Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Editor]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 7.1882

DOI article:
Köhler, Ulrich: Mykenische Schwerter
DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.35009#0267

DWork-Logo
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
Mykenische Schwerter.
(Hierzu Tafel VIII.)
Unler den Werken ältester Technik, welche in den Schacht-
gräbern von Mykene niedergelegt waren, nehmen die mit
bildlichen Darstellungen verzierten Schwertklingen eine her-
vorragende Stelle ein. Das Verdienst dieselben, man darf sa-
gen entdeckt zu haben gebührt Hrn. Athanasios Kumanudis,
Vorstand des Museums der archäologischen Gesellschaft,
welcher die Schwerter zuerst gereinigt, die darauf befindlichen
Darstellungen biosgelegt und über das bei der Herstellung-
angewandte technische Verfahren sorgfältige Untersuchungen
angestellt hat. Die Ergebnisse seiner Beobachtungen hat Hr.
Kumanudis in zwei im Άθηναιον Bd. IX S. 162 ff. und X S.
309 ff. veröffentlichten Aufsätzen niedergelegt, welche die
Beschreibung sämmllicher acht von ihm gereinigter Schwer-
ter enthalten; fünf der letzteren sind auf einer dem zweiten
Aufsatz beigefügten Tafel abgebildet. Das in der Beschrei-
bung unler N° 3 aufgeführte Exemplar war noch nicht voll-
ständig gereinigt, als die Tafel hergestellt wurde; die archäo-
logische Gesellschaft hat dem Institut gestattet dasselbe zeich-
nen zu lassen. Die Publication des Schwertes bietet mir die
erwünschte Gelegenheit, die Resultate der von dem griechi-
schen Herausgeber angestellten Untersuchungen weiteren
Kreisen zugänglich zu machen und das Interesse auf jene
merkwürdigen Erzeugnisse ältester Metallurgie von neuem hin-
zulenken.
Die Technik der mykenischen Schwertklingen ist nicht die-
selbe.Man unterscheidet an acht Klingen nicht weniger als vier
verschiedene Proceduren, die aber untereinander mehr oder
weniger verwandt sind1. Die einfachste Technik zeigen drei
1 Die im Text besprochenen Schwerter stammen sämmtlich aus zwei der
16

MITTH.D.ARCH .INST. VII.
 
Annotationen