'"kehrtnd,
2H.
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T. L Z!,"!
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L°»dsÄch„.
^Z-Frau Gkh.
Mmger 5.6s'
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G-afe 25.-
Werner 20.--
HettnerM.-'
10.—; Sjgm'
tdenzell 60.-^
)lomae 26.-'-
;-Rose 200.-!
vrr. 1458.85
DirektorHof.
.—r HandelS.
K. I. Morath
Mk. 237.-
K. Mußgimg !
dr. Klar8.—;
llännergesang« !
andschnhsheim
Mk. 176.28
iverein
Mk. 10.-
Ke 2r Frau
n einer Abend-
; Von einem
int Kirchheim
Mk. 44«.-
rger Friedens-
Llftig KriegS«
Mk. 7433.-
r 2. Ablies.)
Mk. 1212.03
-k. 12471.88
„ 15 373^3
nr. 27 815.U
.eidelberg-
W
brauneSKlp
'd sran'c"" M",
entlaus^loh-'it
Lelle stch grundsäylich anf den Boden der
parlumentarischen V-erfaiss.UiNL Man
roill alfo die NationaLverfa.minlung und den Reichs-
tag nicht mshr auseiwander treiLen unÄ sich sosar
in ihnen betätigen. FDeilich o»ar man der An-
ficht, datz die varlcrmenbarischs Verftrssung eraünzt
roeroen nvllsfs ourch eine grahsüsrge Äus-
gestaltung des IRätesystems. Das arbei-
tende Bolik müsse in einem Rätoparlament eine be-
soüdere Dettretung erhalten, vie als ein Teil der
gosehgobenden Körpevschaiftein <m der wirtschaft-
lichen und soqiulen Gäsetzaebuns beteiliat sei. Man
will domniach also auch in den Rechen der Uncvb-
hämigen nichts melhr von einem politischen
Einsluh der Rä'te roissm, und das russi-
fche Rätesystem wuvdo von der srotzen
Mehrheit der Amoehenden riundweg <rbse-
l e h n t.
Die Erftchruing hat also die Unabhängigen klug
gsmacht. Sie leuken ein und streben, mrch den mlit-
aeteikton Baschlüssen und dom neuausigestellten
AktionspUan -u urteilen, die Erreichüng des MLs-
lichen an.
Spartakus rüstet
Eigener Drahtbericht der „Badischen Post^'
X DSsseldorf, 6. Sept. Es stnd umfang -
reiche Borbereitungen der Spartakisten
für neue Putsche festgestellt worden. Den
deutschen Bolschewisten stehen ungehcuere
Eeldmittel zur Verfügung. Wie man in ganz
bestimmter Form hört, sollen 25« MiMonen Mk.
bereit gestellt fein, um im Monat Oktober zu ei-
ncm ncuen grohen Schlag auszuholen. Das Eeld
ist russischen Ursprungs, aber auch ganz andere
Kreise kapitatisieren die Bolschewisten.
-zZS'
lv, Schro
Badische Politik
Was plant Herr Dietrich?
Die „Badische La p d e s z ei t u n g" hat vor
einigen Tagen eine Amderung ihres Titels ein-
geführt, indcm- sie sich jetzt „Organ des natio-
nal und freiheitlichgesinntenBür-
gertums" nennt. Die „Badische Landeszei-
tung" ist bekanntlich das Hauptorgan der demo;
kratischen Parter und obendrem im Besitze und
unter dem geistigen Einflutz des demokratischen
Mrnisters Dietrich. Nach allgemeinem Sprachge-
brauch ist nun demokratisch und freiheitlich ge-
sinnt identisch. Warum betont, nun die „Badische
Lcwpeszrjtung" das Wort „national" besonders
Md stellt es vor und neben das „freiheitlich ge-
sinnt?" Nach den Worten Schiffers versteht sich
doch das Nationale für einen echten Demokraten
von selbst. Sind daran in Karlsruhe die Zwei-
fel so stark, datz ste die Landeszeitung durch diese
feine Unterschejdung beheben zu müssen glaubt,
oder bedeutet die neue Bezeichnung ben ersten
Schritt zu elnem Abschwenken nach
rechts? Was wird dann mit Herrn Dietrich?
Kann er noch-im Kabinett bleiben. wenn seiM
Zeitung. die in letzter Zeit auffälligerweise wie-
derholt gegen gewisse Magnahmen dcr Regierung,
z. B. in der Vesetzung von BeQintenstellungM von
Parteipolitikern, Front gemacht hat, eine'Rechts-
schwenkung«vornimm1? Das sind alles Fragen,
die man sich in den Kreisen "badischer Politiker bei
diesem auffälligen Schritt d«r Landeszeitung
stellt, deren Berechtigung um so mehr anzuerken-
nen ist, da, wie man hört, der bisherige Haupt-
schriftleiter der „Vadischen Landeszeitung" seinen
Posten demnächst verläht und durch den Kammer-
stenographen Dr. Dröse ersetzt werden soll.
Sollte d,ie Zeitung starch rechtsgerichtet werden, so
wäre die Titeländerung freilich der erste Schritt
und Uebergang dazu. Was plant dann aber e!-
geatlrch Herr Dietrich?
.2. Pforzheim, 6. Sept. Zu einn Demon-
strxLlionsverslammlung, zu der die U.S.P.,
sowie die rommunistische Partei wufgesordert hat-
ten, ftrm es am Freitag Na.Hmittci.g auf dem
Pforzcheimer Marktplatze vor dem Ratüaüse. Das
Dhvma: „Kommunalverbcmd und LebensmMelver-
sorKing", das in letzter Zeit vielfach Gegenstand
der Crörterung war, wurde auch bei diefer Ge-
legenlheit wieder von mehreren Referente-n der
vorstehend genannten Parteien ziemlich ausgiebig
behandelt und schlietzlich gefordert, datz solche Per-
sonen, die nach Ansicht der Redner in dreser Sache
stark kompromittiert feien. in Unterfuchunsshaft
gsnonrmen würden. Es ist verstandlich, dast der
bürgerlichen PMeien in dieser Versammümg —
die übrigsns zum grosien Teil aus Neugierigen
besftvnd — nicht besonders wolhliwollend gedackt
wurde, aber auch die HaMrüder der U.S.P., die
MehrheitSsozialrsten werden von den rhnen gewid-
meten Schmeicheleien nur mcitzig enlzückt gewesen
sein.
Aus Baden
Neuenburg b- Müllheim, 6. Sept. Nachdem der
Bürgerausschus, das Profekt der Urbarinachung des
Nheinvoraeländes infolge der hohon Kosden abge-
lehnt hat, liegt die Vermutung nail)e, dast die Re-
gievung Las Projekt weiter verffolgen und das ge-
wonnene Land zu SiedlungszweÄen verwenden
will, da sjch ein Verreter der Rogievung für die
Uvbarnvachung aussefprochen hat.
