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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 7.1882

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Furtwängler, Adolf: Zu den Sculpturen von Sunion
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https://doi.org/10.11588/diglit.35009#0423

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MISCELLliN

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(z. B. Gerhard Etr. Camp. Vas.22), für welche Athena schüt-
zend eintritt.— Uebrigens ist diese Platte offenbar auch die-
selbe die Fourmont (s. Lange S. 235 H) beschreibt; nach
seinen Misverständnissen zu uriheilen wäre wol die Platte
auch zu seiner Zeit nicht viel besser erhalten gewesen.·— Ich
hebe ferner eine von Lange nicht gesehne Platte hervor, wel-
che Athena offenbar im Gigantenkampfe zeigt. Die Göttin
schreitet nach r. vor, die Aegis am 1. Arme vorstreckend ; sie
trägt den Chiton mit langem bis zu den Knieen reichen-
den Ueberfall so wie die Göttin der bei Benndorf, Die Meto-
pen v. Selinunt Tf. VI abgebildeten Metope; auch im Stile
der einfach strengen Falten entspricht die Platte von Sunion
zumeist dem letztvergliehnen Monumente. R. von Athena
ist noch der Umriss einer gestürzten männlichen Figur er-
halten, die den r. Arm über den Kopf legt und sich mit
der L.auf den Boden zu stützen scheint.—Eine weitere Platte
zeigt die Reste dreier männlicher Figuren, wie scheint im
Kampfe; eine andre Theile zweier Figuren, die eine mit Man-
tel. Die besterhaltne Platte indess liegt verkehrt und zeigt
ein nach 1. sprengendes Viergespann.— Wo immer der Stil
an Nacktem oder Falten sich noch erkennen lässt, zeigt er
zwar keinen archaischen aber einen durchaus strengen Cha-
racter,so dass man die Ausführung jedenfalls nicht später als
das Theseion zu Athen setzen darf.— Der Marmor ist zwei-
fellos Parischer.—Noch erwähne ich, dass ich ein Stück der
Fundamente der sw. Langseite der Cella durch frische Gra-
bung freigelegt sah. Zwei der Blöcke aus weichem Steine ne-
beneinander trugen die Marke H, ein Block darunter P.

A. FURTWAENGLER.
 
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