Verein für Historische Waffenkunde [Editor]; Verein für Historische Waffenkunde [Contr.]: Zeitschrift für historische Waffen- und Kostümkunde: Organ des Vereins für Historische Waffenkunde (N.F. 7.1940-1942)

Vereinsnachrichten

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1. Schatzmeister, Herrn P. Thieme, das Wort zur Verlesung
des Jahres- und Kassenberichts (s. unten). Danach wird auf
Antrag der Herren Rechnungsprüfer Körte und Paul dem
1. Schatzmeister und dem Vorstand einstimmig Entlastung
erteilt und entsprechend dem Vorschläge des Vorsitzenden
zur Wiederwahl der satzungsgemäß ausscheidenden und
zur Zuwahl neuer Vorstandsmitglieder geschritten.
Es haben satzungsgemäß 1940 auszuscheiden die Herren:
Haenel, Eckardt, Thieme, Trapp, Fuchs, Gessler, Jakobs-
son, Baron Potier des Echelles, Thomas, die einstimmig
wiedergewählt werden. Als neue Vorstandsmitglieder wer-
den gewählt die Herren Uhlemann und Zarn. Dem aus
Gesundheitsrücksichten von seinem Amt als 2. Schatz-
meister zurücktretenden Herrn Trapp dankt der Vorsit-
zende für seine dem Verein als langjähriger 1. Schatz-
meister geleisteten unschätzbaren Dienste, insbesondere in
den kritischen Jahren der Inflationszeit nach dem Welt-
krieg, deren Überwindung vor allem seiner Weitsicht und
Initiative zu danken ist. Herr Zarn hat sich bereiterklärt,
das Amt des 2. Schatzmeisters zu übernehmen. Die Ämter-
verteilung erfolgt darauf einstimmig wie folgt:
Haenel, 1. Vorsitzender,
Lorey, 2. Vorsitzender,
Eckardt, 1. Schriftführer,
v. Koerner, 2. Schriftführer,
Thieme, 1. Schatzmeister,
Zarn, 2. Schatzmeister,
Post, 1. Schriftleiter.
Das Amt des 2. Schriftleiters soll im Bedarfsfalle nach
freiem Ermessen des 1. Vorsitzenden besetzt werden. Von
der Wiederbesetzung der durch Hinscheiden von Herrn
Rose freigewordenen Stelle eines Ehrenvorsitzenden und
Ernennung neuer Ehrenmitglieder wird insbesondere mit
Rücksicht auf die Kriegsverhältnisse abgesehen. Auf An-
regung von Herrn Post sollen die an den Sitzungen der
Berliner Ortsgruppe teilnehmenden Mitglieder entschiede-
ner darauf hingewiesen werden, zur Bestreitung der Un-
kosten durch freiwillige Spenden beizutragen, um die Ver-
einskasse nicht zu belasten.
Als Tagungsort für die nächste Hauptversammlung wird
auf Grund ausdrücklich erneuter Einladung Budapest ins
Auge gefaßt. Der Vorsitzende soll gegebenenfalls die Wahl
eines anderen Tagungsorts bestimmen. Es wird ferner auf
Anregung von Herrn v. Koerner und Herrn Trapp als Pro-
gramm der nächsten Hauptversammlung die Änderung der
veralteten Vereinssatzung nach dem BGB. und Verlegung
des Vereins von Dresden nach Berlin beschlossen. Mit
der Vorbereitung hierfür wird der Geschäftsführende Aus-
schuß betraut.
Es wird endlich beschlossen, daß der 1. Vorsitzende und
in seinem Auftrage nach beglaubigter Vollmacht die Her-
ren Eckardt und v. Koerner im Namen des Vereins Er-
klärungen abgeben können, die vor dem Registerrichter
Geltung besitzen.
Der Vorsitzende schließt um 12 Uhr die Versammlung.
Verhandelt Berlin, den 21. 12. 1940.
gez. v. Koerner als Protokollführer.
Genehmigt: gez. Lorey, Post, Trapp, Thieme, Eckardt.
Bericht des Schriftführers. Auf der 20. Ordentlichen
Mitgliederversammlung im Jahre 1938 in Kopenhagen war

beschlossen norden, der durch Herrn Oberst Agghazy
überbrachten Einladung Ungarns zu folgen und die Ver-
sammlung von 1940 in Budapest abzuhalten. Die Zeitum-
stände haben es bedingt, daß die 21. Ordentliche Mit-
gliederversammlung in diesem Jahre nur als eine reine
Geschäftssitzung abgehalten werden kann. Auf ausdrück-
liche Bitten Ungarns wird die Einladung nach Budapest
aufrecht erhalten und auf die Tagung von 1942 ver-
schoben.
Der schmerzlichen Verluste, die der Verein durch Todes-
fälle erlitten hat, ist vom Herrn Vorsitzenden gebührend
gedacht worden.
, Der Verein zählt zurzeit 186 Mitglieder, von denen 123
persönliche Mitglieder sind und 63 Museen usw.; davon
entfallen auf Deutschland 78 persönliche Mitglieder und
46 Museen usw. Die Zahl der persönlichen Mitglieder aus
anderen Ländern beträgt 45 und die der Museen 17.
Mit Dank verzeichnet es der Verein, daß wiederum die
„Deutsche Gemeinschaft zur Erhaltung und Förderung der
Forschung" durch eine wertvolle Beihilfe die Finanzierung
unserer Zeitschrift ermöglicht hat. — Der einmütigen Zu-
sammenarbeit unsrer Schriftleitung mit der Verlagsfirma
von Walter de Gruyter u. Co. verdanken wir es, daß
unsre Zeitschrift sich trotz der Kriegszeiten ohne Ein-
schränkung im Umfange auf altbewährter Höhe hat halten
können. Die erschwerten Druckverhältnisse haben ledig-
lich dazu geführt, den Umfang eines Jahrganges (von
12 Bogen) auf 3, statt auf 4 Hefte zu verteilen, so daß der
neue Band in 9 statt 12 Nummern erscheint. Für gewisse
Verzögerungen im Erscheinen der ersten Hefte, die durch
die Umstellung auf den Krieg bedingt waren, werden die
Mitglieder im neuen Jahr durch ein reich ausgestattetes,
umfangreiches Doppelheft entschädigt werden, das einem
wertvollen Beitrag zur antiken Schutzbewaffnung einge-
räumt ist. — So wird die Zeitschrift auch weiterhin ihre
Aufgabe erfüllen, ein Bindeglied zu sein für die Interessen
aller Mitglieder und ein führendes Organ zur Förderung
der Wissenschaft und Forschung auf dem Gebiet der histo-
rischen Waffen- und Kostümkunde.
gez. W. Eckardt, 1. Schriftführer.
Auszug
aus dem Kassenhauptbuch des Vereins für Historische
Waffenkunde über Einnahmen und Ausgaben in der
Zeit vorn 1. I. bis 31. XII. 1938

Einnahmen
Reichsmark
Bestand am 1. I. 38 Bank
173.45
Postscheck
160.98
Bar
30.— 364.43
Jahresbeiträge für 1936 und früher
144.75
1937
220.—
1938
3027.03 3391.78
Beitrittsgelder
50.—
Geldspenden und Unterstützungen:
Forschungsgemeinsch.
400.—
Kopenhagen Tagung
135.62
Sitzungen Kosten
28.52 564.14
Verkauf einzelner Zeitschriften
46.—
Zinsen
5.20

4421.55