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Zeitschrift für Ästhetik und allgemeine Kunstwissenschaft — 5.1910

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Ritoók, Emma von: Zur Analyse der ästhetischen Wirkung auf Grund der Methode der Zeitvariation, [1]
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https://doi.org/10.11588/diglit.3528#0360

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VIII.

Zur Analyse der ästhetischen Wirkung auf
Grund der Methode der Zeitvariation.

Von
Emma von Ritoök.

Die folgenden ästhetischen Untersuchungen wurden in dem psycho-
logischen Institut der Universität Würzburg im Sommersemester 1908
auf Anregung des Herrn Prof. Dr. Külpe ausgeführt, der nicht nur mit
seinem Rat mir gütigst beigestanden, sondern mich auch als Versuchs-
person zu Dank verpflichtet hat. Außer ihm erwähne ich mit Dank-
barkeit die Mitglieder des psychologischen Instituts, die als Versuchs-
personen mit Interesse an der Arbeit sich beteiligt haben: Herrn Dr. phil.
E. Bloch, Frl. Dr. phil. H. D. Cook, die Herren Dr. phil. Ferretti, cand.
phil. O. C. Flügel, B. Köhler, B. Schanoff, O. Walle, E. Westphal.

Die Versuchspersonen sind mit den Nummern I—IX in willkür-
licher Reihenfolge angeführt.

Einleitung. Versuchsanordnung und Methode.

Die Versuche, die sich auf komplexe ästhetische Eindrücke be-
ziehen, wurden in dem Dunkelzimmer des psychologischen Instituts
mit einem Projektionsapparat ausgeführt (Beschreibung des Apparates
und der Aufstellung: O. Külpe, Ein Beitrag zur experimentellen Ästhetik.
Am. Journ. of Psych. XIV). Hundert Diapositive wurden vom Herrn
Direktor des kunstgeschichtlichen Museums, Prof. Wolters, freundlichst
zur Verfügung gestellt. Die Bilder wurden so ausgewählt, daß sie
eine möglichst reiche Variation der Kunstgegenstände boten: Photo-
graphien von Architekturen, Plastiken, Gemälden und kunstgewerb-
lichen Gegenständen, einige koloriert. Farbige Photographien amerika-
nischer Landschaften haben die Reihe ergänzt. '

Die Methode war die der Zeitvariation. Die Expositionsdauer eines
Bildes betrug abwechselnd 2, 5, 7 und 10 Sekunden; für jede Zeit-
dauer waren 25 Bilder ausgewählt. Eine zweite Versuchsreihe wurde
mit 30 Bildern veranstaltet, wobei 15 neue und 15 aus der ersten Ver-
 
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