Nutzbach b, Triberg, 5. Sept. Am Ausgang des
Kraisvachtunnels verunglückte der Gahnar-
borter Alois Hilser. Er wurde von einer Loko-
motive zur Sette gvchlciuidert und zog sich so schwere
Verletzungen zu, datz er st a r b.
Bilfingen b. Pforzheinr, 6. Sept. Dei einer
Eifersuchtsszene überfiel der ledige Fcvbrik-
arbeiber Ncmiel Aydt die ledige Fabriftrroeiter,in
Anna Rapp und verletzte diese mit einem Dolch
durch mehreve Stiche levenssefährlich. Nach
der Lat flüchte^e der Läter und loste sich oei Dm-
tingen auf die EisenLjaHnschienen, wöselbst er von
eimer Lokomotiivs überfahren und getötet
wurde.
Kehl,^ / 5. Sept. Dke Gebaulichkeite-n und
Dvnckeroieinrichtunge-n der .Stratzburger
Post" sind ün eine fva-nzösischa Fsirma um den
Preis von 1VL Millionen FvanLen übergegangen.
Wie nvan hört hat die fvcrn-äsische Regierung die
Ka-u'fsumme mit Besich.lag Äelegt.
Donaueschingen, 6. Sapt. Jnfolge der hter statt-
gofundonsn Demonstration mukten fäm>tliche
Kurgäste innerhalb 24 Stundon dre Stadt ver-
lassen. Einer weiteren Frist von 24 Stunden wurde
nicht stattgsgeben. Das schlechte Bcot wurde von
den Bäckern gegen besieres eingeltauscht. Das
Mehl soll reines Gerstenmohl gowesen sein, ohne
jedo Beim'rschung.
Eeorg Kühler, Lene Vlankenfeld. Gretel Mühr und
-udwig Schniitz in den Hauptrollen gegeben.
' Atannhcimcr Nationaltheater. Die Spielzeit
bvllchte <rls Auftakt eine bemerkenswert vollwerttae
Auftzuhruna des „Fliegenden Holländer",
-'n deren Mittelpunkt Bahlings geradozu im-
ponrerende Bertröbung der Titelrolle stand. Auch
Leopolds dramatifch belobte Senta Le-
irleDlgte. Man merkte all den Stimmen. auch dem
Ib'wn dto Ferieilruhe bcckommen.
unter Furtwänglers Lei-
tung das Orchoster. „„
Aus Stadt und Umgebung
* von d«r Umversitat. Prof. Dr. Rolb. Zelke,
der Nachfolser des in den Ruhcistand tretendrn
Eoheimrats v. Lemmes, wivd mit Beginn des
Winteüseimestars seine Vorlesuugen über Dosma-
tik beginnon. Prof. Jelkes litevarische Airbeiten
bowegen sich ün dex Hauvtsache auf dem Gebiete
der PrinziVvelvfvageni k^r slistematiischen Thcologie.
* Deutsche demokratische Partei. Die Ab-
schiedsfeiex am Montag iür Puof. Haus-
ratb mutzte vvrschoben worden. * Näheres
wird noch bekannt ge-macht.
* Der Telegrammverkehr mit Elsatz-Lothringen
ist wrcÄer zugelasisn, einstwellen gcsow tnner-
deutsche iVobüchr. Der allgomeins Svrochvsikehr
mit der Pfalz ist ebenfalls wieder zulläsiig.
* Direkte Schnellzüge Amsterdam — Wo'il-
Leopotdshöhe. Zm Laufe des Monats Septem-
ber verkehrt wöchentlich einmal zwischen Amster-
dam und Weil-Leopoldshöhe ein Sonder-'Schnell-
zugspaar D 173—D 174 mit 1. und 2. Klasie. das
auf der ganzen durchfahrenen Strecke für den all-
gemeinen Berkehr freigegeben ist. Der Zug D 174
fährt am 5-, 12. 19. ünd 26. um 3.10 Uhr nachm.
in Amsterdam ab unjd kommt am 6.. 13.. 20. und
27. in Weil-Leopoldshöhe an. — Abfahrt des
Zuges D 173 in Weil-Leopoldshöhe am 8.. 15.,
22. und 29. um 10.08 Uhr nachm.. Ankunft 1n Am-
sterdam am 9.. 16.. 23. und 30. um 6.50 Uhr nacl)
mittags. — Beide Züge verkehren über die
Strecke Emmerich — Esftn — Hagen — Siegen —
Eietzen — Frankfurt — Heidelberg — Karls-
ruhe. — Dis weiteren Verkehrszeiäcn und al-
les Nähere kann bei den. Stationen erfragt wer-
den.
* Personalnachrichten. Zn den Dienst der
Staatseisenbahn wurden wieder aufgenommen:
d'ie Bürogehilfen Karl Kallenberg und Man-
frOd Eckert in Heidelberg. Versetzt sind die
Betriebsassistenten: Otto Sätzler von Mingols-
heim und Karl Mandel von Schwetzingen nach
Heidelbsrg: in den Nuhestand gctreten: Lokomo-
tivführer Ludwig Benz. Zugme'ster Iakob G eb-
hard und Amtsdiener Jakob Feigenbutz von
hier.
* Luftiger Abend. Unter Hmweis auf <das hew-
tigo Znserat sei auch ani dieser Stelle besondrrs
dauauf aufmerksam gvnracht, datz der lustise Ahend
Monti-Wagner nicht am Montag. fondern
am Dienstag stattfindct.
* Die Ortsgruppe Heidclberg des Bundes der
Auslandsdcutschcn hatte sich am Donnerstag
aben)d im „Weitzen Bock" zu einer Desprechung zu-
sammengefunden. Aus Nutzland, England, Frank-
reich, Jtalien, Belg'-en, Türkei, Rumcinien. Ame-
rika und Südwestafrika hatten sich die einstigen
Schrittmacher für deutschen Handel und Jndustrie
versammelt unr den Vortrag des Vorsitzenden zu
hören, der über die seitherigen Arbeiten und Er-
folge dcs „Bundes der Auslandsdeutschen" Be-
richt erstattete. Entschädigung, Steuer- und
Schulfrage, Rückwanderung. übcrhaupt alle Exi-
stenzbediiiguilgen der Auslandsdeutschen bildeten
das Thema des interessanten Vortrages und er-
weckten in den Zuhörenden wieder neue Hoffnun-
gen auf eine besiere Zukunft. Zedenfalls aber
durfte Jcher die Ueberzeugung mit nach Hause
nehmen, datz für seine Interessen etwas geschiciht.
datz gearbeitet wird. Es ist bedauerlich. dah noch
so Viele, die es ang'eht. auf der Seite stehen, an-
statt durch ihren Beitrit d:e gereckten Ford.erun-
gen der Auslandsdeutschen zu imterstützen. Nähere
Auskunft wird in der Beratungsstelle, Bahnhof-
kommandantur. Rohrbacherstratze 8. erteilt.
