September-Heft.
Illustr. kunstgewerbl. Zeitschrift für Innen-Dekoration.
Seite 141.
EINIGES ÜBER PEN STÄPTE-BAU PER ZUKUNFT.
(Schlnss.)
A
m meisten Zukunft hat vielleicht die Unterpflasterbahn, | künftighin wohl die Natur zur Veredelung unserer Städte
die billiger herzustellen und leichter zu ventiliren ist. ! heranziehen. In der Verwendung von Bäumen in den Strassen
ist Berlin schon ausserordentlich weit gegangen und hat
wunderbare Reize seinen Strassenbildern damit verschafft. Im
Falls der Stufenbahn für spätere Zeiten noch eine grosse Rolle
vorbehalten ist, wird man sie entweder in unterirdischen
Gewölben oder als Hoch- Sommer sind die Strassen
bahn in gedeckten Hallen______ dadurch schattig, das Licht
entlang führen, um die sich ^wird in schönen Farben
Geschäftshäuser krystallisi- ^ .^s********^«^^5^^ durch das Laub gebrochen
ren würden. Wegen der —^ ^ —un<^ die Luft wn"d erheb-
geringen Erschütterungen \^ _ , r^^_ ^ ; 'S- lieh reiner erhalten. Zu
der Bahn wäre ein direktes ^^^^^^^ ^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^ . *~—- ' bedauern ist es, wenn be-
schlossen und es ist'daher ^^^^^^^^^^^^^^^=-, ^ -^^^^-^^^^^^^^^ (Das traurigste Beispiel hier-
weges dienen, 'wird sich ^jr'^~~:z '^^^'^^^'Tx1^'^^ ' P^l^^ii^i^li läge nach Massenschema'
leicht ein grosser Verkehr TTT^l ^ ^ 1 \ II I I W${\ f '''(ff im oben beschriebenen
da entwickeln, und es ent- ( V^Tx _-—-! iSlföll ' f l\ N l'viVrl J[ils===*^ Karakter suchen. Wo die
steht der günstigste Raum II ^^*f l'1' H^ÄI^I^:::::::=:==^~J,' Iii 1 Es™ 1-—-"~^ Bordschwellen an den Häu-
für die Anlage von Ge- |(ffl|((|( fflSMi fl^^^^' 1 —F'<____• ^ sern so na^e lieS?en> dass
Schäften, vor denen sich IjfjjjjjlJ I |f|«s» P-^^^^^^^' H die Baumreihen die Beleuch-
das Publikum stets gern da Ip^ -----' ^t^L=!==^:^ tung gefährden würde,
ansammelt, wo es gegen —^^^Z ) ^7 . . ^ könnte man gewiss mit
Wind und Wetter geschützt \^^^v-"-s4LL^??^^<::^^^^^^::;5^::^^^ Vortheil eine Baumreihe in
ist. Aus den gleichen Grün- ^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^"^ die Mitte der Strasse legen.
den sind Arkaden so sehr ^ g^: —^v"-1 Wo es dem Architekten
antrenehm, doch ist bei der hauptsächlich um die Farbe
Abbildung Nr. 1171. Garderobe-Gestell. Lob. Erwähn. Ed. Voellmy , Basel.
gewöhnlichen Ausführung der Natur zu thun ist, ge-
T Aus dem IV. Wettbewerb der »Deutschen Kunst und Dekoration«. , - .
die Beleuchtung der Innen- nügen auch kurzgeschorene
räume ziemlich beeinträch- Rasenflächen, wodurch man
sich die gewünschten Ausblicke auf Bauwerke freihält. In
dieser Gestalt lässt sich die Natur am besten der Architektur
anpassen. Breite Strassen und grössere Plätze, deren Ver-
tigt, dass man vielleicht besser thun würde, den gleichen Effekt
dadurch zu erreichen, dass man die Bürgersteige mit Glas-
dächern • überwölbte, die durch eiserne Bogen nach der Seite
der Fahrstrasse hin getragen werden könnten. Vielleicht
wird man später auch dazu greifen müssen, an solchen
Strassenübergängen, die vom Wagen - Verkehr besonders
gefährdet sind, Brücken zur Ueberleitung des Fussgänger-
Verkehres zu errichten, wodurch der Architektur wieder ein
lohnendes Feld zur Entfaltung ihrer Kunst geboten würde.
In noch ausgedehnterem Maasse als bisher wird man
kehr nicht zur genügenden Belebung der weiten Fläche
hinreicht, kann man durch eingefügte Rasenteppiche heben,
und gewinnt gleichzeitig für die angrenzenden Bauten den
wirkungsvollsten Vordergrund.
Zum Schluss ist noch Einiges über die Ausnutzung der
örtlichen Verhältnisse und der Lage einer Stadt zu bemerken.
