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Baader, Joseph
Beiträge zur Kunstgeschichte Nürnbergs (Band 2) — Nördlingen, 1862

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https://doi.org/10.11588/diglit.21968#0005

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1. Malereieu imd Bauten am Rathhause und an
andcrn öffentlichen Gebäuden.

Jm Jahre 1332 kaufte der Rath vom Kloster Heils-
broun ein Haus am Salzmarkt, der ehcmals den Platz ein-
nahm, auf dem uunmehr St. Sebalds-Chor und das
gegenüberlicgende Rathhaus steht. Das vom Kloster erkaufte
Haus wurde uiedergerissen und auf seinem Grunde das ueue
Rathhaus erbaut. Der Bau stand unter der Leitung des
Baumeisters Philipp Groß dcs Alten und kam zum Abschluß
am Erichtag nach St. Agatha-Tag 1340. Jm Laufe der
Zeiteu wnrde das Rathhaus mehrmals crweitert; seine gegen-
wärtige Gestalt erhielt es in den Jahrcn 1616 bis 1621.

Auf ciue stattliche Einrichtuug dessclben war der Rath
zu jedcr Zeit bedacht; alles war buut und bemalt nach dem
Geschmack der damaligen Zeit; sclbst die Kanucu, die eineu
Theil der Einrichtung bildeten, wurden bcmalt, z. B. im
Jahre 1377, als 99 neue Kanneu gemacht wurden. Jm
Jahre 1383 ließ dcr Rath Schiltlein uud Wappcn auf
einige Kauuen eingraben. Die Armbrusten und Tartschen,
die im Nathhausc hingen, licß man von Zeit zu Zeit frisch

Baader, Beiträge zur Kunstgesch. Nürnbergs. H. 1
 
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