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Benndorf, Otto: Zur Periegese der Akropolis
DOI Seite / Zitierlink:https://doi.org/10.11588/diglit.35009#0057
Zur Periegese der Akropolis.
In der ungemein bereicherten schönen Ausgabe von Otto
Jahn’s Descriptio arcis Atlienarum, die wir Adolf Michaelis
danken, hätte ein Epigramm des Antiphilus von Byzanz Anth.
Pal. IX 156 Erwähnung verdient:
Δερκεο τον Τροίας δεκέτν) λόχον, εί'σιδε πώλον
εύόπλου Δαναών έγκυον ησυχίνις*
τεκταίνει ρ.έν Έπειός, ’Αθηναίν] δέ κελεύει
έ'ργον* ύπέκ νώτου δ’ Ελλάς δλα δύεται’
"/j ρα ρ.άταν άπόλοντο, τόσος στρατός, εί προς Άρτια 5
ην δόλος Άτρείδαις έσΟλότερος πολέρ,ου.
mit dem Lemma εις τον δούριον ΐππον äv Έπειδς κατεσκευάσατο.
Dass das Gedicht sich nicht auf ein Kunstwerk bezieht, wel-
ches die Verfertigung des hölzernen Pferdes von Epeios unter
Assistenz von Athena darstellte, wie man nach Z. 3 glauben
könnte, beweisen die Worte des vierten Verses, welche nach
der unzweifelhaft richtigen Emendalion von Jacobs ύπέκ für
das überlieferte ύπέρ das Aufsteigen der Helden aus dem Bau-
che des hölzernen Pferdes bezeichnen. Das einzige Monument,
von dem dieser Zug berichtet wird, ist der δούριος ίππος der
attischen Akropolis, und dass sich das Gedicht in der That auf
dieses besonders populäre Kunstwerk beziehe, ist zwar selbst-
verständlich nicht zu beweisen, erscheint aber um soglaub-
würdiger, als ohnehin die Epigramme sich mehren, welche
nachweislich von Denkmälern der Akropolis herrühren oder
sich auf solche beziehen. Ich erinnere an die Gedichte auf die
Kuh desMyron,die Statue des trunkenen Anakreon,die Athena
Nike, die Polyvena des Polygnot, an die Epigramme, welche
gewöhnlich auf die lemnische Athena bezogen werden ; fer-
In der ungemein bereicherten schönen Ausgabe von Otto
Jahn’s Descriptio arcis Atlienarum, die wir Adolf Michaelis
danken, hätte ein Epigramm des Antiphilus von Byzanz Anth.
Pal. IX 156 Erwähnung verdient:
Δερκεο τον Τροίας δεκέτν) λόχον, εί'σιδε πώλον
εύόπλου Δαναών έγκυον ησυχίνις*
τεκταίνει ρ.έν Έπειός, ’Αθηναίν] δέ κελεύει
έ'ργον* ύπέκ νώτου δ’ Ελλάς δλα δύεται’
"/j ρα ρ.άταν άπόλοντο, τόσος στρατός, εί προς Άρτια 5
ην δόλος Άτρείδαις έσΟλότερος πολέρ,ου.
mit dem Lemma εις τον δούριον ΐππον äv Έπειδς κατεσκευάσατο.
Dass das Gedicht sich nicht auf ein Kunstwerk bezieht, wel-
ches die Verfertigung des hölzernen Pferdes von Epeios unter
Assistenz von Athena darstellte, wie man nach Z. 3 glauben
könnte, beweisen die Worte des vierten Verses, welche nach
der unzweifelhaft richtigen Emendalion von Jacobs ύπέκ für
das überlieferte ύπέρ das Aufsteigen der Helden aus dem Bau-
che des hölzernen Pferdes bezeichnen. Das einzige Monument,
von dem dieser Zug berichtet wird, ist der δούριος ίππος der
attischen Akropolis, und dass sich das Gedicht in der That auf
dieses besonders populäre Kunstwerk beziehe, ist zwar selbst-
verständlich nicht zu beweisen, erscheint aber um soglaub-
würdiger, als ohnehin die Epigramme sich mehren, welche
nachweislich von Denkmälern der Akropolis herrühren oder
sich auf solche beziehen. Ich erinnere an die Gedichte auf die
Kuh desMyron,die Statue des trunkenen Anakreon,die Athena
Nike, die Polyvena des Polygnot, an die Epigramme, welche
gewöhnlich auf die lemnische Athena bezogen werden ; fer-