» Das Neue Operettentheater teilt mit. Latz in-
folge cmswärtieen Eastsviels das Tihoater morgen,
Sonntag, ae,lchlosien bloibt. Für die am Freitan
ansaefallene Vorftellung „Fa rm ocrimädche
si.id die bereits gelösten Käriten am Montag, 8. d.
M., güitig. Der Umtausch evfolgt am Montav
von 11—1 imd> von 4—6 Uhr.
* Die Petroleumversorgung. Das stäldt. Ncüh-
rungsmittelamt teilt uns mit: Mohrfach stnd schon
Wünische cruf Zuteiilung von Potrolvum füü den
Haushalt an wns heranaetreten: bis ietzt fft albrr
e-ine Zutwcisung'von Pelroleum an ims noch ^iicht
erfolgt. Wir können baher biescn Gesmhen vor-
erst nicht entsprechen. Sobald Petroleum oings-
troffen rst, wrrd eine Bekanntmachung in den Ta-
gesbläitern e-rfolgen.
-r- Nücksicht cmf Kriegsverletzte. Die iMannhei«
mor Stratzenbaihn gibt Lekannt, batz idie"beidon Eck-
sitzvlätze an der binteren Plattform Ler Wlasen
für Schiwerkricgsverletzte vorbohalten stNd, dä das
PubMum <s immer noch an der nötigonl Mcksicht
ieblen lätzt. Zur Nachahmung emvfohlen!
* Fiir ullsere Kinder. Der Stistungsrat der
Klernkinderanstalten in der QststaÄt umd
in Schlierbach wirid ln der nächsten Zeit an. den
mildtätigen Sinn der Einwohnorschaft avvelltercn,
um den Fortbestand der Anstalton zu sichern. Wr
sinld überzeugt, datz er üherall offene Hersestl ynd
Hände finden wird.
* Der evangeL Landesoerein für Znnere Mis-
sion wird sein 70jähriges Bestehen vom 12. bis
14. Oktober in Karlsruhe begehen.
— Kirchherm, 6. Sept. Gcstern abend halL 8
Uhr fand hter eine Sitzung des Vürgerausschusses
statt. Von 68 Mitgltehern waren 64 erschienen.
Gegenftand der Tagesordnung war: 1. Aufstellung
etnes Eehaltstarifs für Gemeindebeamte und Be-
dienstete. 2. Dio Eingemeindung Kirchheim mit
der Eiadt Heidelberg am 1. Januar 1920. 3. Die
Erhiebung einer Nachtragsumlage für das Zahr
1kl9 in Höhe von 15 Pfg. Samttiche drej Punlte
wurden genehmigt.- Die Sitzung war gegen halb
10 Uhr zu Ende.
)!( Nuhloch, 4. Sept. Gestern abend wurde
eine Büraerausschußsitzung abgehalten. Es war
die erste Sitzung seit der neuen Zusammensetzung
des Ausschusies; man sah deshalb viele neuen
Gesichter, auch eine Frau, die dem Zentrum ange-
hört. Die drei ersten Punkte der Tagesordnung
Beitritt zum Stromlieferungsverband Wiesloch:
llebernahmo des Ortsstromnetzes und Erhöhung
der Schellgebühren von 1.50 auf 2.00 Mark, wur-
den einstimmig genehmigt. Bei dsr Besprechung
der Schafweideverpachtung erhob sich eine leb-
hafte Debatte. Es haben sich zwei Schäfer gemel-
det, von donen einer 6000 Mark geboten hat.
Von dsn Landwirten wurde je->och geltiend ge-
macht, datz der Schaden. den der Schäfer vor zwei
Jahren verursacht hat grötzer war, als die dama-
lige Verglltung. Die Landwirte wollen deshalb
unter sich eine Bersammlung abhalten.' die Sache
nockmals beraten und in der nächsten BUrgeraus-
schbtzsitzung soll dann darüber abgcsttmmt werden.
Der Bürgerausschuh orklärte stch damit einver-
standen, datz Bürgermeister Koppert fein Amt nie-
derlegt. — Die Hopfenernte hat begonnen. sie
fallt gut aus. Käufe sind noch nicht abgeschlosien.
— Vriefträger Zlegelmüller feiert sein 25jähriges
Dicnstjubiläum.
Wiesloch, 6. Scivt. Durch EinbruH wurd^n
<rus einer hissig'y- Fabrik Lederw-aren im Wrrte
von 5000 M. entwendet.
Vorn aus Lcunbrecht hatten es verstanden, am
10. Mai bei der Filialr der Rheiniichen Credit-
bank atuif betrügerische Weise 87400 Mark
zu evheben. Das Gcld hatten sie unter sich ver-
^tcstlt. Vei der Verhaftung konnte mcm Kuhn noch
19 000 ML, bam Klarmann noch 11600 Mk. und
dem Born üiber 17 000 Mt. abnehmen. Die Ferien-
straflammer verurteilte die Narschen zu Eef ä n a-
nisstrafen von je 1 Jahr und 3 Moimten.
Letzte Drahtberichte
Die Türkei braucht den Frieden
Nach Meldungen aus Konstantinopel äutzerte
.der Grotzwesir einem Havas-Berichterstatter ge-
genüber den Wunsch, datz man die türkische Frie-
densdeilegation baldigst wieder nach Paris berufe.
Der Wafjenstillstand oauere zu lange und die
Lage der Türkei verlange dio Regelung der schwe-
benden Fragen.
Erotze Waldbrände Lei Toulon
Eigener Drahtbericht der „Vadischen Post"
(.) Genf, 6. Sept. Erobe Waldbrände ln
der Gegcnd von TouloN dauern unwerminde r
fort. Der Schaden übersteist bereits 10 Mcll.
Francs. Män vermutet, datz die >ganzen Brände
auf BranAstcftung zurückzuführen sind. Falls dew
ungünlsttge Wind noch weiterhrn.anhält, dürste die
Stadt Toulon selbst durch das Feuer in un -
mitte>lbare Eefahr kommen. Elnise
Forts find bereits bödroht. Grohe TruVven-aufs:-
bote sind weiterhin zur Eipdämmung des Brandes
nach Toulon absesangen.
Trrnen, Sport und Spiel
* Phönix-Union. Vei dem gesstrigen Fusiball-
wettspiel unterlag Union gegen Phönix mit 3:1.
