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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Editor]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 7.1882

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Julius, Leopold: Die Reste des Denkmales des Eubulides
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https://doi.org/10.11588/diglit.35009#0104

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DIE RESTE DES DENKMALES DES EUBULIDES

der Corniche gefunden, aus weissem Marmor, 74 Centimeter
hoch und mit Eiern und Perlenstäben geziert; aber von ziem-
lich schwerer Zeichnung und mittelmässiger Ausführung. Sie
sehen, dass Alles dieses nicht genügen würde, um die Natur
und die Bestimmung des Denkmals zu ermitteln, wenn ein
glücklicher Zufall nicht, mitten unter diesen Trümmern, ein
Fragment der Dedicationsinschrift erhalten hätte :
. . . ΧΕΙΡΟΣΚΡΩΠΙΔΗΣΕΠΟΙΗΣΕΝ
Dieses Bruchstück, dessen Schriftzüge ungefähr dem Jahr-
hunderte der Zerstörung Korinths anzugehören scheinen,
steht auf dem Rande einer grossen Platte aus blauem hymetti-
schen Marmor, die 28 Centimeter Höbe, und, obgleich das
eine Ende abgebrochen ist, noch 1,10 Meter Länge hat.”
Mit Hilfe einer schon früher bekannten Inschrift im Louvre1
ergänzte Ross die neu gefundene folgender Massen:
ΕΥΒΟΥΛΙΔΗΣΕΥ] ΧΕΙΡΟΣΚΡΩΠΙΔΗΣΕΠΟΙΗΣΕΝ
Diese Ergänzung hatte sich gleich Anfangs allgemeiner An-
erkennung zu erfreuen und unterliegt jetzt keinem Zweifel
mehr2. Durch diese Inschrift, so schloss Ross weiter, wird
das neu entdeckte Bauwerk als das Postament einer Slatuen-
gruppe bezeichnet, welche Pausanias I 2,5 als Weihgeschenk
und Werk des Eubulides beschreibt. Da wir im Laufe der
Untersuchung des Oeftern auf diese Stelle zurückkommen
müssen, möge sie hier in ihrem ganzen Umfange abgedruckt
werden: Στοκί δέ εΐσι άπο των πυλών Ις τον Κεραυ,εικόν.. . .ή δέ
έτέρα των στοών έχει [Λεν ιερά θεών, έ'χει δέ γυρινάσιον 'Ερρ,οϋ κα-
λού[Λενον" εστι δέ έν αυτί) Πουλυτίωνος οικία, καθ’ήν παρά την
Έλευσϊνι δρασαι τελετήν Αθηναίων φασί ου τούς αφανέστατους*

1 C. I. G. I Add. S. 916 η. 666 = Hirschfeld, Tituli ctc. 107.
2 Vgl. die Reihe der Inschriften aus der Familie des Eucheir und Eubu-
lides bei Hirschfeld, Tituli 107, a. b.c.d. 108 und Arch. Zeitg. 1872 S. 25 ff.
 
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