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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 7.1882

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Furtwängler, Adolf: Altlakonisches Relief
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https://doi.org/10.11588/diglit.35009#0182

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Altlakonisches Relief.

(Taf. VII.)

Wieder ein neues Stück zu der bekannten Serie altlakoni-
scher Reliefs, die im 2ten Bande dieser Mitlheilungen durch
Dressei und Milchhöfer eingehende Beschreibung und Er-
klärung fänden; aber ein Stück das nicht allein Bekanntes
wiederholt, sondern auch Neues und zwar sehr Interes-
santes gibt. Es stammt, wie auch einge andere jener Serie,
aus der Gegend des Dorfes Chrysaphabei Sparta1 und besieht
aus dem üblichen dunklen localen Marmor. Seine Form ist
relativ sehr regelmässig; es ist nur unten etwas schmäler
(0,36) als oben (0,39) und entspricht so der Eigentümlich-
keit jener Reliefs, das Bild nicht in einen Rahmen zu com-
poniren, sondern den Rand je nach dem Bilde zuzuschnei-
den. Die Höhe ist 0,49.
Milchhöfer hat jene Reliefs der ,, Kantharosmänner ” in
drei Serien getheilt (Millh. 11, 448), wovon freilich die dritte
nur eine leichte freiere Modification der zweiten ist. UnserRelief
gehört zu der zweiten, denn der Mann sitzt nach links statt
nach rechts wie in der älteren Serie; er hält in der vorge-
streckten Rechten den Kanlharos am Henkel gefasst und trägt
auf der Linken den Granatapfel, während jene älteren ihn
die Linke leer vorstrecken lassen. Auch die Gewandung ist
die mit der 2ten Serie aufkommende, indem der Mantel nicht
wie bei den älteren über die linke Schulter zurückgeworfen
ist, die rechte Brust freilassend; sondern vom Rücken aus

1 Seine Auffindung ist so viel ich weiss das Verdienst von Hrn. Dr. Pur-
gold.
 
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