Gerichtszeitung
Heidelberger Strafkammer.
tZn der Sitzung pom 5. September wurden foh^'
gende Fälle erledigt: 1. Taglöhner Zossf Äiüllet'i
von Saivdhausen erbrach in der neuen Kaiserne hier
niehrere Spind- und entnachm -daraus Eegenstände
im Gesamtwert oom 250 Aiik. Er wurde wegen
schweran DieVsta'hls unter Einrechnung einer voni
Schöffsngericht hier erk.rnnten Strafe zu einer Ge-
sa'Mtgefänginisstva>fe voit' 4 Atonaten und 3 Wochen
verurteilt. — 2. Die schon mehrmals woge-n Dieb-
stahls vorbeftrafte Hilfsarboiterin Marie Bär von
Simmozheim ist angeklagt. einem Dienstimädchen
aus deren verichlosiencn Schlietzkorb, d'en sie ge-
waltsam öffneie. Kleider und Wasche gcjstohlen und
dsm sie verhaftenden Schutzmann cinen falschen
Namen angegobrn zu habcn. Urteil: 1 Zahr Ge-
fängnis und 3 Tage Haft. — 3. Wegcn verschiede-
ner in Neckargemünd begangener grotzer Atchl-
diebstälhle hatten sich Friedrich Walther, Bäcker
von L<ü>enb>urg, Emil Daub, Maurer von Ziesel-
hausen und Johann Heinrich Soine, »Maschinen-
Mosser von Eüttenbach zu. verantworten. Die
Täter, die in vollem Umfang geständig sind, wur-
den oerurteilt und zwrr: Waltcher zu 5 Monatm,
Daiab zu 3 sNon-aten 3 Tagen unL> Soine zu 3
Monaten und 1 Moche Gefängnis. — 4. Der Nei-'
sende Ferdinand Kappes von Eündelsherm roar
wegen Vetrugs und Urkundenfälschung angeklagt.
Das Verfcchren wegen eines Betrugs im Zufam-
montre-ffeil mrt Urkundenfälfchuns wurde eiwc,H-
stellt. Von der weiteren Airküage wurde Kappes
frcigesproche-n. — 5. Die Straffache gegen den
Landwirt Qtto Zung von Ottevberg wcgen Dieb-
stcchls wurde vsrtagt.
Schöffengericht Heidelberg.
Zn der öffentlichen Sitzung vom Donnerstaa,
den 4. Sept. kamen so.'gende Fälle zur Verhand-
lung: Bitzer Adolf von hier ivurde wegen Dieb-
stcchls und Hehierei zu, 6 Wochen Gefängnis ver-
urteilt, während Anders Nudolf >aus Stüttgart
freigefprochen wurde. Wegen Körperoerletzung rpur-
den bestraift Hetz Zoh. mit 4 Monckten. Oberst
Kohann und Sauer Albort mit ie 1 Monat Ge-
fängnis. Der wagen Preicitreiberei anseklagte
Goldfchmidt Wichelmi wurde freigefprochen.
Stephan Philipp erhielt weaen Betrugs 24
Tase Gefäng'nis. Die Prioatklage Frambach-
Münnich wurde vettaigt.
Berlin, 6. Sept. Polnifche Bohörden haben aus
den der Reichsbanknebenstelle Hohen-.
falz-cr Reichsbanknoten zu 50 'M. vom 20.
Oktober 1918 widerrechtlich Lefchlasnahmt.
Die Noten warem von der Neibsttfteüe durch Awf-
druck des DtenststLMvels befanders kennt-
l i ch gemacht. Mit Rücksicht daoauf sind dce sämt«
lichen Reichsbankanstalten angewicisen. roorden, bcf
DLrkommen solcher Noten den Einltefere lfestuu-
stellen und den Betrag einstwc'ilen nicht auszu-
zcchlen, sondern die Noten zur weiteren Entfchet-
Lung an das Reichsbankdirektortum in Ferltn ein-
rusenden. Denr Publikum kcmn deshald empfohlen
wevden. d:e Anncrhme derartigep mit d!cm: D'venist-
stempel gekennzeichneter Noten zu verweigern."
Wilhelmshaven, 6. Sept. Hier find dret en g-
lischg Damvfer mit Lebensmitteln für
Deutschland und die TschechoSlowakei etnge-
troffen.
Dortmund, 6. Sevt. DiS Polizei verhcrftete
zwet Borlinier Betrüger', die in ernen»
Liesigen Warcnhaus 12 000 M. falsche.Banknoteiii
tn ZMung gegsbsn haben.
Düren, 6. Sevt. Dte Engländer vörupteilten 5
Düreper Bürger zu 3 Wonaten Gesängnis, roeir
sie eine englifche Regimentsfahns
nicht gegrützt hatten.
Thale. 6. Sept. Zm Bodsthwl lunmittelbar bei
Dhalc brach ein grotzer Waldbrand aus, dem
grotze Teile des Notztrappenwaldes zum Opfer
fielen.
Parrs, 6. Scpt. Der Denunziant der Mitz
Eavell namens Quien ift runr Tode verur-
terlt worden.
Washington, 6. Ssxt. Der UnterausschuV
fiir auswärtige Angelegenheiten hat die bekannten
vier Beschränkungen des Völkerbundoertra*
qes u. den gesamten Friedensvertrag dem Senat
iibcrwiefen. _
Wlttttmgslicobliilitmffeil iier WWii Post.
Am 5. September 1919. morgenS 7 llhr.
Wärme-
Grade
n. Cels.
niederst. ^ höchster
Wärniegrad seit
g'estern
Wind-
richtung
Himmel
Luftdr.
mm
15.4
13,3
24,5
Ost
klar -
Mannhoim, 6. Sept. Der Bankboamt-e Richard
Kuhn aus Orschweier, der Kaufmann Adolf
Klarmann aus Höchst und der' Kaufmann Gg.
Niederschlag ' — mm
Btittelwerte vön gestern:
Tcmperatur 18,1
Dunstdruck 11,0 mm
Nelative Feuchtigkeit_74,0 °/o_
Wasserstände am 6. Septemb. 1919
Heidelberg: 1,12 m, Heilbronn: 0,20 m
und in N e ck a r st e in a ch: 0,73 m
Zür!l?M36!l6 Oi860!lt0-6688l!§6!M Ü.-6.
Telepbon: 31t imä 328
vi-glitanLclirikt: „^acU^co".
kilisls üöiliLidgt'g
ttritlptLtraüe 92
k'o8t8ctieck-Konto:
Kari8ruiie blr. 762.
/VktisnkLpitLl: ki^k. 3OOOOOOO.
ii»
däeäerl388ungen in: Lacten-Kaclen, Lrueb^al, vurlack, kreiburg i. 6r., ttelcleibLrg, Karl8rube»
Kebl, Kabr (Laäe'n) l.anclau (?fa>2), ii.örraeb» KuävvigZbaken a. ftk., iVlo^back, bleubtaclt a. cl. tt.,
Olleobllrg, Lkorrbelm, ?lrma8LN8, ?38tatt, Llngen a. lk., lauberbl^cbokskeim, VllUngen, VVorms
in ?rankkur( a. i>1.: L. Kackenburg; in Kon^tanL; blacaire ü; Lo.
2adl8tell6n in: >Vnu>ve>Ier, Oergrabvrn, Lberbaeb» Lclenkobett, Oermersbelm, hlültbelm i. O.»
bieu8taclt i. Lcbiv., SebwetLlngen, Lknsbeim a. ck. Ll8.
— — ——-
Li-leljigung sümilioiiei- bankgesokäftlielien /1ngel6gen!i6it6n.
Annnlime von Lpni'einlkigen.
pflege (>68 Zodeokvel'kelil'Z rui' LinLoliiünkung äso önrgeläumlruifs.
