Sprachverwirrung-
„Gelt, Mutter, der Rausch ist heilig?" — Warum nicht
8ar, der Rausch ist eines der größten Laster!" — „Aber, ich
Hab' Dich schon oft sagen hören: „Heut' kommt der Vater
heilig wieder mit einem Rausch heim!?"
Im Herbst.
197
Ta steht er ja! Getreu hast du
Ihn mir bewahrt in deiner Rinde,
Und meines Herzens Bild dazu.
Das ich geweiht dem holden Kinde.
Sie nahm's sür Scherz und ward als Braut
Längst heimgcführt von einem Andern, —
Manch' fremdes Land Hab' ich geschaut
Derweil in ruhelosem Wandern.
Du lieber Baum, viel Sturm und Leid
Hat seither Blatt um Blatt genommen,
Jetzt steh'n im Herbst wir Allebeid'
Und heißen ihn geruhigt willkommen!
Nach Herbstesfrost und Wintersruh'
Folgt eines neuen Lenzes Wehen,
„Nun, ich bin wirklich froh, daß es endlich einmal Frieden
''*■> der Krieg hatte mich und meine Familie bald zum Betteln
^^wungen!" — „Was haben Sie für ein Geschäft?" — „Korb-
Aach^.^ Sie,, Korbmacher! das Ge-
käst muß ja im Kriege ungeheuer viel Geld cintrage»!! Warum
^ben Sie keine Schauzkörb' gemacht?"
Nach vierzig Jahren, lieber Baum,
Komm' wieder ich zu dir geschritten,
In den ich einst im Jugendtraum
Des Liebchens Namen eingeschnitten.
„Gelt, Mutter, der Rausch ist heilig?" — Warum nicht
8ar, der Rausch ist eines der größten Laster!" — „Aber, ich
Hab' Dich schon oft sagen hören: „Heut' kommt der Vater
heilig wieder mit einem Rausch heim!?"
Im Herbst.
197
Ta steht er ja! Getreu hast du
Ihn mir bewahrt in deiner Rinde,
Und meines Herzens Bild dazu.
Das ich geweiht dem holden Kinde.
Sie nahm's sür Scherz und ward als Braut
Längst heimgcführt von einem Andern, —
Manch' fremdes Land Hab' ich geschaut
Derweil in ruhelosem Wandern.
Du lieber Baum, viel Sturm und Leid
Hat seither Blatt um Blatt genommen,
Jetzt steh'n im Herbst wir Allebeid'
Und heißen ihn geruhigt willkommen!
Nach Herbstesfrost und Wintersruh'
Folgt eines neuen Lenzes Wehen,
„Nun, ich bin wirklich froh, daß es endlich einmal Frieden
''*■> der Krieg hatte mich und meine Familie bald zum Betteln
^^wungen!" — „Was haben Sie für ein Geschäft?" — „Korb-
Aach^.^ Sie,, Korbmacher! das Ge-
käst muß ja im Kriege ungeheuer viel Geld cintrage»!! Warum
^ben Sie keine Schauzkörb' gemacht?"
Nach vierzig Jahren, lieber Baum,
Komm' wieder ich zu dir geschritten,
In den ich einst im Jugendtraum
Des Liebchens Namen eingeschnitten.
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Sprachverwirrung" "Verspäteter Rath" "Im Herbst"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 54.1871, Nr. 1353, S. 197
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg