Bibliographie zur Geschichte der Architektur.
Diesbach, Ghäteau du Petit-Vivy. — Lucien
Bossens, La Cbapelle de Sainte-Anne ä Fribourg
(151.1). — C. Schlüpfer, La ruelle des Augustins.
1908: G. de Reynold, Maison patricienne de
18mc siecle ä Fribourg. (Haus der Familie Feguely,
erbaut ca. 1760, angeblich von einem Architekt
aus Versailles; 1904 durch Umbau des Erd-
geschosses verdorben. — L. Thurler, Un coin
du vieux Estavayer (Teil der Stadtbefestigung'). —
Fr. Broillet, Grenier ä Middes.
Heimatschutz. Zeitschrift der Schweizeri-
schen Vereinigung für Heimatschutz, redigiert von
Dr. G. H. Baer und Prof. Dr. Paul Ganz. Bern,
Benteli. — Enthält viele für die Geschichte der
Architektur Dicht unwichtige Notizen und sucht
durch reichliche Abbildungen heimischer Baudenk-
mäler den Zielen der Vereinigung zu nützen.
Hinderer, Rudolf, Alte Schweizer Bauweise.
36 Tafeln in Lichtdruck. Frankfurt, Keller, 1907.
— Stellt sich dem von Anheisser herausgegebe-
nen Album als ähnliches Werk an die Seite. Es
teilt mit diesem den Mangel einer wissenschaft-
lichen Anlage und einer methodischen Auswahl.
Ein erklärender Text fehlt; nicht einmal die nähere
Bezeichnung der abgebildeten Bauwerke ist vor-
handen. In der Wahl der Ansichten zeigt sich
viel Sinn für das Malerische. Die Ausführung
der Lichtdruck tafeln ist gut. Wird das Werk fort-
gesetzt, so sollte der Text in einer späteren
Lieferung nachgeholt werden. Wer nichts weiter als
ein reizvolles Album malerischer Stadlbilder und
hübscher schweizerischer Architekturmolive sucht,
wird an diesem Album seine helle Freude haben.
Künstlerlexikon, Schweizerisches, her-
ausgegeben von Carl Brun, Frauenfeld, seit 1902.
— Zu benutzen für die Architekten-Biographien.
Naef, Albert, Jahresbericht der Schweiz.
Gesellschaft für Erhaltung historischer Kunstdenk-
mäler für die Jahre 1S06 und 1907. Zürich 1908.
Rahn, J. R., Katalog der Ausstellung aus dem
Archiv für Erhaltung historischer Kunstdenkmäler.
Zürich 1907. — In der «Einführung» eine Reihe
von Mitteilungen über neuere Beobachtungen zur
schweizerischen Architekturgeschichte.
Zemp, Josef, Das Restaurieren. Schweiz.
Bauzeitung 1907. — 40. Flugschrift des Dürer-
bundes zur ästhetischen Kultur. München, Gall-
wey, 1908. — Siehe die Besprechung in dieser
Zeitschrift, I, S. 139.
Zeitschrift für Geschichte der Architektur. II.
51
2. Mittelalter.
Bourban, P., A travers les fouilles de Saint-
Maurice. Anzeiger für schweizerische Altertums-
kunde, herausgegeben vom Landesmuseum in
Zürich, 1906, 132. Die in weitem Bogen ge-
mauerte Brücke von St. Maurice wurde vermut-
lich im 12. Jahrhundert, mit Verwendung von
Widerlagern aus römischer Zeit, errichtet und
im 15. Jahrhundert unter dem Sittener Bischof
Jost von Silinen fast ganz erneuert.
Diesbach, Max de, La ville de Morat et
ses remparts. In der Zeitschrift «Heimatschutz»,
Bern 1907.
Dupraz, Emmanuel, La Gathedrale de Lau-
sanne, etude hislorique. Lausanne 1906. Ein
Oktavband von 600 Seiten; er enthält eine auf
gründlichen Quellenstudien beruhende Geschichte
dieses berühmtesten Werkes der Gotik in der
Schweiz. Der Verfasser bringt alles zusammen,
was über Stiftungen, Reliquien, Altäre, Kultus-
einrichtungen, Kirchenschätze, Organisation des
Domkapitels, Bruderschaften usw. festzustellen
war. Die Kapitel 53—65 sind der Beschreibung
des Baues und seiner künstlerischen Ausstattung
gewidmet. Sie sind der schwächste Teil des
Buches. Wo es auf Beurteilungen ankommt, sieht
sich Dupraz auf Zitate angewiesen, und in der
baugeschichtlichen Forschung ist er so wenig zu
Hause, wie in der kunstgeschichtlichen überhaupt.
Die urkundliche Geschichte der Kathedrale ist in
diesem Buche mit großer Liebe und wohl er-
schöpfend geleistet; die formale Analyse und die
kunslgeschichtlicbe Würdigung bleibt späterer
Forschung noch immer vorbehalten. — Das Buch,
ist mit vielen Bildern illustriert, doch sind die
Autotypien leider allzuschlecht gedruckt.
Escher, Konrad, Untersuchungen zur Ge-
schichte der Wand- und Deckenmalerei in der
Schweiz vom 9. bis zum Anfang des 16. Jahr-
hunderts. Studien zur deutschen Kunslgeschichte,
71. Straßburg 1906. Für den Architekturhisto-
riker kommen außer den statistischen Zusammen-
stellungen (S. 132 u. f.) die Kapitel über die
Darstellung von Architekturmotiven auf den Ge-
mälden (S. 81 u. f.) und über das System der
farbigen Ausstattung der Bauten (S. 89 u. f.) in
Betracht.
