61. Iahrgang - Nr. 208
Heiöelberger Zeitung
Freltag, 5. September 1918
erschelnt an sedem wochentage mlttaas 12 Uhr und koftet bel
Sust
vie „vadische post«
seder postanstalt monatllch Mk.1.66, vierteljährlich Mk. 4.98 ausschliehltch Sustell«
gebühr; durch dle Kgenturen oder dle Trägerinnen frei lns yaus monatlich Mk.1.75.
Hauptschristleiter: Uurt Lischer.
Gegrilndet I8S8
Knzeigenpreis:di«55mmbreitePetitzeile oder derenUaum35 pfg..imkeklamen.
teil die75mm b.reitepellt zeile i20psg..mttplatzvorschriftt<opfg.Vetwiederholungen
Nachlaß nach Tarif. ^m Linzelverkauf kostet die „vadtsche post" tn keidelbera lOpfq..
auswärtr 15pfg.
wochenbeilage: Oer Vorn
Landesorgan öer Oeutschen Nberalen volkspartei Vadens
Hauptschriftleiter und verantwortlich für deN politischen und volkswirtschaftlichen Teil Kurt Fischer, für das
Feuilleton, Kunst und Wifsenschaft, Theater und Musik, Neues aus aller Welt und die Unterhaltungsbeilage
Fulius Kraemer, für^Baden, Oertliches und Literaiur Fritz Gandenberger van Moisy, für Turnen
Spiel und Sport AlfredSchmih, sämtlich in Heidelberg'. Fernruf 182. - Berliner Dertretung: Berlin V/ 50,
Bambergerstr. 1. Fernruf AmtKurfürst 318. - Für denAnzeigenteilverantwortlich Alfr ed Schmrtz inHeidelberg.
Fernruf82. - Druck und Verlag : Heidelberger Verlagsanstalt und Druckerei G.m.b.tz. Heidelberg, tzauptstr. 23.
Das Wichtigste vom Tage
Die deutsche Neichsregierung hnt
dcnr Verlangen der Entente, den Ar-
tilel 61 Abs. 2 der deutschen Reichsver -
fassung für kraftlos zu erklären, nachge -
g e b e n.
Nach amtlichen Mitteilnngen ist nunmehr
mit Sicherheit eine beschleunigte Nücikehr der
in englischen Lagern befindlichen Gefangenen
zu erwarten. Man plant englischerseits die
Heimsendung von täglich 1000V deut-
fchen Kriegsgefangenen.
Dcr Oberfte Nat wird in Bukarest ein be-
friftetes Ultimatum überreichen las-
sen, dessen Ablehnung den Abbruch der di-
plomatischen Beziehungen zur Folge haben
würde.
Serben und Montenegriner sind in
solche Auseinandersetzungen geraten, datz ein
Krieg zwischen ihnen befürchtet wird.
Zn Deutsch-Oesterreich streiken
die Eisenbahner.
Neuter meldet ein Attentat auf den
Premierminister von Aegypten, der aber
nicht verwundet wurde.
Der Mikad 0 hat K 0 rea die Autonomie
und die Durchführung von Nes 0 rmen ver-
sprochen. Die militärische Negierung ist durch
ci«re Zivilverwaltung erseht worden.
Das wiöerspänftige Rumänien
Die deutsche Antwort an
Clemenceau
Berlin, 4. Sept. Die deutsche Negierung
lieh heute Clemenceau eine Antw 0 rtn 0 te auf
d'°c von der Entente geforderte Abänderung
dcr Reichs - Verfassung übergeben, worin
gesagt wkrd, datz Deutschland sich gegenüber deü
Note der älliierten und asioziierten Mächte vom
2. September nicht in der Lage sehe, seinen bis-
herigen Standpunkt aufrecht zu erhalten. Dadurch
werds jedoch eine Abänderung dcs Wortlau-
t?s der Neichsverfassung nicht notwendig,
dcnn in Artikel 178 der Verfassung werde vorge-
schks.cben, datz die Brdingungen des Friedensvcr-
trages durch die Fassung nicht berührt wcrden.
Da Artikel 61 Absatz 2 nun mit den Friedensbe-
dinqungcn in Widerspruch stehe, erklärt die deut-
sche Regierung die Vorschriften des Artikels Ab-
satz 2 solange kraftlos, als nicht der Nat
dcs Völkerbundes der Abänderung der staatsrecht-
lichen Verhältnisse Oesterreichs zustimmt.
