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langten. Diese aber gab den Hvyer nicht her, sondern wollte,
wie es scheint, nur den Hoyer leihen, der von Personen ge-
hoben wurde.
6. Eisen- und Siegelgraber, insbesondere Hanns
Krug.
Die Kunst, Eisen oder Stempel zu den Münzen und
Siegel zu graben, wurde zu Nürnberg von jeher mit Eifer
gepflegt. Meistens waren es die Goldschmiede, die sich da-
rauf verlegten. Nürnberg hielt sich immer einen eigenen
Eisengraber, der seine Münzstempel grub.
F. Habeltzheimer machte dem Rath im Jahre 1395 ein
Gerichtssiegel und zu dem Raths-Secret eine vergoldete sil-
berne Kette. Dafür erhielt er 4 Pfd. und 12 Schilling-
Haller. Jm Jahre 1427 ließ der Rath eine Denkmünze
prägen; für die dazu gehörigen Platten zahlte er dem Eisen-
graber 2 Pfd. 4 jZ. Haller. Jn demselben Jahre wurden
auch Goldmünzen geprägt; der Maler, der das Gepräge da-
zu entworfen hatte, erhielt 7 st., und der Eisengraber Hanns
Ulrich von Erfurt 15 Pfd. 8 sj. Haller für die Stempel,
die er der Stadt im Jahre 1429 zu der goldnen Münze
anferligte. Jm Jahre 1430 wurden Gulden und Schillinge
geprägt; Hanns Pfaffenhofer machte die Eisen dazu, und er-
hielt dafür 7 Pfd. 11 I!. und 8 Haller. Zur selben Zeit
war Hannö Scheslicz verpflichteter Eisengraber des Raths.
Dieser zerwarf sich mit ihm. Scheslicz ging imJahre 1430
nach Frankfurt in der Absicht, den Dienst der Stadt Nürn-
berg zu verlassen. Der Rath begütigte ihn aber und schenkte
ihm 20 fl.; das bewog den Künstler nach Nürnberg zurück-
zukehren und im Dienste des Rathes zu bleiben.
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langten. Diese aber gab den Hvyer nicht her, sondern wollte,
wie es scheint, nur den Hoyer leihen, der von Personen ge-
hoben wurde.
6. Eisen- und Siegelgraber, insbesondere Hanns
Krug.
Die Kunst, Eisen oder Stempel zu den Münzen und
Siegel zu graben, wurde zu Nürnberg von jeher mit Eifer
gepflegt. Meistens waren es die Goldschmiede, die sich da-
rauf verlegten. Nürnberg hielt sich immer einen eigenen
Eisengraber, der seine Münzstempel grub.
F. Habeltzheimer machte dem Rath im Jahre 1395 ein
Gerichtssiegel und zu dem Raths-Secret eine vergoldete sil-
berne Kette. Dafür erhielt er 4 Pfd. und 12 Schilling-
Haller. Jm Jahre 1427 ließ der Rath eine Denkmünze
prägen; für die dazu gehörigen Platten zahlte er dem Eisen-
graber 2 Pfd. 4 jZ. Haller. Jn demselben Jahre wurden
auch Goldmünzen geprägt; der Maler, der das Gepräge da-
zu entworfen hatte, erhielt 7 st., und der Eisengraber Hanns
Ulrich von Erfurt 15 Pfd. 8 sj. Haller für die Stempel,
die er der Stadt im Jahre 1429 zu der goldnen Münze
anferligte. Jm Jahre 1430 wurden Gulden und Schillinge
geprägt; Hanns Pfaffenhofer machte die Eisen dazu, und er-
hielt dafür 7 Pfd. 11 I!. und 8 Haller. Zur selben Zeit
war Hannö Scheslicz verpflichteter Eisengraber des Raths.
Dieser zerwarf sich mit ihm. Scheslicz ging imJahre 1430
nach Frankfurt in der Absicht, den Dienst der Stadt Nürn-
berg zu verlassen. Der Rath begütigte ihn aber und schenkte
ihm 20 fl.; das bewog den Künstler nach Nürnberg zurück-
zukehren und im Dienste des Rathes zu bleiben.
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