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Baader, Joseph
Beiträge zur Kunstgeschichte Nürnbergs (Band 2) — Nördlingen, 1862

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https://doi.org/10.11588/diglit.21968#0061

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57

Maximilian gerufen, um Jnstrumente für ihn zu machen*).
Damals schickte der Kaiser aus seinen Hoftrompetern „zwen
Claretter vnd einen trummetter" von Augsburg aus nach
Nürnberg, um bei deu Meistern und Werkleuten Trompeten,
Clarineten und andere Jnstrumente zu bestellen, die er zu
seinem Nitt zuni König von Ungarn und Polen nöthig habe.
Dem Rath zu Nürnberg trug er auf, die Jnstrumente, sobald
sie sertig sind, der Post aufzugeben und ihm zuzusenden.
Sein Rath Melchior Pfinhing werde alles bezahlen.

Jm Jahre 1517 verfertigte Neuschl einige Posaunen
und Trompeten für den Herzog Friedrich von Schleswig und
Holstein, und im Jahre 1521 mehrere Trompeten und Cla-
rineten für den Landgrafen von Heffen.

28. Augustin Hirschvogel, Stadtglaser und
Glasmaler.

Er beschäftigte sich neben der Glasmalerei auch mit
Verfertigung antiker Oefen, Krüge und Bilder. Die Hasner
der Stadt beschwerten sich deshalb im Jahre 1530 wegen
Gewerbsbeeinträchtigung. Der Rath wieS ste aber ab und
verbot ihnen, dem Hirschvogel wegcn seiner Gesellen und Ar-
beiten ein Hinderniß in den Weg zu legen. Hirschvogel

Als ihn Mar im Jahre 1515 abermals an seinen Hof berief,
klagte Neuschl dem Rath, daß ihm durch solche Reiscn und
Arbeitcn seine Werkstatt niedergclegt wcrde und seine Kunden
und Kaufleute verloren gehen; auch sei er dadurch, daß er
kaiserlicher Majestät eine Zeit lang nachgereist, in viele Schul-
den gefallen. Auf Zuredcn des Raths jedoch ging er auch in
diesem Jayr znm Kaiser und zwar nach Augsburg.
 
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