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Theatralische Glossen.

„Don Carlos" war kein „Nathan der Weise," denn er verliebte sich in seine Mutter, die er zur „Braut von Messina" i
machen wollte; ihr Bruder „Hamlet" aber war ein „Störenfried," es gab „Kabale und Liebe" und der arme Carlos machte .
»Fiesco" — daß darüber viel „Lärm um Nichts" entstand, ist ganz natürlich. — Nach diesem „Wirrwarr" ging Carlos zum
«Kaufmann von Venedig," machte bei diesem eine große „Schuld" und die Bekanntschaft seines Bruders, des Herrn „v. Othello";
dieser „Mohr von Venedig" hatte mit der „Jungfrau von Orleans," die „natürliche Tochter" „Minna von Barnhelm," in die
sich unser Carlos bald verliebte und der zu Liebe er zum „Verschwender" ward. Als „verarmter Edelmann" kam er unter
i »die gelehrten Frauen," wo er „von sieben die Häßlichste," nämlich „Donna Diana" kennen lernte, mit der er auch durch-
ging. — Aber auch diese Liebe war nur ein „Sommernachtstraum," denn als dieser Dame die „Laune des Verliebten" un-
erträglich ward, sagte sie: „Ich bleibe ledig," der „Sturm" brach los und Carlos überzeugte sich, daß „das Leben ein Traum"
ist. Donna Diana wurde eine „Camcliendame," Carlos aber dachte sich: „der gerade Weg ist der beste" und wurde ein
«Winkelschreiber." Eine Zeitlang war er „ein treuer Diener seines Herrn"; doch machte er später bei „einem Glas Wasser"
die Bekanntschaft des „Schneider Fips" und der „beiden Edeln von Verona." Diese waren bald seine „Vertrauten" und da
er — wie die „moderne Jugend" überhaupt — „nicht ohne Leidenschaft" war, so wurde er durch „böse Zungen" „aus der
Gesellschaft" gestoßen, sank wie „Graf Essex" „von Stufe zu Stufe" immer tiefer, und als endlich keine „Umkehr" mehr mög-
lich, er selbst schon ein ganzer „Sohn der Wildniß" war, so machten sich alle vier auf „die Flucht" und gingen, bald nach
„Wallenstein's Tod," unter „die Räuber."

Gcfühlswechsel.

<Jm Gasthaus.)

„Meine Herren! Bismarck haben wir die jetzige Macht
und Stärke zu danken, er ist der Mehrer des Reichs, er hat
die Landkarte zu Gunsten Deutschlands geändert: er lebe hoch!"

(Zu Hause.)

Knabe: „Papa, der Herr Lehrer hat gesagt, wir müssen
eine neue Landkarte von Deutschland haben." — Papa: „Was
kostet denn diese wieder?" — Knabe: „Einen Gulden und
siebenundzwanzig Kreuzer, sagte der Lehrer." — Papa: „O
der Malefiz-Bismarck!"

Neid auf Taille.

Lieutenant: „Ach, wie beneide ich das Insekt um
seine Taille!!!"

Für Vogelliebhaber.

„Wenn Du willst, daß Dich Deine Kanarienvögel durch
ihr Geschrei nicht um Deinen Morgenschlaf bringen, so nimm
ein Quentlein der schwärzesten Buchdruckerschwärze und streiche
damit vor Tagesanbruch die Kanarienvögel über und über schön
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Gefühlswechsel" "Reid auf Taille"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

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Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Oberländer, Adolf
Bechstein, Ludwig
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Lob
Mann <Motiv>
Bierkrug
Soldat <Motiv>
Gaststätte <Motiv>
Wespen
Nelke
Karte
Blume <Motiv>
Gespräch <Motiv>
Karikatur
Kritik
Politik
Deutschland
Satirische Zeitschrift
Bismarck, Otto von

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
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Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 54.1871, Nr. 1352, S. 191

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