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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 7.1882

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Mordtmann, Johannes Heinrich: Zur Epigraphik von Kyzikos, [3]
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https://doi.org/10.11588/diglit.35009#0277

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Zur Epigraphik von Kyzikos.
II
(Vgl. Mitth. VI 40 ff. 121 ff.)
N° 17. [Es folgt hierim MS.das aus zwei Fragmenten hergestellte Decret
aus Armenochori das Bildniss der Priesterin Kleidike betreffend, welches
oben S. 154 von Hrn. Lölling besprochen worden ist. Die Varianten des
Textes sind unwesentlich, ich merke an Z. 11 a. E. ΜΩΝΥΧΟΣ, Z. 12
ΓΕΡΟΝΤΑΗΣ. Z. 14 hat der Verf. gesetzt καί Κο'ρη; και πρ[οσιερωρ.1νην] Άρτε'-
ριδο; κτλ. Dazu folgende Bemerkungen:]
Die Inschrift C. I. G. 3657 handelt von der Aufstellung
einer Bronzestalue derselben Kleidike durch die Priesterinnen
der mater Placiana auf dem “Männermarkte” von Kyzikos
und ist fast in denselben Ausdrücken abgefasst. Ferner ist das
erste der auf die Antonia Tryphaena bezüglichen Decrete
(Berl. Ber. 1874, 16 Nu III) zu vergleichen,durch welches die
asiaiiischen Kaufleute (οί άπο τνίς Ά^ίκ; Ιργκστκί) ermächtigt
werden ein δπλον εικόνάν der Tryphaena έν τδ τ-^ς Πολικδος
vociü zu weihen: dieser Tempel dürfte von dem Parthenon
unserer Inschrift kaum verschieden sein: das Heiligthum der
einheimischen Kybele scheint in Verbindung damit gestan-
den zu haben. Es ist kaum nöthig auf die Identität der Athene
Polias, der Artemis Munychia, der Kore mit den attischen
Gottheiten aufmerksam zu machen: diese sowie der (auf der
Akropolis von Kyzikos zu suchende) Parthenon sind wohl eher
auf den Einfluss der athenischen Hegemonie als auf gemein-
samen jonischen Ursprung zurückzuführen1.
Diese Inschrift und die gleichzeitige C. /. G. 3657 stam-
men vermuthlich aus dem 1 .vorchristlichen Jahrhundert und

1 Aus Kyzikos wiederum kam der Cultus der Νικηφόρο; und Athene Polias
(vgl. das erste Decret zu Ehren der Tryphaena) zu den Pergamenern: C·
J. G- 3553.
 
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