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Bibliographie zur Geschichte der Architektur
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Bibliographie zur Geschichte der Architektur.
52
historischen Verein des Kantons St. Gallen. St.
Gallen 1907.
Guyer, Samuel, Die christlichen Denkmäler
des ersten Jahrtausends in der Schweiz. Mit 17
Tafeln. Studien über christliche Denkmäler, her-
ausgegeben von Johannes Ficfcer. 4. Heft. Leip-
zig 1907. — Seit der grundlegenden Geschichte
der bildenden Künste in der Schweiz von J. R.
Rahn (Zürich 1876) unternimmt Guyer die erste
zusammenfassende Darstellung der altchristlichen
und frühmittelalterlichen Kunst im Gebiete der
heutigen Schweiz. Guyer ist stark von Strzy-
gowskis Theorien und Anregungen berührt —
sicher nicht zum Schaden seiner Arbeit. Unter
den längst bekannten Denkmälern und Schrift-
quellen erhalten die von Genf und St. Gallen viel-
fach neue Beleuchtung. Von jüngeren Entdeckun-
gen konnte Guyer die Ausgrabungen von St. Mau-
rice und Romainmötier berücksichtigen, dagegen
noch nicht die von Disentis. Über die frühmittel-
alterlichen Werke der Steinplastik und Kleinkunst
legt der Verfasser viele neue Ansichten vor, und
überall sucht er die Zusammenhänge mit den
Hauptströmen der kunstgeschichtlichen Entwick-
lung.
Hahn, E., Das ehemalige «Weierhaus» in
Kaltbrunn (Kt. St. Gallen). Anzeiger 1907, 201.
— Mitteilung der Ergebnisse einer 1897 aus-
geführten Grabung nach den Mauern eines qua-
dratischen Turmes, die mit eingelegten Baum-
stämmen verstärkt waren.
Landry, John, Une restauration utilitaire au
chäteau d'Yverdon. Bulletin technique de la Suisse
romande. Lausanne 1906. — Bericht über die
Auffindung vermauerter Zinnen und eines Fensters
aus dem 13. Jahrhundert am Schlosse zu Yverdon.
Lehmann, Hans, Zur Geschichte der Glas-
malerei in der Schweiz. Mitteilungen der anti-
quarischen Gesellschaft in Zürich, Bd. XXVI,
Heft 4, 5, 6. — Ausführliche Darstellung der
mittelalterlichen Glasgemälcle, die zufolge ihres
engen Zusammenhanges mit den Kirchenbauten
auch in der Geschichte der Architektur zu be-
achten sind. Diese Studien enthalten manche
Revision bisheriger Datierungen. Reich illustriert
mit Lichtdrucktafeln, zumeist nach neuen Origi-
nalaufnahmen.
Martin, Gamille, La Maison de ville de Ge-
növe, siehe «neuere Zeit».
Merz, Walter, Die mittelalterlichen Burg-
anlagen und Wehrbauten des Kantons Aargau.
Aarau I. Bd. 1905; II. Bd. 1900. 700 Seiten in
Quart. Das reich illustrierte Werk ist die Frucht
einer erstaunlich fleißigen Forscherarbeit und kann
für ähnliche Unternehmungen als vorbildlich gel-
ten. Die Burgen und Stadtbefestigungen des Aar-
gaus werden in alphabetischer Folge behandelt;
der als exakter Historiker bekannte Verfasser
gibt nicht nur die Beschreibung der erhaltenen
Festungswerke, sondern legt großes Gewicht auf
die urkundliche Geschichte und auf die Genealogie,
Heraldik und Sphragistik. Für die Geschichte
der Kriegsbaukunst sind besonders wichtig die
Abschnitte über Habsburg, Lenzburg, Wilclegg-
Halwil, Aarau; von Stadtbefesfigungcn sind die
Bauten von Baden, Brugg, Kaiserstuhl, Mellingen
hervorzuheben. Von allgemeinem Interesse ist
das Schlußkapitel «Ergebnisse». Der Rechts-
historiker kommt hier nicht weniger zum Wort,
wie der Kenner des Bauwesens. Ausgehend von
der Bildung der territorialen Gewalten, die zur
Gründung von Burgen und Städten führte, wer-
den die typischen Züge unserer Anlagen heraus-
gearbeitet und die einzelnen Bestandteile des
Burgenbaues analysiert. Zum Schluß erörtert der
Verfasser die rechtliche Stellung des Adels und
des Ritterstandes.
Merz, Walter, Bericht über die Ausgrabun-
gen der Ruine Froburg, nachgedruckt im An-
zeiger 1907, 377.
Michel, A., Die Ausgrabung der Altenburg
bei Märstetten. Thurgauische Beiträge zur vater-
ländischen Geschichte, 46. Frauenfeld J906.
Naef, Albert, Les dates de construetion de
l'eglise de Romainmötier. Bulletin monumental,
1906. — Es ist nötig, mit Naefs Datierungen die
in dieser Zeitschrift erschienene Abhandlung (I,
4. Heft) zu vergleichen.
Naef, Albert, Le chäteau de Ghillon. Genf
1908. — Erster Band einer luxuriös ausgestatte-
ten großen Monographie über das Schloß, dessen
Restaurierung der Verfasser seit Jahren leitet,
und dessen Geschichte durch langjährige Studien
in den Archiven erforscht wurde. Unsere Zeit-
schrift wird voraussichtlich auf dieses Werk zu-
rückkommen
Rahn, J. R., Die Ausgrabungen im Kloster
Disentis. Anzeiger 1908, 35. — Erste Veröffent-
52
historischen Verein des Kantons St. Gallen. St.
