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Illustrirte kunstgewerbliche Zeitschrift für Innendekoration — 10.1899

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Inseraten-Beilage zur "Zeitschrift für Innen-Dekoration"
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https://doi.org/10.11588/diglit.7397#0260

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Januar-Heft.

Inseraten-Beilage zur »Zeitschrift für Innen-Dekoration«.

Seite i.

fiingefcbaltetes iprds-ausfcbrcibcn

der

„DEUTSCHEN KUNST UND DEKORATION"

im Auftrage der Firma

G. Schöttle, Kgl. württ. Hoflieferant, Stuttgart

und der Firma

J. Buyten & Söhne, Möbelfabrik, Düsseldorf

zum 1. März 1899.

An Preisen sind 2000 Mark ausgesetzt.

Gewünscht werden Entwürfe zu Möbeln für

ein 1focrrcit*ZiiitiiKrt «n IclobttsZimmcr resp. Salon und ein SpofcsZ immer mit Erkerausbau.

-Kr 1 0*-

Den ausschreibenden Firmen ist es in erster Linie darum zu thun, gediegene, möglichst vortheilhafte perspektivische Haupt-Ansicht in einer Bildgrösse von

einfach gehaltene moderne Entwürfe zu wirklichen Gebrauchs-Möbeln zu erhalten, 45 134 cm, Kartongrösse ca. 62 : 50 cm. In dieser Perspektive eines jeden

an denen das der Möbelfabrik J. Buyten & Söhne in den meisten Kultur- Zimmers ist auch der Ausgestaltung der Lambris, der Decke und der Thüren

Staaten patentirte Verfahren „Xylektypom", durch welches die Holzmaser und Fenster in Rücksicht auf die Verwendung von Xylektypom - Füllungen
zu wirkungsvoller reliefartiger Hervorhebung gebracht wird, in den Möbelfüllungen, 1 besondere Aufmerksamkeit zu widmen und ein möglichst einheitlicher Eindruck

Seitenwangen zur Verwendung kommt. Des weiteren kann dasselbe auch in den der Gesammtwirkung zum Ausdruck zu bringen. — Die Anfertigung sämmtlicher

rein struktiven Theilen wie Stützen, Pilastern, Lisenen, Gebälk, Friesstreifen u. s. w. Zeichnungen hat auf mittelstarkem weissem Karton in Federzeichnung zu geschehen,

eine karakteristische und form- bezw. flächengerechte Anwendung finden. Die Gerollte Zeichnungen bleiben unbedingt von der Beurtheilung ausgeschlossen.
Möbel werden z. Th. so konstruirt gewünscht, dass dieselben frei zu stellen sind.

Die Theilnehmer dieses Wettbewerbes verweisen wir auf das Februar-
Heft 1898 unserer »Zeitschrift für Innen-Dekoration«, auf das Oktober-Heft und
das Dezember-Heft »Deutsche Kunst und Dekoration« 1898, in welcher einmal

Es bleibt den Künstlern überlassen, sich mit Entwurfs-Arbeiten für alle
drei Zimmer oder nur für ein Zimmer zu betheiligen.

Es gelangen unter allen Umständen folgende Preise für die zu einem
Zimmer verlangten Entwürfe zur Vertheilung:

»Xylektypom«-Füllungen, das andere Mal zahlreiche Möbel mit solchen Füllungen ein I. Preis von 500 Mk. = Mk. 500

drei II. Preise von 300 „ = „ 900
drei III. Preise von 200 ,, = ,, 600

und zwar mit ornamentalen Pflanzenmotiven bedeckt, abgebildet sind. — Den-
jenigen Theilnehmern am "Wettbewerb, welchen die Ausführung von Xylektypom

nicht bekannt sein sollte, stehen die ausschreibenden Firmen mit Proben gerne zusammen Mk. 2000 für die sieben
zu Diensten. Wir erachten das nähere Bekanntwerden mit dem Material für am besten und voHkommensten durchgearbeiteten und auch künstlerisch am werth-
ein richtiges Erfassen der gestellten Aufgaben für unbedingt nothwendig. vollsten gelösten Zimmer-Entwürfe. Die Firma G. Schöttle, Stuttgart, und J. Buyten
Es werden an Möbeln gewünscht: & Söhne, Düsseldorf, behalten sich das Recht vor, weitere Entwürfe zum Preise

a) für das Herren-Zimmer: Bücherschrank, Schreibtisch, Schreibsessel, von Mk. 150.—, Einhundert und fünfzig Mark pro Zimmer anzukaufen.

