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Zeitschrift für christliche Kunst — 34.1921

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Heft 1- 3
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Hölker, Karl: Gemälde der 1. Hälfte des XV. Jahrh.
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https://doi.org/10.11588/diglit.4344#0042

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32

ZEITSCHRIFT FÜR CHRISTLICHE KUNST.

Nr. 1-3

Abb. 2.

Nachfolger Lochners. Geburt, um 1460.

ralientasche oder dergleichen gedient haben mag3. Es stammt aus Niederberg,
Kreis Euskirchen4. Auf blauem Grunde ist mit leicht aufgetragenen Tempera-
farben eine Anbetung des Kindes gemalt. Die aufgeklebten dünnen Goldpailletten
sind meistens abgefallen. Auf grünem Erdreich kniet Maria in blauem Kleide
mit weißem Mantel anbetend vor dem Kinde. Joseph in blauem Kleid, rotem
Mantel und schwarzer Kapuze kniet gegenüber. Ochs und Eselein, ganz klein
gebildet, erscheinen zur Seite. Aus der Ferne pilgert von jeder Seite je ein Hirte
herbei. Oben erscheint in strahlender Wolke Gott Vater, während zwei Engel
herniederschweben. Das Bildchen, vor allem die liebliche Gottesmutter, ist noch
ganz im Geiste Stephan Lochners empfunden. Innige Andacht und zarte Lieb-
lichkeit ist der Grundton des Ganzen, wenn auch die Gestalt des hl. Joseph
etwas Derbes an sich hat. Das liebliche Bildchen wäre demnach wohl zu datieren
als Schule Stephan Lochners um 1460. Karl Hölker.

8 201//2—19 cm. Feine Leinwand. Tempera färben.
1 Vgl. C 1 e m e n , Kreis Euskirchen.
 
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