Der Wiederausbau
Bon unserem Berliner Brrtreter
(:) Derlin, 5. Sept. Zwischen Deutschland und
Frankreich ist bei den Beratuirscn übcr den Wie-
lcvaufbau cin Kompromisi über die Ar->
beitsbeding'ungen dex deutschrn Arbeitex
crustlich erörtert worden. Darnach sollcn die deur-
schcn Arbeiter, soweit sie bei deutschen Arbeitgebern
bcschäftigt sind, nach dcutschen gcfctzlichen Bestim-
° mungen arbeitcn, während für drutsche Arbeiter
bci sranzösischen Untcrnehmern die fcanrösi'che Ee-
setzgobuttg auf alle Fälle matzgebcnd sein wird. OL
es zum Abschlutz dicses Komyromisies kommt, lätzt
sich zur Stund: noch nicht fagen.
Die Heimkehr der Gefangenen
> Täglich 10 000 Mann?
' 2n Kölik'fkndct heut's eine Besprechung zwi-
schen den Vertretern der englischen Waffenstlll-
jstai,idsroinm:silon und Militärbehörden sowie Ver-
tretern der deutschen Behörden über die beschleu-
nigte R ü ck b e f ö r d e r u u g der deutschen
Kriegsgefangenen aus der englischen Ge-
sangenschaft. Dc-r Vorsitzende der englischen Waf-
lenstlllstandskommkssion hat die Anweisung erhal-
^en, deu Nücktransport so zu beschleunigen, datz
»aglich 10 0 0 0 Mann nach Deutschland beför-
dert werden können. Es werdcn Vsrtreter aller
Ein Ententc-Ultimütum
Die rumänische Frage ist in ein neues und
autzerordentlich kritisches Stadium getreten.
Da Rumänien auf alle Vorstellungen in Noten
der Entente überhaupt keine Antwort erteilt,
hat sich diese zu einem befristeten Ulti-
matum entschlosien. Der Draht meldet:
Amsterdam, 4. Sept. Nach einer Neu-
termeldung haben die Alliierten der rumäni-
schcn Negierung ein befristetes Ulti-
matum durch einen Abgesandten Lberreichen
lassen. Sollte stch Numanien weigern, die Be-
dingungen des Ultimatums rn der angcgebe-
nen Frist zu erfüllen, werden die dipl 0 ma-
tischen Beziehungen zwischen den alli-
ierten und assoziierten MLchteu einerselts und
Numänien andererseits aufgehoven.
Genf, 5. Sept. Aus Paris wird gemel-
det: Für den Fall der Ablehnung des Ulti-
matums wird der Vertreter der alltterten und
assoziierten Mächte die Vertreter aller Staa-
ten, die in der rnmänischen Hauptstadt ihren
Sitz haben, mitbringen. Man erwartet, daß
das Ultimatum die Forderung ftcllen wird,
datz die Rumänen sich aus Ungarn zu-
rückziehen und datz sie anerkennen sollen»
dah alle requirierten Waren zur Berteilung
an die Gläubiger Ungarns den Atttterten zu-
rückzugeben sind.
Den Ausschlag hat ein Telegramm des eng-
lischen Admirals Troubridge m Pest gegebeir,
das von der Möglichkeit eines rumänisch-un-
garischen Sonderfriedens sprach. Dar-
aufhin schlug Clemenceau ein Ulti-
matum vor, während Balf 0 ur eine Flot-
tendemonstration an der Schwarzen Nteerküste
beantragte. Der Amerikaner Polk unterstützte
beide Vorschläge, während Tittoni riet, wei-
tere Jnformationen abzuwarten. Schlietzlich
einigte man sich auf das Ultimatum.
Rumänien sucht Vündnisse
Berlin, 5. Sept. Aus dem Hivag wrrd gemoldei,
datz dem Daily Ervretz rufolge in Budapester En-
tentekreüsen verkautet, datz die Regiexung damit
bc!schäftigt ist. eine Allianzmit Rumänien
zu, schliehen.
Haag, 5. Sept. Wre der .Darly Erpretz erfährt,
vcvlautet in Budapester Enlentekreisen, die indu-l
striellen und fknanziellen Kreise würden eine ker-
artigs Allmnz -als einen grotzen Vorteil anfehen,
weil dadurch dem Mangsl an Robmaterialien! ci-
was aibgeholfün würde. Es wird weiter behaup-
tct, datz Jtalien gleichfalls «ingelade'.l
wird, mik Ungarn und Ruimänied >ün Bündnis
zu schliehen.
Das Balkan-Chaos
Cigener Drahtbericht der „Badischen Post"
--- Basel. 5. Sept, Die Pretz-Znformation er-
fährt aus London: Jn England laufen fehr
beunruhigende Vrrichte vom Balkan ein. Eanz
Montenegro befindet sich in Revolution.
