Zeitschrift für christliche Kunst (34.1921)

Nr. 1-3

ZEITSCHRIFT FÜR CHRISTLICHE KUNST

33

FENSTER
FÜR DIE PFARRKIRCHE IN WORRINGEN

(Mit 1 Abbildung.)

Wilh. Remmes beansprucht mit seinen Kartons für Mosaiken und
Glasmalerei sowie mit Proben von Putzmosaik, Glas usf. beinahe
einen ganzen Raum für sich. Er verdient es. Eine ausgesprochen per-
sönliche Note steckt
in allen Arbeiten, die
von dem Fleiße wie
der Zielsicherheit
desKünstlers spricht.
Er wägt weitaus-
schauend die Wir-
kungen des Glases
bereits im Karton
mit großer Sicher-
heit gegeneinander
ab, kommt infolge-
dessen zu stark far-
bigen, monumenta-
len Wirkungen und
zu einer fast rest-
losen Ausnutzung
des Glasmateriales
und seinerWirkungs-
möglichkeiten. Die
Scheu der Glas-
mal e r von heute
kennt er nicht, er
bringt oft weitaus-
einander liegende
Farbtöne „unter ei-
nen Hut" und be-
wegt dadurch seine
Bilder mosaikartig
unter der Einwir-
kung des einfallen-
den Lichtes. Ausge-
schnittene große
rote, blaue, gelbe
usw. Flecken ver-
meidet er richtig
fühlend peinlich; sie
setzen sich zusam-
men wie ein Riesen-
mosaik. Remmes Fenster in Worringen von W. Remmes. Ausgef. von Frz. Xav. Reuter.