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Baader, Joseph
Beiträge zur Kunstgeschichte Nürnbergs (Band 2) — Nördlingen, 1862

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https://doi.org/10.11588/diglit.21968#0014

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10

Bei seinem Abzuge aus Nürnberg erhielt Signor Antonio
Fazuni vom Rath ein Geldgeschenk von 400 sl. Auf dem
Wcge an den kaiserlichen Hof wurde er gänzlich ausgeraubt.
Er kehrte nach Nürnbcrg zurück; hier erhielt er vom Rath
abermals ein nicht unbedeutendes Geldgeschenk.

Der Bau der runden Thürme wurde im Jahre 1555
begonnen. Dcn Anfang machte man mit dem Lauferthurm,
der im I. 1557 vollendet wnrde und 9897 fl. 8 Pfd. und
5 Pf. kostete. Baumeister war der vorgenannte Georg Unger,
der auch den Plan dazu machte oder aus den Niederlanden
mitbrachte. Die Steine iiahm man aus dem Steinbruche
bei Rückersdvrf. Städter und Bauern frohnten zu dem Bau.

Die Festuugswerke Nürnbergs waren zu damaliger Zeit be-
rühmt, nnd seine Baumeister von Fürsten und Städten gesucht, *)
um ihnen in Anlegung ihrer Festungsbauten mit Rath und
That beizustehen. Aus weiter Ferne kamen Baumeister und
Büchsenmeister, um Nürnbergs Werke und Zeug zu besehen.

Jm Jahre 1513 schickte auch Lübeck seinen Baumeister,
um die Wehren und den Zeug der Stadt zu besichtigen.
Der Rath gab ihm mehrere Bauverständige und etliche
Rathsfreunde bei, die ihm Alles erklären und zeigen mußten.

4. Die Erbammg des schönen Brmmens.

Derselbe wurde, nach der bisherigen Annahme, von den
Gebrüdern Georg und Friedrich Ruprecht und von Sebald
Schonhofer, den Baumeiftern und Bildnern der Frauenkirche,

") S. unten den Artikel „Baumeister."

*") Vgl. Anzeiger für Knnde der deutschen Vorzeit 1860 Nr. 9
und,,Beiträge zur Kunstgeschichte Nürnbergs" S. 30.
 
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