Serbische Trüppen, die den Aufstand unterdrücken
follten, mllhten sich vor der Uebermacht der Revo-
lutionäre zurückziehen. Die Einmischung der Ser-
ben hat das Nationalgesühl der Montenegriner
g schllrt und den Hatz gegen die Serben aufs neue
entfacht, sodatz sich augenblicklich ein Krieg
zwischen Serbien und Montenegro ent-
wickelt. Zn Serbicn sind grotze kommunistische
Llufstände mit Eewalt nnterdrückt worden, sodah
die servische Regierung zurzeit grohe Schwkerig-
keiten hat.
deutschen Behörden an den Besprechungen teil- >
nehmen.
Ueber die Rückbeförderung schreibt weiter die
„Cologne-Post":
Die 84 004 deutschen Kriegsgefangenen in
England werdcn jetzt in ihre Heimat befördert.
Zn dieser Zahl sind enthalten 2908 Marinefolda-
ten, 4603 Zwilisten, 10 im Landkrieg gefangene
Fliegermannschaften und 14 Flieger, die im See-
trieg in unstre Hände fielen. Die Mehrzahl der
Znvaliden, Schwerverletzten und Kranken sind be-
reits früher nach Deutschland entlassen. Soeben
haben noch weitere Dampfer von Dover und an-
deren Hafenplätzen den Rest der Eefangenen
heimbefördert. Die iiberwiegendeMehrzahl Ver noch
in England befindlichen Soldaten ist mit land-
wirtschaftlichen Arbeiten beschäftigt. Etwa 7000
oerrichten Dienste bei militärischen Behörden an
der Ostküste Englands, wo sie mit dem Zuwerfen
der in der Kriegszeit zu Verteidigungszwecken
ausgehobenen Eräben un?) mit sonstigen Aufräu-
mungsarbeiten Leschäftigt sind. Fiir di>efe Arbeiten
erhalten sie dieselbe Vezahlung wie die englischen
Soldaten. Des weiteren befinden sich 200000
Kriegsgefangene in Frankreich und Flandern. dje
unter br tisch.er Aufsicht mit Aufräumungsarbei-
ten beschäftigt sind.
Freude bei den Gefangenen
Englische Blätter melden: Jm Eefangenenla-
ger Oswestry (aus dem wir <rnc vortgen Sams-
tag einige charakteristische Einzelheiten veröffent-
lichten. Schrtftltg.) kam es bei dem Bekanntwer-
den des Beschlusies des Obersten Nates, jdte deut-
schen Gefangeiken heimzubefördern, zu grohen
Freudenkundgebungen. Die Znternierten schüttel-
ten einander die Hände nnd uinarmten sich. Deut-
sche Osfizier besprachen eifrig die Nachricht mit
deii englifchen Lageroffizieren. Am Samstag abend
wurdeu zur Feier des Tages Konzerte veran-
staltet und es herrschte ein autzerordentltch reges
Leben.
Einlenken der Polen?
Von unserem Verliner Verkrejler
(:) Verlin, 5. Sept. Wie ich von infor-
mierter Seite höre, Leabsichtigt die pol-
nifche Ncgierung, in offizieller Form ein
Dementi gegen die Veschuldigung der Teil«
nnhme an den Unruhen ln Oberfchle«
fien zu crlassen. Vei dieser Gelegenheit foll
die Anerkennung des Friedensvertrages durch
Polen ausgefprochen werden.
Einschränkung der amerikanischen
Lebensmittelaussuhr?
Eigener Drahtbericht der „Badischen Post".
:: Aus dem Haag, 5. Sept. Londoner
Blättern zufolge versucht man in Amerika die
Einfuhr von Lebensmitteln nach
England zu verhindern, in dem Zu-
fammenhang mit der Feftftellung. datz infolge
der zahlreichen Streiks in den englischen Hä-
fen die Nahrungsmittel nicht ausgeladen wer-
'oen können und dem Verdcrben ausgesetzt sinv.
llluf die Washingtoner Negierung wird ein
Druck zur Befchränkung der Ausfuhr ausge-
übt. Der Präsident der Bundeshandelskom-
mission erklärt, datz die Ausfuhr allge-
mein beschränkt wird, damit der Lebens-
unterhalt in den Vereinigten Staaten lnner-
halb dreier Monate wieder tn normale Bah-
nen gelenkt würde.
„Bedingungen" der U. S. P.
Von unserem Berliner Bertreter.
(:) Berlin, 5. Sept. Vorlcrufig ist, wie ich schon
berichten konnte, n>icht daran zu denk o'n, datz
die Unabbängigen in die Negieriung
eintreten. Vor allem sind es rbre Büdinguu-
gen. die die jetzige Mchrheit veranlasien, mit den
Unalbhängigen wogen Eintritts in dis Nesieruna
nicht mehr zu verhandsln. Sie haben sür alle
Mlle solgSnde Forderungen ausgchtellt:
1. Süfortigo Entlassung Naskes.
2.Safortigo Entlassung der reaktionä-
ren Ossizieva aus der Reichswehr.