Aufbowalii'ung unä Vei waltung von Wertpapi'oren erkolgt
gotrennt naek Mänteln unä Iin8bogen in ver^oliiellenen panrergewölben nsueätsr LauLi-j
(103
2H.
Mr
T. L Z!,"!
.°chÄ^
L°»dsÄch„.
^Z-Frau Gkh.
Mmger 5.6s'
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int Kirchheim
Mk. 44«.-
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Llftig KriegS«
Mk. 7433.-
r 2. Ablies.)
Mk. 1212.03
-k. 12471.88
„ 15 373^3
nr. 27 815.U
.eidelberg-
W
brauneSKlp
'd sran'c"" M",
entlaus^loh-'it
Lelle stch grundsäylich anf den Boden der
parlumentarischen V-erfaiss.UiNL Man
roill alfo die NationaLverfa.minlung und den Reichs-
tag nicht mshr auseiwander treiLen unÄ sich sosar
in ihnen betätigen. FDeilich o»ar man der An-
ficht, datz die varlcrmenbarischs Verftrssung eraünzt
roeroen nvllsfs ourch eine grahsüsrge Äus-
gestaltung des IRätesystems. Das arbei-
tende Bolik müsse in einem Rätoparlament eine be-
soüdere Dettretung erhalten, vie als ein Teil der
gosehgobenden Körpevschaiftein <m der wirtschaft-
lichen und soqiulen Gäsetzaebuns beteiliat sei. Man
will domniach also auch in den Rechen der Uncvb-
hämigen nichts melhr von einem politischen
Einsluh der Rä'te roissm, und das russi-
fche Rätesystem wuvdo von der srotzen
Mehrheit der Amoehenden riundweg <rbse-
l e h n t.
Die Erftchruing hat also die Unabhängigen klug
gsmacht. Sie leuken ein und streben, mrch den mlit-
aeteikton Baschlüssen und dom neuausigestellten
AktionspUan -u urteilen, die Erreichüng des MLs-
lichen an.
Spartakus rüstet
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X DSsseldorf, 6. Sept. Es stnd umfang -
reiche Borbereitungen der Spartakisten
für neue Putsche festgestellt worden. Den
deutschen Bolschewisten stehen ungehcuere
Eeldmittel zur Verfügung. Wie man in ganz
bestimmter Form hört, sollen 25« MiMonen Mk.
bereit gestellt fein, um im Monat Oktober zu ei-
ncm ncuen grohen Schlag auszuholen. Das Eeld
ist russischen Ursprungs, aber auch ganz andere
Kreise kapitatisieren die Bolschewisten.
-zZS'
lv, Schro
Badische Politik
Was plant Herr Dietrich?
Die „Badische La p d e s z ei t u n g" hat vor
einigen Tagen eine Amderung ihres Titels ein-
geführt, indcm- sie sich jetzt „Organ des natio-
nal und freiheitlichgesinntenBür-
gertums" nennt. Die „Badische Landeszei-
tung" ist bekanntlich das Hauptorgan der demo;
kratischen Parter und obendrem im Besitze und
unter dem geistigen Einflutz des demokratischen
Mrnisters Dietrich. Nach allgemeinem Sprachge-
brauch ist nun demokratisch und freiheitlich ge-
sinnt identisch. Warum betont, nun die „Badische
Lcwpeszrjtung" das Wort „national" besonders
Md stellt es vor und neben das „freiheitlich ge-
sinnt?" Nach den Worten Schiffers versteht sich
doch das Nationale für einen echten Demokraten
von selbst. Sind daran in Karlsruhe die Zwei-
fel so stark, datz ste die Landeszeitung durch diese
feine Unterschejdung beheben zu müssen glaubt,
oder bedeutet die neue Bezeichnung ben ersten
Schritt zu elnem Abschwenken nach
rechts? Was wird dann mit Herrn Dietrich?
Kann er noch-im Kabinett bleiben. wenn seiM
Zeitung. die in letzter Zeit auffälligerweise wie-
derholt gegen gewisse Magnahmen dcr Regierung,
z. B. in der Vesetzung von BeQintenstellungM von
Parteipolitikern, Front gemacht hat, eine'Rechts-
schwenkung«vornimm1? Das sind alles Fragen,
die man sich in den Kreisen "badischer Politiker bei
diesem auffälligen Schritt d«r Landeszeitung
stellt, deren Berechtigung um so mehr anzuerken-
nen ist, da, wie man hört, der bisherige Haupt-
schriftleiter der „Vadischen Landeszeitung" seinen
Posten demnächst verläht und durch den Kammer-
stenographen Dr. Dröse ersetzt werden soll.
Sollte d,ie Zeitung starch rechtsgerichtet werden, so
wäre die Titeländerung freilich der erste Schritt
und Uebergang dazu. Was plant dann aber e!-
geatlrch Herr Dietrich?
.2. Pforzheim, 6. Sept. Zu einn Demon-
strxLlionsverslammlung, zu der die U.S.P.,
sowie die rommunistische Partei wufgesordert hat-
ten, ftrm es am Freitag Na.Hmittci.g auf dem
Pforzcheimer Marktplatze vor dem Ratüaüse. Das
Dhvma: „Kommunalverbcmd und LebensmMelver-
sorKing", das in letzter Zeit vielfach Gegenstand
der Crörterung war, wurde auch bei diefer Ge-
legenlheit wieder von mehreren Referente-n der
vorstehend genannten Parteien ziemlich ausgiebig
behandelt und schlietzlich gefordert, datz solche Per-
sonen, die nach Ansicht der Redner in dreser Sache
stark kompromittiert feien. in Unterfuchunsshaft
gsnonrmen würden. Es ist verstandlich, dast der
bürgerlichen PMeien in dieser Versammümg —
die übrigsns zum grosien Teil aus Neugierigen
besftvnd — nicht besonders wolhliwollend gedackt
wurde, aber auch die HaMrüder der U.S.P., die
MehrheitSsozialrsten werden von den rhnen gewid-
meten Schmeicheleien nur mcitzig enlzückt gewesen
sein.
Aus Baden
Neuenburg b- Müllheim, 6. Sept. Nachdem der
Bürgerausschus, das Profekt der Urbarinachung des
Nheinvoraeländes infolge der hohon Kosden abge-
lehnt hat, liegt die Vermutung nail)e, dast die Re-
gievung Las Projekt weiter verffolgen und das ge-
wonnene Land zu SiedlungszweÄen verwenden
will, da sjch ein Verreter der Rogievung für die
Uvbarnvachung aussefprochen hat.
Nutzbach b, Triberg, 5. Sept. Am Ausgang des
Kraisvachtunnels verunglückte der Gahnar-
borter Alois Hilser. Er wurde von einer Loko-
motive zur Sette gvchlciuidert und zog sich so schwere
Verletzungen zu, datz er st a r b.
