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Zeitschrift für Geschichte der Architektur — 2.1908/​9

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Drobny, Franz: Das Schloß Mirabell in Salzburg
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https://doi.org/10.11588/diglit.19219#0119

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Das Schloß Mirabell in Salzburg. 105

Abbildung 3 gibt (nacb einem Blatte im Museum) den Grundriß des Schloß-
gebäudes im Erdgeschoß. Die Anbauten links und rechts sind jetzt umgestaltet. Der An-
bau links ist nur mehr
eine einstöckige Blend-
wand, der Flügel rechts
ein einstöckiger Anbau
in der Flucht der Haupt-
fassade. Im übrigen sind
nur einige Scheidemauern
verändert. Der Trakt ge-
gen den Mirabellplatz zeigt
das Säulenportal, das
Durchfahrtsvestibül und
die Kapelle; der Doppel-
trakt gegen den Garten
das Gartenvestibül, über
dem sich der Marmorsaal Abbildung 5. Aufnahme von L. Grenier 17S6, mit Rekonstruktions-Entwurf
befindet, das Stiegen- fül' del1 Turra nach dem Brande von 1818-

Vestibül und die Prachttreppe.

Der Fassade gegen den Mirabellplatz hatte Hildebrandt eine ganz andere Ge-
staltung gegeben, als sie heute besitzt. Die Danreiterschen Abbildungen zeigen zwei

Eckpavillons mit Man-
sarden und einen Mittel-
turm mit hoher barocker
Kuppel. Abbildung 4 gibt
eine (hier meines Wissens
zum ersten Male veröffent-
lichte) Aufnahme vor
dem Brande, von Bis-
mas von Schöpfer 1818.
Dieses im Jahre 1898
nach dem Original ge-
wissenhaft kopierte Blatt
entspricht genau der ein-
gehenden Beschreibung
des Gebäudes bei Hüb-
ner und den Danreiter-
schen Stichen. Die Ori-

„,,.,„, , „ ,o,o ginalzeichnung muß um

Abbildung 6. Mirabellplatz vor dem Brande 1818. °. . ö

Nach einem Ölbilde im Salzburger Museum. dle Zeit des gro^en Bran-

des (1818) oder kurz da-
nach nach einem alten Blatte aufgenommen sein, denn eine Klappe über dem mittleren
Turm zeigt ein Projekt für einen Wiederaufbau des Turmes, jedoch nicht in alter Form,
sondern mit einer im Profil runden Mansardkuppel. Ob die Aufnahme von Dismas
Schöpfer herrührt, ist fraglich, denn im Museum befindet sich eine zweite, ganz ähn-
 
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