3. Einlbringuivg einer neuech Vovlage Wer
düs Rätesystem.
Sollten diese Bedingungen evfüllt werdeik, so
würden dve Unaibhängigen nicht rögern, der Reme-
rwng beisutrsten und einen Teil der Devantiwor-
tung der Regremng zu Wernehmren. Man rechnet
a!ber heutei Ms keiuer Seite mehr Licnnit, datz
kwch einei.Einrgung zwischen den Unnbhängi-
gcn und dvn Mehrheitssozialrsten in abfehbarer
Zeit erfolgt. _
* Die frühere Herzogin Viktoria von Vrann-
schweig wurde von einem aesarndeN Knabon
entbunden.
Wie das deutsche Bolk
regiert wird!
Von Dr. Otto Hugo, M. d. N.
Düster llegen der kommende Winter und
die wirtschaftliche Zukunft Deutschlands vor
uns. Wir hören von allen amtlich berufenen
Stellen, wie trostlos es um die deutsche wirt-
schaftliche Lebenskraft für den kommenden
Winter bestellt sein wird. Die Kohlennot auf
der einen Seite und die allgemeine Material-
not auf der anderen Seite bieten uns einen
trüben und trostlosen Ausblick. Wichtiger als
alle politischen Auseinandersetzungen im Zn-
nern, wichtiger als Verfasiung und politische
Debatten wäre für uns die Bezwlngung dieser.
beideiv großen Probleme gewesen. Was aber
hat die Regierung getan, um ihret
Herr zu werden?
Zn der Frage der Kohlenförderung hat sie
monatelang dieHändeindenSchotz
gelegt. Mit politischen Debatten über
Plan- und Zwangswirtschaft ist dle werkvollste
Zeit zur Ueberwindung entgegenstehender
Schwierigkeiten vertan, und jetzt, wo wir vor
dem grotzen Problem in seiner furchtbaren
Bedrohung unserer aesamten Wirtschaft ste-
hen, wo wir wisien, vatz, wenn es nicht ge-
lingl, Kohlen zu schaffen, das Volk im Winter
frieren, die Zndustrie ruhen, die Arbeitslosig-
keit auf der ganzen Linie einsetzen mutz und
damit die Brotlosigkeit heraufbeschworen
wird, entsendet die Regierung eine Kommis-
sion in den rheinisch-westfälischen Kohlenbe-
zirk, die nach wochenlangen Verhandlungen
mit dem Ergebnis heimkehrt, datz die Sech s-
stunden-Schicht nicht vor dem 1. Februar
1020 eingeführt werden dürfe. Sechsstunden-
Schicht heitzt zu Deutsch eine Arbeitsschicht von
höchstens 4H Stunden,' heißt mit anderen
Worten die weitere Lahmlegung der
deutschen Kohlenproduktion, also die Aus-
sicht, datz es für den kommenden Winter nicht
besser wird, datz es nach dem nächsten Früh-
jahr noch viel schlechter werden soll. Gibi
cs denn in der Reichsregierung keinen Mann,
der einsieht, datz wir auf diesem Wege in den
Abgrund des Wirtschafts- und Hungertodes
rettungslos hineinsteuern? Rührt sich kein
Eeist in der Regierung, um diesem schicksals-
ergebenen Hinsterben der deutschen Wirtschaft
mit Mannesmut entgegenzutreten? Findet
der Reichskanzler nicht den Mut, den deur-
schen Bergarbeitern im Jndustriegebiet trotz
aller Belastung. die der Sozialismus als
schuld an den Zuständen auf sich ruhen fllhlt,
die ganze Wahrheit über unseren Untergang
vor Augen zu stellen und sie aufzurufen. das
Vaterland um der armen Menschen willen. die
es bewohnen, durch Steigerung der Arbeits-
leistung zu retten? Zst das parlamentarischei
System in Deutschland nur dazu da. die
Parteimänner in die Regierungs-
herrlichkeit einzusetzen. oder ver-
langt es nicht auch, datz diese Vertrauensmcm.
ner ins Volk hineingehen, wie es ein Lloyd
Ecorge tut, um die Arbeiterschaft zu vater-
ländischer Besinnung aufzurütteln?