Bilfingen b. Pforzheinr, 6. Sept. Dei einer
Eifersuchtsszene überfiel der ledige Fcvbrik-
arbeiber Ncmiel Aydt die ledige Fabriftrroeiter,in
Anna Rapp und verletzte diese mit einem Dolch
durch mehreve Stiche levenssefährlich. Nach
der Lat flüchte^e der Läter und loste sich oei Dm-
tingen auf die EisenLjaHnschienen, wöselbst er von
eimer Lokomotiivs überfahren und getötet
wurde.
Kehl,^ / 5. Sept. Dke Gebaulichkeite-n und
Dvnckeroieinrichtunge-n der .Stratzburger
Post" sind ün eine fva-nzösischa Fsirma um den
Preis von 1VL Millionen FvanLen übergegangen.
Wie nvan hört hat die fvcrn-äsische Regierung die
Ka-u'fsumme mit Besich.lag Äelegt.
Donaueschingen, 6. Sapt. Jnfolge der hter statt-
gofundonsn Demonstration mukten fäm>tliche
Kurgäste innerhalb 24 Stundon dre Stadt ver-
lassen. Einer weiteren Frist von 24 Stunden wurde
nicht stattgsgeben. Das schlechte Bcot wurde von
den Bäckern gegen besieres eingeltauscht. Das
Mehl soll reines Gerstenmohl gowesen sein, ohne
jedo Beim'rschung.
Eeorg Kühler, Lene Vlankenfeld. Gretel Mühr und
-udwig Schniitz in den Hauptrollen gegeben.
' Atannhcimcr Nationaltheater. Die Spielzeit
bvllchte <rls Auftakt eine bemerkenswert vollwerttae
Auftzuhruna des „Fliegenden Holländer",
-'n deren Mittelpunkt Bahlings geradozu im-
ponrerende Bertröbung der Titelrolle stand. Auch
Leopolds dramatifch belobte Senta Le-
irleDlgte. Man merkte all den Stimmen. auch dem
Ib'wn dto Ferieilruhe bcckommen.
unter Furtwänglers Lei-
tung das Orchoster. „„
Aus Stadt und Umgebung
* von d«r Umversitat. Prof. Dr. Rolb. Zelke,
der Nachfolser des in den Ruhcistand tretendrn
Eoheimrats v. Lemmes, wivd mit Beginn des
Winteüseimestars seine Vorlesuugen über Dosma-
tik beginnon. Prof. Jelkes litevarische Airbeiten
bowegen sich ün dex Hauvtsache auf dem Gebiete
der PrinziVvelvfvageni k^r slistematiischen Thcologie.
* Deutsche demokratische Partei. Die Ab-
schiedsfeiex am Montag iür Puof. Haus-
ratb mutzte vvrschoben worden. * Näheres
wird noch bekannt ge-macht.
* Der Telegrammverkehr mit Elsatz-Lothringen
ist wrcÄer zugelasisn, einstwellen gcsow tnner-
deutsche iVobüchr. Der allgomeins Svrochvsikehr
mit der Pfalz ist ebenfalls wieder zulläsiig.
* Direkte Schnellzüge Amsterdam — Wo'il-
Leopotdshöhe. Zm Laufe des Monats Septem-
ber verkehrt wöchentlich einmal zwischen Amster-
dam und Weil-Leopoldshöhe ein Sonder-'Schnell-
zugspaar D 173—D 174 mit 1. und 2. Klasie. das
auf der ganzen durchfahrenen Strecke für den all-
gemeinen Berkehr freigegeben ist. Der Zug D 174
fährt am 5-, 12. 19. ünd 26. um 3.10 Uhr nachm.
in Amsterdam ab unjd kommt am 6.. 13.. 20. und
27. in Weil-Leopoldshöhe an. — Abfahrt des
Zuges D 173 in Weil-Leopoldshöhe am 8.. 15.,
22. und 29. um 10.08 Uhr nachm.. Ankunft 1n Am-
sterdam am 9.. 16.. 23. und 30. um 6.50 Uhr nacl)
mittags. — Beide Züge verkehren über die
Strecke Emmerich — Esftn — Hagen — Siegen —
Eietzen — Frankfurt — Heidelberg — Karls-
ruhe. — Dis weiteren Verkehrszeiäcn und al-
les Nähere kann bei den. Stationen erfragt wer-
den.
* Personalnachrichten. Zn den Dienst der
Staatseisenbahn wurden wieder aufgenommen:
d'ie Bürogehilfen Karl Kallenberg und Man-
frOd Eckert in Heidelberg. Versetzt sind die
Betriebsassistenten: Otto Sätzler von Mingols-
heim und Karl Mandel von Schwetzingen nach
Heidelbsrg: in den Nuhestand gctreten: Lokomo-
tivführer Ludwig Benz. Zugme'ster Iakob G eb-
hard und Amtsdiener Jakob Feigenbutz von
hier.
* Luftiger Abend. Unter Hmweis auf <das hew-
tigo Znserat sei auch ani dieser Stelle besondrrs
dauauf aufmerksam gvnracht, datz der lustise Ahend
Monti-Wagner nicht am Montag. fondern
am Dienstag stattfindct.
* Die Ortsgruppe Heidclberg des Bundes der
Auslandsdcutschcn hatte sich am Donnerstag
aben)d im „Weitzen Bock" zu einer Desprechung zu-
sammengefunden. Aus Nutzland, England, Frank-
reich, Jtalien, Belg'-en, Türkei, Rumcinien. Ame-
rika und Südwestafrika hatten sich die einstigen
Schrittmacher für deutschen Handel und Jndustrie
versammelt unr den Vortrag des Vorsitzenden zu
hören, der über die seitherigen Arbeiten und Er-
folge dcs „Bundes der Auslandsdeutschen" Be-
richt erstattete. Entschädigung, Steuer- und
Schulfrage, Rückwanderung. übcrhaupt alle Exi-
stenzbediiiguilgen der Auslandsdeutschen bildeten
das Thema des interessanten Vortrages und er-
weckten in den Zuhörenden wieder neue Hoffnun-
gen auf eine besiere Zukunft. Zedenfalls aber
durfte Jcher die Ueberzeugung mit nach Hause
nehmen, datz für seine Interessen etwas geschiciht.
datz gearbeitet wird. Es ist bedauerlich. dah noch
so Viele, die es ang'eht. auf der Seite stehen, an-
statt durch ihren Beitrit d:e gereckten Ford.erun-
gen der Auslandsdeutschen zu imterstützen. Nähere
Auskunft wird in der Beratungsstelle, Bahnhof-
kommandantur. Rohrbacherstratze 8. erteilt.
» Das Neue Operettentheater teilt mit. Latz in-
folge cmswärtieen Eastsviels das Tihoater morgen,
Sonntag, ae,lchlosien bloibt. Für die am Freitan
ansaefallene Vorftellung „Fa rm ocrimädche
si.id die bereits gelösten Käriten am Montag, 8. d.
M., güitig. Der Umtausch evfolgt am Montav
von 11—1 imd> von 4—6 Uhr.
