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Ein schwarzes Mariabild der Kirche, das, wie es scheint,
auch nach dem Eintritt der Reformation andächtige Verehrer
fand, ließ der Rath am 8. Oktober 1589 entfernen „der
mißbräuch vnd abgötterey wegen".
13. St. Clara-Kirche und Kloster.
Jhr Altar ist höher, als man bisher annahm, und uuter
den klösterlicheu Jnstituten Nürnbergs reicht wvhl keines so-
weit zurück ins hohe Mittelalter alS das Clarakloster oder
vielmehr der Eonvent der Reuerinen, die bereits im 11. Jahr-
hundert im Walde vor Nürnberg sich niederließen und im
Jahre 1092 zu Ehren der hl. Magdalena eine Kapelle bau-
ten, aus der nachmals die Clarakirche entstand. Den Gottes-
dienst in dcrselben versah ein Einsiedler. Die Gegend, in
der das Kloster jetzt steht, war eine Wildniß und der nach-
malige Klostergarten ein Sec. Die Tradition des Klosters,
die gegen das Ende des XIII., oder zu Anfang des XIV.
Jahrhnnderts niedergeschrieben wurde, sagt hierüber: „Wir
haben gehört von ainer vnser alt frawen, die hiez Reilint
sechsin, vnd die waz hvndert Jar alt on ain jar; dez sint
mer denn L(50)iar, daz die starb, die sagt vns, ez wer der
garte als lang dez closters aigen gewesen vor irn zeitcn, daz
weder sie noch die pei ir waren nicht gedachten, daz er waz
her kvmen; denn daz sie avch von iren eltern heten gehört,
daz zem ersten waz ain see an der selben stat; vnd der ward
gearbaitet mit dez closters gvt vnd dienern, daz ain garte
dar avz ward. Darnach vber vil iar kom kvnik Chvnrat her
(1138), vnd der aigent vns den Garten in dez gar alten
förchtleins havs; dem slvg der kvnik ainen hantschvhe in sein
Ein schwarzes Mariabild der Kirche, das, wie es scheint,
auch nach dem Eintritt der Reformation andächtige Verehrer
fand, ließ der Rath am 8. Oktober 1589 entfernen „der
mißbräuch vnd abgötterey wegen".
13. St. Clara-Kirche und Kloster.
Jhr Altar ist höher, als man bisher annahm, und uuter
den klösterlicheu Jnstituten Nürnbergs reicht wvhl keines so-
weit zurück ins hohe Mittelalter alS das Clarakloster oder
vielmehr der Eonvent der Reuerinen, die bereits im 11. Jahr-
hundert im Walde vor Nürnberg sich niederließen und im
Jahre 1092 zu Ehren der hl. Magdalena eine Kapelle bau-
ten, aus der nachmals die Clarakirche entstand. Den Gottes-
dienst in dcrselben versah ein Einsiedler. Die Gegend, in
der das Kloster jetzt steht, war eine Wildniß und der nach-
malige Klostergarten ein Sec. Die Tradition des Klosters,
die gegen das Ende des XIII., oder zu Anfang des XIV.
Jahrhnnderts niedergeschrieben wurde, sagt hierüber: „Wir
haben gehört von ainer vnser alt frawen, die hiez Reilint
sechsin, vnd die waz hvndert Jar alt on ain jar; dez sint
mer denn L(50)iar, daz die starb, die sagt vns, ez wer der
garte als lang dez closters aigen gewesen vor irn zeitcn, daz
weder sie noch die pei ir waren nicht gedachten, daz er waz
her kvmen; denn daz sie avch von iren eltern heten gehört,
daz zem ersten waz ain see an der selben stat; vnd der ward
gearbaitet mit dez closters gvt vnd dienern, daz ain garte
dar avz ward. Darnach vber vil iar kom kvnik Chvnrat her
(1138), vnd der aigent vns den Garten in dez gar alten
förchtleins havs; dem slvg der kvnik ainen hantschvhe in sein