Man wird vielleicht einwenden, zu spät'
Vis zu einem gewisien Erade mag es rechr
spät sein, aber diejenigen, die die Verantwor-
tung trajftn, sollten mil einem solchen Etn-
wande nicht kommen, sondern sollten sich auf-
raffen, um mit dem Bekenntnis zur einzig er-
lösenden Wahrheit in zwölfter Stunde ihr
Eewisien zu entlasten und um sich so die furcht-
bare Verantwortung, die wir vor dem trosi-
losen Schicksal des deutschen Volkes zu tragen
haben werden, zu erleichtern. Tausende und
Abertausende. ja Millionen Deutsche harren
seynsüchtig auf den Augenblick, wo endlkch der
di° sich al7t°us°nd,n°?g°sitt,rl°ch°-
die so viel bespöttelte gottgewollte Abhangig-
kcit versunkener Zeiten.
Heiöelberger Zeitung
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erschelnt an sedem wochentage mlttaas 12 Uhr und koftet bel
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Hauptschriftleiter und verantwortlich für deN politischen und volkswirtschaftlichen Teil Kurt Fischer, für das
Feuilleton, Kunst und Wifsenschaft, Theater und Musik, Neues aus aller Welt und die Unterhaltungsbeilage
Fulius Kraemer, für^Baden, Oertliches und Literaiur Fritz Gandenberger van Moisy, für Turnen
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Bambergerstr. 1. Fernruf AmtKurfürst 318. - Für denAnzeigenteilverantwortlich Alfr ed Schmrtz inHeidelberg.
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Das Wichtigste vom Tage
Die deutsche Neichsregierung hnt
dcnr Verlangen der Entente, den Ar-
tilel 61 Abs. 2 der deutschen Reichsver -
fassung für kraftlos zu erklären, nachge -
g e b e n.
Nach amtlichen Mitteilnngen ist nunmehr
mit Sicherheit eine beschleunigte Nücikehr der
in englischen Lagern befindlichen Gefangenen
zu erwarten. Man plant englischerseits die
Heimsendung von täglich 1000V deut-
fchen Kriegsgefangenen.
Dcr Oberfte Nat wird in Bukarest ein be-
friftetes Ultimatum überreichen las-
sen, dessen Ablehnung den Abbruch der di-
plomatischen Beziehungen zur Folge haben
würde.
Serben und Montenegriner sind in
solche Auseinandersetzungen geraten, datz ein
Krieg zwischen ihnen befürchtet wird.
Zn Deutsch-Oesterreich streiken
die Eisenbahner.
Neuter meldet ein Attentat auf den
Premierminister von Aegypten, der aber
nicht verwundet wurde.
Der Mikad 0 hat K 0 rea die Autonomie
und die Durchführung von Nes 0 rmen ver-
sprochen. Die militärische Negierung ist durch
ci«re Zivilverwaltung erseht worden.
Das wiöerspänftige Rumänien
Die deutsche Antwort an
Clemenceau
Berlin, 4. Sept. Die deutsche Negierung
lieh heute Clemenceau eine Antw 0 rtn 0 te auf
d'°c von der Entente geforderte Abänderung
dcr Reichs - Verfassung übergeben, worin
gesagt wkrd, datz Deutschland sich gegenüber deü
Note der älliierten und asioziierten Mächte vom
2. September nicht in der Lage sehe, seinen bis-
herigen Standpunkt aufrecht zu erhalten. Dadurch
werds jedoch eine Abänderung dcs Wortlau-
t?s der Neichsverfassung nicht notwendig,
dcnn in Artikel 178 der Verfassung werde vorge-
schks.cben, datz die Brdingungen des Friedensvcr-
trages durch die Fassung nicht berührt wcrden.
Da Artikel 61 Absatz 2 nun mit den Friedensbe-
dinqungcn in Widerspruch stehe, erklärt die deut-
sche Regierung die Vorschriften des Artikels Ab-
satz 2 solange kraftlos, als nicht der Nat
dcs Völkerbundes der Abänderung der staatsrecht-
lichen Verhältnisse Oesterreichs zustimmt.
Der Wiederausbau
Bon unserem Berliner Brrtreter
(:) Derlin, 5. Sept. Zwischen Deutschland und
Frankreich ist bei den Beratuirscn übcr den Wie-
lcvaufbau cin Kompromisi über die Ar->
beitsbeding'ungen dex deutschrn Arbeitex
crustlich erörtert worden. Darnach sollcn die deur-
schcn Arbeiter, soweit sie bei deutschen Arbeitgebern
bcschäftigt sind, nach dcutschen gcfctzlichen Bestim-
° mungen arbeitcn, während für drutsche Arbeiter
bci sranzösischen Untcrnehmern die fcanrösi'che Ee-
setzgobuttg auf alle Fälle matzgebcnd sein wird. OL
es zum Abschlutz dicses Komyromisies kommt, lätzt
sich zur Stund: noch nicht fagen.