* Die Petroleumversorgung. Das stäldt. Ncüh-
rungsmittelamt teilt uns mit: Mohrfach stnd schon
Wünische cruf Zuteiilung von Potrolvum füü den
Haushalt an wns heranaetreten: bis ietzt fft albrr
e-ine Zutwcisung'von Pelroleum an ims noch ^iicht
erfolgt. Wir können baher biescn Gesmhen vor-
erst nicht entsprechen. Sobald Petroleum oings-
troffen rst, wrrd eine Bekanntmachung in den Ta-
gesbläitern e-rfolgen.
-r- Nücksicht cmf Kriegsverletzte. Die iMannhei«
mor Stratzenbaihn gibt Lekannt, batz idie"beidon Eck-
sitzvlätze an der binteren Plattform Ler Wlasen
für Schiwerkricgsverletzte vorbohalten stNd, dä das
PubMum <s immer noch an der nötigonl Mcksicht
ieblen lätzt. Zur Nachahmung emvfohlen!
* Fiir ullsere Kinder. Der Stistungsrat der
Klernkinderanstalten in der QststaÄt umd
in Schlierbach wirid ln der nächsten Zeit an. den
mildtätigen Sinn der Einwohnorschaft avvelltercn,
um den Fortbestand der Anstalton zu sichern. Wr
sinld überzeugt, datz er üherall offene Hersestl ynd
Hände finden wird.
* Der evangeL Landesoerein für Znnere Mis-
sion wird sein 70jähriges Bestehen vom 12. bis
14. Oktober in Karlsruhe begehen.
— Kirchherm, 6. Sept. Gcstern abend halL 8
Uhr fand hter eine Sitzung des Vürgerausschusses
statt. Von 68 Mitgltehern waren 64 erschienen.
Gegenftand der Tagesordnung war: 1. Aufstellung
etnes Eehaltstarifs für Gemeindebeamte und Be-
dienstete. 2. Dio Eingemeindung Kirchheim mit
der Eiadt Heidelberg am 1. Januar 1920. 3. Die
Erhiebung einer Nachtragsumlage für das Zahr
1kl9 in Höhe von 15 Pfg. Samttiche drej Punlte
wurden genehmigt.- Die Sitzung war gegen halb
10 Uhr zu Ende.
)!( Nuhloch, 4. Sept. Gestern abend wurde
eine Büraerausschußsitzung abgehalten. Es war
die erste Sitzung seit der neuen Zusammensetzung
des Ausschusies; man sah deshalb viele neuen
Gesichter, auch eine Frau, die dem Zentrum ange-
hört. Die drei ersten Punkte der Tagesordnung
Beitritt zum Stromlieferungsverband Wiesloch:
llebernahmo des Ortsstromnetzes und Erhöhung
der Schellgebühren von 1.50 auf 2.00 Mark, wur-
den einstimmig genehmigt. Bei dsr Besprechung
der Schafweideverpachtung erhob sich eine leb-
hafte Debatte. Es haben sich zwei Schäfer gemel-
det, von donen einer 6000 Mark geboten hat.
Von dsn Landwirten wurde je->och geltiend ge-
macht, datz der Schaden. den der Schäfer vor zwei
Jahren verursacht hat grötzer war, als die dama-
lige Verglltung. Die Landwirte wollen deshalb
unter sich eine Bersammlung abhalten.' die Sache
nockmals beraten und in der nächsten BUrgeraus-
schbtzsitzung soll dann darüber abgcsttmmt werden.
Der Bürgerausschuh orklärte stch damit einver-
standen, datz Bürgermeister Koppert fein Amt nie-
derlegt. — Die Hopfenernte hat begonnen. sie
fallt gut aus. Käufe sind noch nicht abgeschlosien.
— Vriefträger Zlegelmüller feiert sein 25jähriges
Dicnstjubiläum.
Wiesloch, 6. Scivt. Durch EinbruH wurd^n
<rus einer hissig'y- Fabrik Lederw-aren im Wrrte
von 5000 M. entwendet.
Vorn aus Lcunbrecht hatten es verstanden, am
10. Mai bei der Filialr der Rheiniichen Credit-
bank atuif betrügerische Weise 87400 Mark
zu evheben. Das Gcld hatten sie unter sich ver-
^tcstlt. Vei der Verhaftung konnte mcm Kuhn noch
19 000 ML, bam Klarmann noch 11600 Mk. und
dem Born üiber 17 000 Mt. abnehmen. Die Ferien-
straflammer verurteilte die Narschen zu Eef ä n a-
nisstrafen von je 1 Jahr und 3 Moimten.
Letzte Drahtberichte
Die Türkei braucht den Frieden
Nach Meldungen aus Konstantinopel äutzerte
.der Grotzwesir einem Havas-Berichterstatter ge-
genüber den Wunsch, datz man die türkische Frie-
densdeilegation baldigst wieder nach Paris berufe.
Der Wafjenstillstand oauere zu lange und die
Lage der Türkei verlange dio Regelung der schwe-
benden Fragen.
Erotze Waldbrände Lei Toulon
Eigener Drahtbericht der „Vadischen Post"
(.) Genf, 6. Sept. Erobe Waldbrände ln
der Gegcnd von TouloN dauern unwerminde r
fort. Der Schaden übersteist bereits 10 Mcll.
Francs. Män vermutet, datz die >ganzen Brände
auf BranAstcftung zurückzuführen sind. Falls dew
ungünlsttge Wind noch weiterhrn.anhält, dürste die
Stadt Toulon selbst durch das Feuer in un -
mitte>lbare Eefahr kommen. Elnise
Forts find bereits bödroht. Grohe TruVven-aufs:-
bote sind weiterhin zur Eipdämmung des Brandes
nach Toulon absesangen.
Trrnen, Sport und Spiel
* Phönix-Union. Vei dem gesstrigen Fusiball-
wettspiel unterlag Union gegen Phönix mit 3:1.
Gerichtszeitung
Heidelberger Strafkammer.
tZn der Sitzung pom 5. September wurden foh^'
gende Fälle erledigt: 1. Taglöhner Zossf Äiüllet'i
von Saivdhausen erbrach in der neuen Kaiserne hier
niehrere Spind- und entnachm -daraus Eegenstände
im Gesamtwert oom 250 Aiik. Er wurde wegen
schweran DieVsta'hls unter Einrechnung einer voni
Schöffsngericht hier erk.rnnten Strafe zu einer Ge-
sa'Mtgefänginisstva>fe voit' 4 Atonaten und 3 Wochen
verurteilt. — 2. Die schon mehrmals woge-n Dieb-
stahls vorbeftrafte Hilfsarboiterin Marie Bär von
Simmozheim ist angeklagt. einem Dienstimädchen
aus deren verichlosiencn Schlietzkorb, d'en sie ge-
waltsam öffneie. Kleider und Wasche gcjstohlen und
dsm sie verhaftenden Schutzmann cinen falschen
Namen angegobrn zu habcn. Urteil: 1 Zahr Ge-
fängnis und 3 Tage Haft. — 3. Wegcn verschiede-
ner in Neckargemünd begangener grotzer Atchl-
diebstälhle hatten sich Friedrich Walther, Bäcker
von L<ü>enb>urg, Emil Daub, Maurer von Ziesel-
hausen und Johann Heinrich Soine, »Maschinen-
Mosser von Eüttenbach zu. verantworten. Die
Täter, die in vollem Umfang geständig sind, wur-
den oerurteilt und zwrr: Waltcher zu 5 Monatm,
Daiab zu 3 sNon-aten 3 Tagen unL> Soine zu 3
Monaten und 1 Moche Gefängnis. — 4. Der Nei-'
sende Ferdinand Kappes von Eündelsherm roar
wegen Vetrugs und Urkundenfälschung angeklagt.