Lesetisch, Truhenbank, Aktenregal und zwei verschiedene Lehnstühle, _ ,

Das Preisgericht wird aus folgenden Herren zusammengesetzt sein :

Vertäfelung mit Ausbau der Fensternische ;

b) für das Wohn-Zimmer bezw. den Salon : Kredenzschrank, Zier- J Architekt J3amath C. Weigle, Stuttgart,
schrank, hochlehniges Sofa, Tisch, zwei verschiedene kleine Tische,
Pianino-Gehäuse, Büstenständer, Hocker und zwei verschiedene Stühle;

c) für das Speise-Zimmer: grosses Büffet, eine Kredenz, grosser
Ausziehtisch, hochlehnige Truhenbank, Servirtisch und zwei verschie-
dene Stühle; Vertäfelung mit Erkerausbau.

Bestimmte Preisgrenzen, innerhalb deren ein jedes Zimmer für sich aus-
führbar sein müsste, stellen die ausschreibenden Firmen: G. Schöttle, Stutt-
gart , und J. Buyten & Söhne, Düsseldorf, nicht auf, um den entwerfenden
Künstlern einen möglichst freien Spielraum für die künstlerische Gestaltung ihrer
Entwürfe zu lassen. Das Xylektypom - Material zieht dem Wettbewerb - Theil-
nehmer ohnehin bestimmte Grenzen nicht nur für die dadurch bedingte sinn-

Direktor Professor Ferd. Luthmer, Frankfurt a. M.,
Maler Professor Georg Oeder, Düsseldorf,
Direktor Professor Hermann Götz, Karlsruhe,
einem oder zwei Vertretern der Firma G. Schöttle, Stuttgart,
einem oder zwei Vertretern der Firma J. Buyten & Söhne, Düsseldorf,
sowie dem Herausgeber der »Deutschen Kunst und Dekoration«
Alexander Koch, Dannstadt, oder einem Redaktionsmitgliede
als Vertreter.

Die Einsendung der Entwürfe hat spätestens bis zum 1. März 1800 an
die „Redaktion der Deutschen Kunst und Dekoration" in Darm-
stadt zu geschehen; als letzter Termin gilt der Postaufgabe-Stempel vom

gemässe konstruktive Durchbildung des Möbelgerüstes, sondern auch für die : März 1800.

naturgemässe Anbringung und Eingliederung des von den ausschreibenden Firmen j Im Uebrigen gelten auch für diesen Wettbewerb die allgemeinen für die

vorgesehenen Ziermittels. Dieses letztere braucht also nicht ausschliesslich in 1 Wettbewerbe der »Deutschen Kunst und Dekoration« im Oktober-Heft 1898
seiner Maser-Struktur als Naturmotiv Anwendung zu finden, sondern kann auch auf Seite IV und V bekannt gegebenen Bedingungen.

mit einer der besonderen Eigenart dieses Maser-Reliefs Rechnung tragenden Das Ergebniss dieses Preis-Ausschreibens wird in derselben Zeitschrift

stilistischen oder naturalistischen Ornamentation bedacht werden. Ausserdem ist sofort nach Zusammentritt des Preisrichter - Kollegiums veröffentlicht werden,
auf gute, originelle, zweckentsprechende Beschläge Rücksicht zu nehmen. | Die nach den preisgekrönten bezw. angekauften Entwürfen angefertigten Möbel

Eine bestimmte Holzart für die Ausführung der Möbel schreiben die gelangen vorerst ausschliesslich in der »Deutschen Kunst und Dekoration«
Firmen nicht vor. . abbildlich zur erstmaligen Veröffentlichung.

An Zeichnungen sind zu liefern: sämmtliche Möbel, für jedes der Alle preisgekrönten bezw. angekauften Entwürfe gehen in das aus-

geforderten Zimmer gesondert, in geometrischer Zeichnung im Massstabe von , schliessliche Eigen thumsrecht der Firmen G. Schöttle, Stuttgart, und
1 : 10 und zwar in Haupt- und Seiten-Ansicht, ferner von jedem Zimmer eine 1 J. Buyten & Söhne, Düsseldorf, über.

1703

Darmstadt, im Dezember 1898.

Redaktion der Zeitschrift „Deutsche Kunst und Dekoration

Alexander Koch.
 
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