Die Heimkehr der Gefangenen
> Täglich 10 000 Mann?
' 2n Kölik'fkndct heut's eine Besprechung zwi-
schen den Vertretern der englischen Waffenstlll-
jstai,idsroinm:silon und Militärbehörden sowie Ver-
tretern der deutschen Behörden über die beschleu-
nigte R ü ck b e f ö r d e r u u g der deutschen
Kriegsgefangenen aus der englischen Ge-
sangenschaft. Dc-r Vorsitzende der englischen Waf-
lenstlllstandskommkssion hat die Anweisung erhal-
^en, deu Nücktransport so zu beschleunigen, datz
»aglich 10 0 0 0 Mann nach Deutschland beför-
dert werden können. Es werdcn Vsrtreter aller
Ein Ententc-Ultimütum
Die rumänische Frage ist in ein neues und
autzerordentlich kritisches Stadium getreten.
Da Rumänien auf alle Vorstellungen in Noten
der Entente überhaupt keine Antwort erteilt,
hat sich diese zu einem befristeten Ulti-
matum entschlosien. Der Draht meldet:
Amsterdam, 4. Sept. Nach einer Neu-
termeldung haben die Alliierten der rumäni-
schcn Negierung ein befristetes Ulti-
matum durch einen Abgesandten Lberreichen
lassen. Sollte stch Numanien weigern, die Be-
dingungen des Ultimatums rn der angcgebe-
nen Frist zu erfüllen, werden die dipl 0 ma-
tischen Beziehungen zwischen den alli-
ierten und assoziierten MLchteu einerselts und
Numänien andererseits aufgehoven.
Genf, 5. Sept. Aus Paris wird gemel-
det: Für den Fall der Ablehnung des Ulti-
matums wird der Vertreter der alltterten und
assoziierten Mächte die Vertreter aller Staa-
ten, die in der rnmänischen Hauptstadt ihren
Sitz haben, mitbringen. Man erwartet, daß
das Ultimatum die Forderung ftcllen wird,
datz die Rumänen sich aus Ungarn zu-
rückziehen und datz sie anerkennen sollen»
dah alle requirierten Waren zur Berteilung
an die Gläubiger Ungarns den Atttterten zu-
rückzugeben sind.
Den Ausschlag hat ein Telegramm des eng-
lischen Admirals Troubridge m Pest gegebeir,
das von der Möglichkeit eines rumänisch-un-
garischen Sonderfriedens sprach. Dar-
aufhin schlug Clemenceau ein Ulti-
matum vor, während Balf 0 ur eine Flot-
tendemonstration an der Schwarzen Nteerküste
beantragte. Der Amerikaner Polk unterstützte
beide Vorschläge, während Tittoni riet, wei-
tere Jnformationen abzuwarten. Schlietzlich
einigte man sich auf das Ultimatum.
Rumänien sucht Vündnisse
Berlin, 5. Sept. Aus dem Hivag wrrd gemoldei,
datz dem Daily Ervretz rufolge in Budapester En-
tentekreüsen verkautet, datz die Regiexung damit
bc!schäftigt ist. eine Allianzmit Rumänien
zu, schliehen.
Haag, 5. Sept. Wre der .Darly Erpretz erfährt,
vcvlautet in Budapester Enlentekreisen, die indu-l
striellen und fknanziellen Kreise würden eine ker-
artigs Allmnz -als einen grotzen Vorteil anfehen,
weil dadurch dem Mangsl an Robmaterialien! ci-
was aibgeholfün würde. Es wird weiter behaup-
tct, datz Jtalien gleichfalls «ingelade'.l
wird, mik Ungarn und Ruimänied >ün Bündnis
zu schliehen.
Das Balkan-Chaos
Cigener Drahtbericht der „Badischen Post"
--- Basel. 5. Sept, Die Pretz-Znformation er-
fährt aus London: Jn England laufen fehr
beunruhigende Vrrichte vom Balkan ein. Eanz
Montenegro befindet sich in Revolution.
Serbische Trüppen, die den Aufstand unterdrücken
follten, mllhten sich vor der Uebermacht der Revo-
lutionäre zurückziehen. Die Einmischung der Ser-
ben hat das Nationalgesühl der Montenegriner
g schllrt und den Hatz gegen die Serben aufs neue
entfacht, sodatz sich augenblicklich ein Krieg
zwischen Serbien und Montenegro ent-
wickelt. Zn Serbicn sind grotze kommunistische
Llufstände mit Eewalt nnterdrückt worden, sodah
die servische Regierung zurzeit grohe Schwkerig-
keiten hat.
deutschen Behörden an den Besprechungen teil- >
nehmen.
