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Wachsmuth, Curt
Die Stadt Athen im Alterthum (Band 1) — Leipzig, 1874

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https://doi.org/10.11588/diglit.12670#0756

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- 744 —

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1) Unter der uE-fdXri dy^TH verstehe ich nicht mit Bursian a. a. 0.
S. 54 „einen grossen Gerichtshof", sondern die grosse (Panathenäen-)
Proccssion, die im äussern Kerameikos begann, in dem auch die Gräber
der fürs Vaterland Gefallenen lagen. Aohnliche Reminiscenzen s. beim
Wiener Anonymus § 2.

2) Ueber BaciXiKä s. Wiener Anonymus § 1; vgl. Guillet S. 261:
en reprenant le chemin du logis nons Vintes sur Ja iftain (jauche au
pied du mont de S. Georges des ruines gu'on appelle aujourd'hui l'escole
de Zenon.

3) Wo wird hier die Akademie angesetzt? Die Schule des Piaton
setzt der Wiener Anonymus § 1 in das uapabefciov, die an schönen Gärten
reiche Gegend bei Ampelokipi, die Babin § 2 deutlich beschreibt und
wo er die Trümmer eines Thurmes in der Nähe erwähnt. Babin sagt:
on m'a assure que cette tour etait autrefois l'ecöle et l'academie de
Piaton. Wahrscheinlich meint also auch unser Pariser Anonymus
diese Gegend. Dagegen verlegt der Wiener Anonymus § 1 die Akademie
nach den BaciXiKä,. die wohl westlich des Lykabettos liegen (s. Anm. zum
Wiener Anon. § 1); und Guillet, auf dessen Plane sie ebenda angesetzt
ist, spricht S. 254 und 259 ebenso von einer in unmittelbarer Nähe
der Stadt gelegenen Gegend, in der auch noch die Stelle der Wohnung
des Timon erkennbar sei. In beiden Fällen haben wir es mit einer
gelehrten Kombination zu thun, und es zwingt nichts, obwohl es möglich
bleibt, hier ausnahmsweise anzunehmen, dass der richtige Name wirk-
lich an der alten Gegend haften geblieben sei. Jetzt nennt das Volk
'AYKdbnuid einige niedrige Felder im Nordwesten der Stadt, am Rande
des Oelwaldes, südlich des ersten der auf dem Weg nach dem Kolonos
gelegenen Hügel (s. Ross, Erinn. und Mittheil, aus Griech. S. 241).
 
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