Das Verfcchren wegen eines Betrugs im Zufam-
montre-ffeil mrt Urkundenfälfchuns wurde eiwc,H-
stellt. Von der weiteren Airküage wurde Kappes
frcigesproche-n. — 5. Die Straffache gegen den
Landwirt Qtto Zung von Ottevberg wcgen Dieb-
stcchls wurde vsrtagt.
Schöffengericht Heidelberg.
Zn der öffentlichen Sitzung vom Donnerstaa,
den 4. Sept. kamen so.'gende Fälle zur Verhand-
lung: Bitzer Adolf von hier ivurde wegen Dieb-
stcchls und Hehierei zu, 6 Wochen Gefängnis ver-
urteilt, während Anders Nudolf >aus Stüttgart
freigefprochen wurde. Wegen Körperoerletzung rpur-
den bestraift Hetz Zoh. mit 4 Monckten. Oberst
Kohann und Sauer Albort mit ie 1 Monat Ge-
fängnis. Der wagen Preicitreiberei anseklagte
Goldfchmidt Wichelmi wurde freigefprochen.
Stephan Philipp erhielt weaen Betrugs 24
Tase Gefäng'nis. Die Prioatklage Frambach-
Münnich wurde vettaigt.
Berlin, 6. Sept. Polnifche Bohörden haben aus
den der Reichsbanknebenstelle Hohen-.
falz-cr Reichsbanknoten zu 50 'M. vom 20.
Oktober 1918 widerrechtlich Lefchlasnahmt.
Die Noten warem von der Neibsttfteüe durch Awf-
druck des DtenststLMvels befanders kennt-
l i ch gemacht. Mit Rücksicht daoauf sind dce sämt«
lichen Reichsbankanstalten angewicisen. roorden, bcf
DLrkommen solcher Noten den Einltefere lfestuu-
stellen und den Betrag einstwc'ilen nicht auszu-
zcchlen, sondern die Noten zur weiteren Entfchet-
Lung an das Reichsbankdirektortum in Ferltn ein-
rusenden. Denr Publikum kcmn deshald empfohlen
wevden. d:e Anncrhme derartigep mit d!cm: D'venist-
stempel gekennzeichneter Noten zu verweigern."
Wilhelmshaven, 6. Sept. Hier find dret en g-
lischg Damvfer mit Lebensmitteln für
Deutschland und die TschechoSlowakei etnge-
troffen.
Dortmund, 6. Sevt. DiS Polizei verhcrftete
zwet Borlinier Betrüger', die in ernen»
Liesigen Warcnhaus 12 000 M. falsche.Banknoteiii
tn ZMung gegsbsn haben.
Düren, 6. Sevt. Dte Engländer vörupteilten 5
Düreper Bürger zu 3 Wonaten Gesängnis, roeir
sie eine englifche Regimentsfahns
nicht gegrützt hatten.
Thale. 6. Sept. Zm Bodsthwl lunmittelbar bei
Dhalc brach ein grotzer Waldbrand aus, dem
grotze Teile des Notztrappenwaldes zum Opfer
fielen.
Parrs, 6. Scpt. Der Denunziant der Mitz
Eavell namens Quien ift runr Tode verur-
terlt worden.
Washington, 6. Ssxt. Der UnterausschuV
fiir auswärtige Angelegenheiten hat die bekannten
vier Beschränkungen des Völkerbundoertra*
qes u. den gesamten Friedensvertrag dem Senat
iibcrwiefen. _
Wlttttmgslicobliilitmffeil iier WWii Post.
Am 5. September 1919. morgenS 7 llhr.
Wärme-
Grade
n. Cels.
niederst. ^ höchster
Wärniegrad seit
g'estern
Wind-
richtung
Himmel
Luftdr.
mm
15.4
13,3
24,5
Ost
klar -
Mannhoim, 6. Sept. Der Bankboamt-e Richard
Kuhn aus Orschweier, der Kaufmann Adolf
Klarmann aus Höchst und der' Kaufmann Gg.
Niederschlag ' — mm
Btittelwerte vön gestern:
Tcmperatur 18,1
Dunstdruck 11,0 mm
Nelative Feuchtigkeit_74,0 °/o_
Wasserstände am 6. Septemb. 1919
Heidelberg: 1,12 m, Heilbronn: 0,20 m
und in N e ck a r st e in a ch: 0,73 m
Zür!l?M36!l6 Oi860!lt0-6688l!§6!M Ü.-6.
Telepbon: 31t imä 328
vi-glitanLclirikt: „^acU^co".
kilisls üöiliLidgt'g
ttritlptLtraüe 92
k'o8t8ctieck-Konto:
Kari8ruiie blr. 762.
/VktisnkLpitLl: ki^k. 3OOOOOOO.
ii»
däeäerl388ungen in: Lacten-Kaclen, Lrueb^al, vurlack, kreiburg i. 6r., ttelcleibLrg, Karl8rube»
Kebl, Kabr (Laäe'n) l.anclau (?fa>2), ii.örraeb» KuävvigZbaken a. ftk., iVlo^back, bleubtaclt a. cl. tt.,
Olleobllrg, Lkorrbelm, ?lrma8LN8, ?38tatt, Llngen a. lk., lauberbl^cbokskeim, VllUngen, VVorms
in ?rankkur( a. i>1.: L. Kackenburg; in Kon^tanL; blacaire ü; Lo.
2adl8tell6n in: >Vnu>ve>Ier, Oergrabvrn, Lberbaeb» Lclenkobett, Oermersbelm, hlültbelm i. O.»
bieu8taclt i. Lcbiv., SebwetLlngen, Lknsbeim a. ck. Ll8.
— — ——-
Li-leljigung sümilioiiei- bankgesokäftlielien /1ngel6gen!i6it6n.
Annnlime von Lpni'einlkigen.
pflege (>68 Zodeokvel'kelil'Z rui' LinLoliiünkung äso önrgeläumlruifs.
Aufbowalii'ung unä Vei waltung von Wertpapi'oren erkolgt
gotrennt naek Mänteln unä Iin8bogen in ver^oliiellenen panrergewölben nsueätsr LauLi-j
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