Ueber die Rückbeförderung schreibt weiter die
„Cologne-Post":
Die 84 004 deutschen Kriegsgefangenen in
England werdcn jetzt in ihre Heimat befördert.
Zn dieser Zahl sind enthalten 2908 Marinefolda-
ten, 4603 Zwilisten, 10 im Landkrieg gefangene
Fliegermannschaften und 14 Flieger, die im See-
trieg in unstre Hände fielen. Die Mehrzahl der
Znvaliden, Schwerverletzten und Kranken sind be-
reits früher nach Deutschland entlassen. Soeben
haben noch weitere Dampfer von Dover und an-
deren Hafenplätzen den Rest der Eefangenen
heimbefördert. Die iiberwiegendeMehrzahl Ver noch
in England befindlichen Soldaten ist mit land-
wirtschaftlichen Arbeiten beschäftigt. Etwa 7000
oerrichten Dienste bei militärischen Behörden an
der Ostküste Englands, wo sie mit dem Zuwerfen
der in der Kriegszeit zu Verteidigungszwecken
ausgehobenen Eräben un?) mit sonstigen Aufräu-
mungsarbeiten Leschäftigt sind. Fiir di>efe Arbeiten
erhalten sie dieselbe Vezahlung wie die englischen
Soldaten. Des weiteren befinden sich 200000
Kriegsgefangene in Frankreich und Flandern. dje
unter br tisch.er Aufsicht mit Aufräumungsarbei-
ten beschäftigt sind.
Freude bei den Gefangenen
Englische Blätter melden: Jm Eefangenenla-
ger Oswestry (aus dem wir <rnc vortgen Sams-
tag einige charakteristische Einzelheiten veröffent-
lichten. Schrtftltg.) kam es bei dem Bekanntwer-
den des Beschlusies des Obersten Nates, jdte deut-
schen Gefangeiken heimzubefördern, zu grohen
Freudenkundgebungen. Die Znternierten schüttel-
ten einander die Hände nnd uinarmten sich. Deut-
sche Osfizier besprachen eifrig die Nachricht mit
deii englifchen Lageroffizieren. Am Samstag abend
wurdeu zur Feier des Tages Konzerte veran-
staltet und es herrschte ein autzerordentltch reges
Leben.
Einlenken der Polen?
Von unserem Verliner Verkrejler
(:) Verlin, 5. Sept. Wie ich von infor-
mierter Seite höre, Leabsichtigt die pol-
nifche Ncgierung, in offizieller Form ein
Dementi gegen die Veschuldigung der Teil«
nnhme an den Unruhen ln Oberfchle«
fien zu crlassen. Vei dieser Gelegenheit foll
die Anerkennung des Friedensvertrages durch
Polen ausgefprochen werden.
Einschränkung der amerikanischen
Lebensmittelaussuhr?
Eigener Drahtbericht der „Badischen Post".
:: Aus dem Haag, 5. Sept. Londoner
Blättern zufolge versucht man in Amerika die
Einfuhr von Lebensmitteln nach
England zu verhindern, in dem Zu-
fammenhang mit der Feftftellung. datz infolge
der zahlreichen Streiks in den englischen Hä-
fen die Nahrungsmittel nicht ausgeladen wer-
'oen können und dem Verdcrben ausgesetzt sinv.
llluf die Washingtoner Negierung wird ein
Druck zur Befchränkung der Ausfuhr ausge-
übt. Der Präsident der Bundeshandelskom-
mission erklärt, datz die Ausfuhr allge-
mein beschränkt wird, damit der Lebens-
unterhalt in den Vereinigten Staaten lnner-
halb dreier Monate wieder tn normale Bah-
nen gelenkt würde.
„Bedingungen" der U. S. P.
Von unserem Berliner Bertreter.
(:) Berlin, 5. Sept. Vorlcrufig ist, wie ich schon
berichten konnte, n>icht daran zu denk o'n, datz
die Unabbängigen in die Negieriung
eintreten. Vor allem sind es rbre Büdinguu-
gen. die die jetzige Mchrheit veranlasien, mit den
Unalbhängigen wogen Eintritts in dis Nesieruna
nicht mehr zu verhandsln. Sie haben sür alle
Mlle solgSnde Forderungen ausgchtellt:
1. Süfortigo Entlassung Naskes.
2.Safortigo Entlassung der reaktionä-
ren Ossizieva aus der Reichswehr.
3. Einlbringuivg einer neuech Vovlage Wer
düs Rätesystem.
