareh., Demosth. 11 ÜLreic üj dvbpec 'A8r|vaToi
Mn 8aund£eTe xdc flvOM^vac k-Xondc, öxav xoüc uev KXercxac xa^Koüc
toüc be xoixouc XfqXtVOUC e'xwiaev.

2) Ps.Dikaiarch.il ai jjcv rroXXa'i xwv oikiüjv eiixeXeic, öXifai be
XPnciuar dnicxr|0eir| b' äv e£aicpvr|c utto xuöv Eevwv 6etupou|uevri, ei aüxr)
texiv t\ Trpoca-fcp6i)o|.itvr| xiijv 'AGnvaiiuv ttoXic. So wird selbst die
Wohnung des Phokion bei Plutareh., Pholc. 18 bezeichnet als xä be äXXa
^ixr) Kai äcpeXr]c.

3) S. Böckh, Staatsh. d. Athen. I2 S. 634 f., Hildebrand in Jahrb.
f. Nation.-Oekon. Bd. XII a. a. 0.

4) Plutareh. a. a. 0. rj be oikio xoO cfcuuKiujvoc exi vOv ev MeXixv)
oeiKvuxai xo^xaic Xc-rna K€Kocnrip.evri. So erwähnt Hypereides Frg. 140
Blass xv)v oiKiav xn,v jueYdXnv xriv Xaßpiou KaXoup.evr]v. Auch Konon's
Haus ev xüj eTti<pavecxdxw xfjc uöXeiuc xötiw gehört zu diesen hervor-
stechenden Privathäusein (s. Athen. XII S. 548a). Auf eine übertriebene
<md nutzlose Pracht bezieht sich auch die Bemerkung des Sokrates bei
-Xenophon , Oikon. III 1 rjv coi dTcobeiKvuw npüjxov p.ev oiKiac xoüc |uev
awö noXXoü dpfupiou dxpncxouc oiKoboiaoOvxac xoüc be änö tcoXü eXdr-
xov c ndvxa exoücac öca bei.

ß) Von Malereien und Vorhängen (Ypa9ai Kai rtoiKiXiai) spricht
als etwas ganz gewöhnlichem bei der Hausausschnnickung Bchon Xenoph.
Benlcw. III 8, 10, vgl. K. F. Hermann, Gr. Privatalterth. 2. Aufl. S. 141
Anm. 32. In Bezug auf die comfortable Ausstattung ist gesagt, was
Diogenes bei Dkm Chrysosth. VI 5 behauptet xr)v twv oikiwv KaxacKeunv
(in Athen und Koriuth) üuepßdXXeiv p.ev xä evxaü6a (in Babylon),
 
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