Felder, Gottlieb, Die Burgen der Kantone
St. Gallen und Appenzell. Herausgegeben vom
7
Diesbach, Ghäteau du Petit-Vivy. — Lucien
Bossens, La Cbapelle de Sainte-Anne ä Fribourg
(151.1). — C. Schlüpfer, La ruelle des Augustins.
1908: G. de Reynold, Maison patricienne de
18mc siecle ä Fribourg. (Haus der Familie Feguely,
erbaut ca. 1760, angeblich von einem Architekt
aus Versailles; 1904 durch Umbau des Erd-
geschosses verdorben. — L. Thurler, Un coin
du vieux Estavayer (Teil der Stadtbefestigung'). —
Fr. Broillet, Grenier ä Middes.
Heimatschutz. Zeitschrift der Schweizeri-
schen Vereinigung für Heimatschutz, redigiert von
Dr. G. H. Baer und Prof. Dr. Paul Ganz. Bern,
Benteli. — Enthält viele für die Geschichte der
Architektur Dicht unwichtige Notizen und sucht
durch reichliche Abbildungen heimischer Baudenk-
mäler den Zielen der Vereinigung zu nützen.
Hinderer, Rudolf, Alte Schweizer Bauweise.
36 Tafeln in Lichtdruck. Frankfurt, Keller, 1907.
— Stellt sich dem von Anheisser herausgegebe-
nen Album als ähnliches Werk an die Seite. Es
teilt mit diesem den Mangel einer wissenschaft-
lichen Anlage und einer methodischen Auswahl.
Ein erklärender Text fehlt; nicht einmal die nähere
Bezeichnung der abgebildeten Bauwerke ist vor-
handen. In der Wahl der Ansichten zeigt sich
viel Sinn für das Malerische. Die Ausführung
der Lichtdruck tafeln ist gut. Wird das Werk fort-
gesetzt, so sollte der Text in einer späteren
Lieferung nachgeholt werden. Wer nichts weiter als
ein reizvolles Album malerischer Stadlbilder und
hübscher schweizerischer Architekturmolive sucht,
wird an diesem Album seine helle Freude haben.
Künstlerlexikon, Schweizerisches, her-
ausgegeben von Carl Brun, Frauenfeld, seit 1902.
— Zu benutzen für die Architekten-Biographien.
Naef, Albert, Jahresbericht der Schweiz.
Gesellschaft für Erhaltung historischer Kunstdenk-
mäler für die Jahre 1S06 und 1907. Zürich 1908.
Rahn, J. R., Katalog der Ausstellung aus dem
Archiv für Erhaltung historischer Kunstdenkmäler.
Zürich 1907. — In der «Einführung» eine Reihe
von Mitteilungen über neuere Beobachtungen zur
schweizerischen Architekturgeschichte.
Zemp, Josef, Das Restaurieren. Schweiz.
Bauzeitung 1907. — 40. Flugschrift des Dürer-
bundes zur ästhetischen Kultur. München, Gall-
wey, 1908. — Siehe die Besprechung in dieser
Zeitschrift, I, S. 139.
Zeitschrift für Geschichte der Architektur. II.
51
2. Mittelalter.
Bourban, P., A travers les fouilles de Saint-
Maurice. Anzeiger für schweizerische Altertums-
kunde, herausgegeben vom Landesmuseum in
Zürich, 1906, 132. Die in weitem Bogen ge-
mauerte Brücke von St. Maurice wurde vermut-
lich im 12. Jahrhundert, mit Verwendung von
Widerlagern aus römischer Zeit, errichtet und
im 15. Jahrhundert unter dem Sittener Bischof
Jost von Silinen fast ganz erneuert.
Diesbach, Max de, La ville de Morat et
ses remparts. In der Zeitschrift «Heimatschutz»,
Bern 1907.
Dupraz, Emmanuel, La Gathedrale de Lau-
sanne, etude hislorique. Lausanne 1906. Ein
Oktavband von 600 Seiten; er enthält eine auf
gründlichen Quellenstudien beruhende Geschichte
dieses berühmtesten Werkes der Gotik in der
Schweiz. Der Verfasser bringt alles zusammen,
was über Stiftungen, Reliquien, Altäre, Kultus-
einrichtungen, Kirchenschätze, Organisation des
Domkapitels, Bruderschaften usw. festzustellen
war. Die Kapitel 53—65 sind der Beschreibung
des Baues und seiner künstlerischen Ausstattung
gewidmet. Sie sind der schwächste Teil des
Buches. Wo es auf Beurteilungen ankommt, sieht
sich Dupraz auf Zitate angewiesen, und in der
baugeschichtlichen Forschung ist er so wenig zu
Hause, wie in der kunstgeschichtlichen überhaupt.
Die urkundliche Geschichte der Kathedrale ist in
diesem Buche mit großer Liebe und wohl er-
schöpfend geleistet; die formale Analyse und die
kunslgeschichtlicbe Würdigung bleibt späterer
Forschung noch immer vorbehalten. — Das Buch,
ist mit vielen Bildern illustriert, doch sind die
Autotypien leider allzuschlecht gedruckt.
Escher, Konrad, Untersuchungen zur Ge-
schichte der Wand- und Deckenmalerei in der
Schweiz vom 9. bis zum Anfang des 16. Jahr-
hunderts. Studien zur deutschen Kunslgeschichte,
71. Straßburg 1906. Für den Architekturhisto-
riker kommen außer den statistischen Zusammen-
stellungen (S. 132 u. f.) die Kapitel über die
Darstellung von Architekturmotiven auf den Ge-
mälden (S. 81 u. f.) und über das System der
farbigen Ausstattung der Bauten (S. 89 u. f.) in
Betracht.
Felder, Gottlieb, Die Burgen der Kantone
St. Gallen und Appenzell. Herausgegeben vom
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