Liegt eine Stadt in hügeligem Gelände, so wird man für die
Illustr. kunstgewerbl. Zeitschrift für Innen-Dekoration.
Seite 141.
EINIGES ÜBER PEN STÄPTE-BAU PER ZUKUNFT.
(Schlnss.)
A
m meisten Zukunft hat vielleicht die Unterpflasterbahn, | künftighin wohl die Natur zur Veredelung unserer Städte
die billiger herzustellen und leichter zu ventiliren ist. ! heranziehen. In der Verwendung von Bäumen in den Strassen
ist Berlin schon ausserordentlich weit gegangen und hat
wunderbare Reize seinen Strassenbildern damit verschafft. Im
Falls der Stufenbahn für spätere Zeiten noch eine grosse Rolle
vorbehalten ist, wird man sie entweder in unterirdischen
Gewölben oder als Hoch- Sommer sind die Strassen
bahn in gedeckten Hallen______ dadurch schattig, das Licht
entlang führen, um die sich ^wird in schönen Farben
Geschäftshäuser krystallisi- ^ .^s********^«^^5^^ durch das Laub gebrochen
ren würden. Wegen der —^ ^ —un<^ die Luft wn"d erheb-
geringen Erschütterungen \^ _ , r^^_ ^ ; 'S- lieh reiner erhalten. Zu
der Bahn wäre ein direktes ^^^^^^^ ^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^ . *~—- ' bedauern ist es, wenn be-
schlossen und es ist'daher ^^^^^^^^^^^^^^^=-, ^ -^^^^-^^^^^^^^^ (Das traurigste Beispiel hier-
weges dienen, 'wird sich ^jr'^~~:z '^^^'^^^'Tx1^'^^ ' P^l^^ii^i^li läge nach Massenschema'
leicht ein grosser Verkehr TTT^l ^ ^ 1 \ II I I W${\ f '''(ff im oben beschriebenen
da entwickeln, und es ent- ( V^Tx _-—-! iSlföll ' f l\ N l'viVrl J[ils===*^ Karakter suchen. Wo die
steht der günstigste Raum II ^^*f l'1' H^ÄI^I^:::::::=:==^~J,' Iii 1 Es™ 1-—-"~^ Bordschwellen an den Häu-
für die Anlage von Ge- |(ffl|((|( fflSMi fl^^^^' 1 —F'<____• ^ sern so na^e lieS?en> dass
Schäften, vor denen sich IjfjjjjjlJ I |f|«s» P-^^^^^^^' H die Baumreihen die Beleuch-
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Wind und Wetter geschützt \^^^v-"-s4LL^??^^<::^^^^^^::;5^::^^^ Vortheil eine Baumreihe in
ist. Aus den gleichen Grün- ^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^"^ die Mitte der Strasse legen.
den sind Arkaden so sehr ^ g^: —^v"-1 Wo es dem Architekten
antrenehm, doch ist bei der hauptsächlich um die Farbe
Abbildung Nr. 1171. Garderobe-Gestell. Lob. Erwähn. Ed. Voellmy , Basel.
gewöhnlichen Ausführung der Natur zu thun ist, ge-
T Aus dem IV. Wettbewerb der »Deutschen Kunst und Dekoration«. , - .
die Beleuchtung der Innen- nügen auch kurzgeschorene
räume ziemlich beeinträch- Rasenflächen, wodurch man
sich die gewünschten Ausblicke auf Bauwerke freihält. In
dieser Gestalt lässt sich die Natur am besten der Architektur
anpassen. Breite Strassen und grössere Plätze, deren Ver-
tigt, dass man vielleicht besser thun würde, den gleichen Effekt
dadurch zu erreichen, dass man die Bürgersteige mit Glas-
dächern • überwölbte, die durch eiserne Bogen nach der Seite
der Fahrstrasse hin getragen werden könnten. Vielleicht
wird man später auch dazu greifen müssen, an solchen
Strassenübergängen, die vom Wagen - Verkehr besonders
gefährdet sind, Brücken zur Ueberleitung des Fussgänger-
Verkehres zu errichten, wodurch der Architektur wieder ein
lohnendes Feld zur Entfaltung ihrer Kunst geboten würde.
In noch ausgedehnterem Maasse als bisher wird man
kehr nicht zur genügenden Belebung der weiten Fläche
hinreicht, kann man durch eingefügte Rasenteppiche heben,
und gewinnt gleichzeitig für die angrenzenden Bauten den
wirkungsvollsten Vordergrund.
Zum Schluss ist noch Einiges über die Ausnutzung der
örtlichen Verhältnisse und der Lage einer Stadt zu bemerken.
Liegt eine Stadt in hügeligem Gelände, so wird man für die