Gallen 1907.
Guyer, Samuel, Die christlichen Denkmäler
des ersten Jahrtausends in der Schweiz. Mit 17
Tafeln. Studien über christliche Denkmäler, her-
ausgegeben von Johannes Ficfcer. 4. Heft. Leip-
zig 1907. — Seit der grundlegenden Geschichte
der bildenden Künste in der Schweiz von J. R.
Rahn (Zürich 1876) unternimmt Guyer die erste
zusammenfassende Darstellung der altchristlichen
und frühmittelalterlichen Kunst im Gebiete der
heutigen Schweiz. Guyer ist stark von Strzy-
gowskis Theorien und Anregungen berührt —
sicher nicht zum Schaden seiner Arbeit. Unter
den längst bekannten Denkmälern und Schrift-
quellen erhalten die von Genf und St. Gallen viel-
fach neue Beleuchtung. Von jüngeren Entdeckun-
gen konnte Guyer die Ausgrabungen von St. Mau-
rice und Romainmötier berücksichtigen, dagegen
noch nicht die von Disentis. Über die frühmittel-
alterlichen Werke der Steinplastik und Kleinkunst
legt der Verfasser viele neue Ansichten vor, und
überall sucht er die Zusammenhänge mit den
Hauptströmen der kunstgeschichtlichen Entwick-
lung.
Hahn, E., Das ehemalige «Weierhaus» in
Kaltbrunn (Kt. St. Gallen). Anzeiger 1907, 201.
— Mitteilung der Ergebnisse einer 1897 aus-
geführten Grabung nach den Mauern eines qua-
dratischen Turmes, die mit eingelegten Baum-
stämmen verstärkt waren.
Landry, John, Une restauration utilitaire au
chäteau d'Yverdon. Bulletin technique de la Suisse
romande. Lausanne 1906. — Bericht über die
Auffindung vermauerter Zinnen und eines Fensters
aus dem 13. Jahrhundert am Schlosse zu Yverdon.
Lehmann, Hans, Zur Geschichte der Glas-
malerei in der Schweiz. Mitteilungen der anti-
quarischen Gesellschaft in Zürich, Bd. XXVI,
Heft 4, 5, 6. — Ausführliche Darstellung der
mittelalterlichen Glasgemälcle, die zufolge ihres
engen Zusammenhanges mit den Kirchenbauten
auch in der Geschichte der Architektur zu be-
achten sind. Diese Studien enthalten manche
Revision bisheriger Datierungen. Reich illustriert
mit Lichtdrucktafeln, zumeist nach neuen Origi-
nalaufnahmen.
Martin, Gamille, La Maison de ville de Ge-
növe, siehe «neuere Zeit».
Merz, Walter, Die mittelalterlichen Burg-
anlagen und Wehrbauten des Kantons Aargau.
Aarau I. Bd. 1905; II. Bd. 1900. 700 Seiten in
Quart. Das reich illustrierte Werk ist die Frucht
einer erstaunlich fleißigen Forscherarbeit und kann
für ähnliche Unternehmungen als vorbildlich gel-
ten. Die Burgen und Stadtbefestigungen des Aar-
gaus werden in alphabetischer Folge behandelt;
der als exakter Historiker bekannte Verfasser
gibt nicht nur die Beschreibung der erhaltenen
Festungswerke, sondern legt großes Gewicht auf
die urkundliche Geschichte und auf die Genealogie,
Heraldik und Sphragistik. Für die Geschichte
der Kriegsbaukunst sind besonders wichtig die
Abschnitte über Habsburg, Lenzburg, Wilclegg-
Halwil, Aarau; von Stadtbefesfigungcn sind die
Bauten von Baden, Brugg, Kaiserstuhl, Mellingen
hervorzuheben. Von allgemeinem Interesse ist
das Schlußkapitel «Ergebnisse». Der Rechts-
historiker kommt hier nicht weniger zum Wort,
wie der Kenner des Bauwesens. Ausgehend von
der Bildung der territorialen Gewalten, die zur
Gründung von Burgen und Städten führte, wer-
den die typischen Züge unserer Anlagen heraus-
gearbeitet und die einzelnen Bestandteile des
Burgenbaues analysiert. Zum Schluß erörtert der
Verfasser die rechtliche Stellung des Adels und
des Ritterstandes.
Merz, Walter, Bericht über die Ausgrabun-
gen der Ruine Froburg, nachgedruckt im An-
zeiger 1907, 377.
Michel, A., Die Ausgrabung der Altenburg
bei Märstetten. Thurgauische Beiträge zur vater-
ländischen Geschichte, 46. Frauenfeld J906.
Naef, Albert, Les dates de construetion de
l'eglise de Romainmötier. Bulletin monumental,
1906. — Es ist nötig, mit Naefs Datierungen die
in dieser Zeitschrift erschienene Abhandlung (I,
4. Heft) zu vergleichen.
Naef, Albert, Le chäteau de Ghillon. Genf
1908. — Erster Band einer luxuriös ausgestatte-
ten großen Monographie über das Schloß, dessen
Restaurierung der Verfasser seit Jahren leitet,
und dessen Geschichte durch langjährige Studien
in den Archiven erforscht wurde. Unsere Zeit-
schrift wird voraussichtlich auf dieses Werk zu-
rückkommen
Rahn, J. R., Die Ausgrabungen im Kloster
Disentis. Anzeiger 1908, 35. — Erste Veröffent-