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nach Nürnberg bringen. Hier wurden sie in der Spitalkirche
verwahrt. Nach Ostern brachte man sie alljährlich in das
Schopper'sche Haus am Markt. Vor dcmselben war eine
große Tribüne, der sogenaunte Heiltums-Stuhl, aufgeschlagen.
Auf demselben wnrden der Ornat und die übrigen Reliquien
dem Bolke vorgezeigt. Jm Schopper'sche» Hause befand sich
eine Kammer, in der sie über Nacht verwahrt wurden. Diese
Kammer ließ der Rath im Jahre 1430 mit einem Gemälde
zieren, und zngleich das ganze obere Gewölbe der Spitalkirche, in
dem sie das Jahr über verwahrt lagen, mit Gemälden ausmalen.
Bei besondern Veranlassungen wurden die Reichsheiligthümer
auch iir diesem Gcwölbe vorgezeigt. Die Malereien kosteten
bei 52 Pfd., und das Eisengitter, das im Gewölbe im Jahre
1432 angebracht wurde, 16^ Pfd. Haller.
Ein schöner großer Teppich, dcn der Rath im Jahre
1458 durch die Klosterfrauen zu St. Katharina zum Taber-
nakel „vnder dem gezelt des Heiltums" wirken ließ, kostete
42 fl.*)
3. Bauten an den Festungswerken.
Jm Jahre 1427 kaufte der Nath vom Markgrafen
Friedrich von Brandenburg die burggräfliche Veste. Jm näch-
") Die Teppichwirkerei wurde zu Nürnbcrg inner- und außerhalb
dcr Kloster mit vielem Eifer und großcm Geschick betrieben.
Fremden Gästen von hohem Range, die in die Stadt kamen,
verehrte der Rath öfters gcwirkte Teppiche. Der böhmische
Kanzler Procop vom Rabcnstein erhielt im Jahre 1458 deren
vier.
nach Nürnberg bringen. Hier wurden sie in der Spitalkirche
verwahrt. Nach Ostern brachte man sie alljährlich in das
Schopper'sche Haus am Markt. Vor dcmselben war eine
große Tribüne, der sogenaunte Heiltums-Stuhl, aufgeschlagen.
Auf demselben wnrden der Ornat und die übrigen Reliquien
dem Bolke vorgezeigt. Jm Schopper'sche» Hause befand sich
eine Kammer, in der sie über Nacht verwahrt wurden. Diese
Kammer ließ der Rath im Jahre 1430 mit einem Gemälde
zieren, und zngleich das ganze obere Gewölbe der Spitalkirche, in
dem sie das Jahr über verwahrt lagen, mit Gemälden ausmalen.
Bei besondern Veranlassungen wurden die Reichsheiligthümer
auch iir diesem Gcwölbe vorgezeigt. Die Malereien kosteten
bei 52 Pfd., und das Eisengitter, das im Gewölbe im Jahre
1432 angebracht wurde, 16^ Pfd. Haller.
Ein schöner großer Teppich, dcn der Rath im Jahre
1458 durch die Klosterfrauen zu St. Katharina zum Taber-
nakel „vnder dem gezelt des Heiltums" wirken ließ, kostete
42 fl.*)
3. Bauten an den Festungswerken.
Jm Jahre 1427 kaufte der Nath vom Markgrafen
Friedrich von Brandenburg die burggräfliche Veste. Jm näch-
") Die Teppichwirkerei wurde zu Nürnbcrg inner- und außerhalb
dcr Kloster mit vielem Eifer und großcm Geschick betrieben.
Fremden Gästen von hohem Range, die in die Stadt kamen,
verehrte der Rath öfters gcwirkte Teppiche. Der böhmische
Kanzler Procop vom Rabcnstein erhielt im Jahre 1458 deren
vier.