Sollten diese Bedingungen evfüllt werdeik, so
würden dve Unaibhängigen nicht rögern, der Reme-
rwng beisutrsten und einen Teil der Devantiwor-
tung der Regremng zu Wernehmren. Man rechnet
a!ber heutei Ms keiuer Seite mehr Licnnit, datz
kwch einei.Einrgung zwischen den Unnbhängi-
gcn und dvn Mehrheitssozialrsten in abfehbarer
Zeit erfolgt. _
* Die frühere Herzogin Viktoria von Vrann-
schweig wurde von einem aesarndeN Knabon
entbunden.
Wie das deutsche Bolk
regiert wird!
Von Dr. Otto Hugo, M. d. N.
Düster llegen der kommende Winter und
die wirtschaftliche Zukunft Deutschlands vor
uns. Wir hören von allen amtlich berufenen
Stellen, wie trostlos es um die deutsche wirt-
schaftliche Lebenskraft für den kommenden
Winter bestellt sein wird. Die Kohlennot auf
der einen Seite und die allgemeine Material-
not auf der anderen Seite bieten uns einen
trüben und trostlosen Ausblick. Wichtiger als
alle politischen Auseinandersetzungen im Zn-
nern, wichtiger als Verfasiung und politische
Debatten wäre für uns die Bezwlngung dieser.
beideiv großen Probleme gewesen. Was aber
hat die Regierung getan, um ihret
Herr zu werden?
Zn der Frage der Kohlenförderung hat sie
monatelang dieHändeindenSchotz
gelegt. Mit politischen Debatten über
Plan- und Zwangswirtschaft ist dle werkvollste
Zeit zur Ueberwindung entgegenstehender
Schwierigkeiten vertan, und jetzt, wo wir vor
dem grotzen Problem in seiner furchtbaren
Bedrohung unserer aesamten Wirtschaft ste-
hen, wo wir wisien, vatz, wenn es nicht ge-
lingl, Kohlen zu schaffen, das Volk im Winter
frieren, die Zndustrie ruhen, die Arbeitslosig-
keit auf der ganzen Linie einsetzen mutz und
damit die Brotlosigkeit heraufbeschworen
wird, entsendet die Regierung eine Kommis-
sion in den rheinisch-westfälischen Kohlenbe-
zirk, die nach wochenlangen Verhandlungen
mit dem Ergebnis heimkehrt, datz die Sech s-
stunden-Schicht nicht vor dem 1. Februar
1020 eingeführt werden dürfe. Sechsstunden-
Schicht heitzt zu Deutsch eine Arbeitsschicht von
höchstens 4H Stunden,' heißt mit anderen
Worten die weitere Lahmlegung der
deutschen Kohlenproduktion, also die Aus-
sicht, datz es für den kommenden Winter nicht
besser wird, datz es nach dem nächsten Früh-
jahr noch viel schlechter werden soll. Gibi
cs denn in der Reichsregierung keinen Mann,
der einsieht, datz wir auf diesem Wege in den
Abgrund des Wirtschafts- und Hungertodes
rettungslos hineinsteuern? Rührt sich kein
Eeist in der Regierung, um diesem schicksals-
ergebenen Hinsterben der deutschen Wirtschaft
mit Mannesmut entgegenzutreten? Findet
der Reichskanzler nicht den Mut, den deur-
schen Bergarbeitern im Jndustriegebiet trotz
aller Belastung. die der Sozialismus als
schuld an den Zuständen auf sich ruhen fllhlt,
die ganze Wahrheit über unseren Untergang
vor Augen zu stellen und sie aufzurufen. das
Vaterland um der armen Menschen willen. die
es bewohnen, durch Steigerung der Arbeits-
leistung zu retten? Zst das parlamentarischei
System in Deutschland nur dazu da. die
Parteimänner in die Regierungs-
herrlichkeit einzusetzen. oder ver-
langt es nicht auch, datz diese Vertrauensmcm.
ner ins Volk hineingehen, wie es ein Lloyd
Ecorge tut, um die Arbeiterschaft zu vater-
ländischer Besinnung aufzurütteln?
Man wird vielleicht einwenden, zu spät'
Vis zu einem gewisien Erade mag es rechr
spät sein, aber diejenigen, die die Verantwor-
tung trajftn, sollten mil einem solchen Etn-
wande nicht kommen, sondern sollten sich auf-
raffen, um mit dem Bekenntnis zur einzig er-
lösenden Wahrheit in zwölfter Stunde ihr
Eewisien zu entlasten und um sich so die furcht-
bare Verantwortung, die wir vor dem trosi-
losen Schicksal des deutschen Volkes zu tragen
haben werden, zu erleichtern. Tausende und
Abertausende. ja Millionen Deutsche harren
seynsüchtig auf den Augenblick, wo endlkch der
di° sich al7t°us°nd,n°?g°sitt,rl°ch°-
die so viel bespöttelte gottgewollte Abhangig-
kcit versunkener Zeiten.