180 Liebe und Mode.
9. Melanie an ihre Kreundin.
Theuerste, herzige, goldige Emmy!
Nächsten Montag ist unsere Hochzeit. Ich erwarte Dich
bestimmt. Deine treue Melanie.
10. Arthur an seine Schweller.
Wir sind jetzt drei Monate verheirathet und noch so glück-
lich, wie in den ersten drei Wochen. Anbei schicke ich Dir die
Photographie meiner lieben Frau in der Morgenhaube aus
Morgciihaube aus Mull und Leiuluandstreisen.
Mull und Leinwandstreifen, die ihr so gut steht. Ich bin der
glücklichste Gatte und es wird nicht mehr gar zu lange dauern,
so werde ich der glücklichste Vater sein.
Dein überseliger Bruder.
11. Arthur's Schwester an Arthur.
Du Schalk! Also dahin ist es gekommen mit Deiner
Nervenkur im Gebirge! Da schicke ich Deiner lieben Frau
einige Muster zu interessanten Arbeiten, wie sie die Umstände
wohl gebieterisch fordern.
Grüße sie herzlich und sei selbst herzlich gegrüßt von
Deiner treuen Schwester.
W- *i.
Wintcrqual.
Nun kam der Winter über's Land;
Mit grämlicher Geberde
Hält er die Bächlein festgebannt,
Deckt weiß die ganze Erde.
Dann huscht er an den Häusern hin,
Guckt durch die Fensterscheiben,
Eisblumen stellt er davor hin,
Als wollt' er Spott noch treiben.
Doch wollt' ich das ihm gern verzeih'n
Im Großen und im Ganzen,
Hält' er nicht Liebchens Fensterlein
Verhüllt mit seinen Pflanzen.
Nun steh' ich hier im eis'gen Hauch,
Nach einem Blick zu geizen —
Du liebes Kind, Du könntest auch
Ein bischen besser heizen.
9. Melanie an ihre Kreundin.
Theuerste, herzige, goldige Emmy!
Nächsten Montag ist unsere Hochzeit. Ich erwarte Dich
bestimmt. Deine treue Melanie.
10. Arthur an seine Schweller.
Wir sind jetzt drei Monate verheirathet und noch so glück-
lich, wie in den ersten drei Wochen. Anbei schicke ich Dir die
Photographie meiner lieben Frau in der Morgenhaube aus
Morgciihaube aus Mull und Leiuluandstreisen.
Mull und Leinwandstreifen, die ihr so gut steht. Ich bin der
glücklichste Gatte und es wird nicht mehr gar zu lange dauern,
so werde ich der glücklichste Vater sein.
Dein überseliger Bruder.
11. Arthur's Schwester an Arthur.
Du Schalk! Also dahin ist es gekommen mit Deiner
Nervenkur im Gebirge! Da schicke ich Deiner lieben Frau
einige Muster zu interessanten Arbeiten, wie sie die Umstände
wohl gebieterisch fordern.
Grüße sie herzlich und sei selbst herzlich gegrüßt von
Deiner treuen Schwester.
W- *i.
Wintcrqual.
Nun kam der Winter über's Land;
Mit grämlicher Geberde
Hält er die Bächlein festgebannt,
Deckt weiß die ganze Erde.
Dann huscht er an den Häusern hin,
Guckt durch die Fensterscheiben,
Eisblumen stellt er davor hin,
Als wollt' er Spott noch treiben.
Doch wollt' ich das ihm gern verzeih'n
Im Großen und im Ganzen,
Hält' er nicht Liebchens Fensterlein
Verhüllt mit seinen Pflanzen.
Nun steh' ich hier im eis'gen Hauch,
Nach einem Blick zu geizen —
Du liebes Kind, Du könntest auch
Ein bischen besser heizen.
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Liebe und Mode" "Winterqual"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 54.1871, Nr. 1351, S. 180
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg