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Badische Post: Heidelberger Zeitung (gegr. 1858) u. Handelsblatt (61): Badische Post: Heidelberger Zeitung (gegr. 1858) u. Handelsblatt — 1919 (September bis Dezember)

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Nr. 202-227 (1. September 1919 - 30. September 1919)
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https://doi.org/10.11588/diglit.3728#0044
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Dte Mode für d!e Morgenkleider
Ivechselt nicht sehr schnell. Die
tzauptsache bei der wahl eines
Nlorgenkleides ist, daß man sich be-
wußt ist, welchen Zweck unser llkleid
erfüllen muß. 'ob wir es als pralr-
tisches Arbeitskleid wollen oder als
bequem zu tragendes /sauslrleid. Gb
wir es 'nur wenige Stunden am
Nlorgen oder ob wir es bis zur

Nlittagstunde tragerr wollen. Dann
>ie Lraae:

'14058

140/7

-Md

die Äage: Soll es mit oder ohne
Lorsett getragen werden? Sind alle
diese Lragen beantwortet. so gehe
man an die Ausführung und berück.
sichtige die verfchiedenen Gefi6)ts.
punkte. wir haben einige sehr
schöne Nlorgenkleider für unfern
heutigen Nlodenbericht gewählt und
vervollständigen die Auswahl mit
einigen Nlorgenjacken, die mit einem
hübschen Unterrock getragen werden.
Natürlich find die Nlorgenjacken nicht
dazu berechnet mehrere Stunden ge-
tragen zu werden. Nlan trägt sie,
bis man srisiert ist, und vor allem,
man kanii keinen Besuch, auch nicht
den der Lreundin empsangen. Das
wäre zu ungeniert. Cbenso verschieden
wie die Nlachart ist das Nlaterial
-und die Ausstattung unsrer Nlorgen-
kleider. Lei unfern vorlagen ist auch
in dieser ldinsicht der Verschiedenheit
Rechnung getragen worden.

- Beschreibung ber Bilder.

lkv. und )3L'4g. Zipfelige Nlorgenjacke mit breitem Hragen aus gepunk.
letem wollmuslin mit Lälbelchen. Als Gürtel wurde ein buntes Seidenband genommen.
vorrätig tn 4V, 44, 48. S2 cm halber Gberweite für 60 pf. Unterrock mit durch.
rehendem vorderteil und gereihter Lalbel. Nlaterial glatte Seide. vorratig in S6,
). 104. 108. 116, 125 cm küftweite sür 60 pf.

llr. 14077 und Z33Zg. Lose fallende Nlorgenjacke Mit weste und Hragen. Die
:e ist aus kariertem leichten wollstoff, die weste, der Hragen und die

Morgenjacke

Aermelaufschläge aus weißem Leinen. Zwei Schnurverzierungen vermitteln den
Schluß. vorrätig in 44. 48, 52 cm halber Oberweite für 7k pf. Unterrock mit
brrtter Lalbel aus geraden Streisen bestehend, aus keingestrciftew Seidenstoff. vor.

ratia in SS. 100,

108, 116, 125 cm
AüftweitefürbOpf.

lU. 140/6. Nlor-
genkleid mit runder
passe, hochschlie-
ßend und halsfrei
zu arbeiten, äus
gemustertemwasch.

stoff. vorrätig in 44. 48. 62 cm halber Gberwctte für -,L0 M. Aufplättmuster zur
Vuntstickerei der paffe unter Nr. S5752 frw 85 pf.

llr. 140/4- Nlorgenrock mit Guetschfaltenbahn vorn und hinten und breitem
/iragen. Nlaterial großgemufterter leichter wollstoff. vorrätig in 44. 48. 62 cm
halber Gberweite für 1,20 NI.

Nr. 14075 und i5L0g. Nlorgenjacke mit kurzer, gerader weste. aus hellem Satin
mit kleiner Lreuzstichstickerei am Rande und dunklem Seidenkragen. Seidenband.
garnitur in der vorderen Nlittc vorrätig in 44. 48. 52 cm halber Gberweite für
für 76 pf. Reformunterrock mit Saltenfalbel und kurzer Caille aus Wäschestoff und
Schweizerstickerei. vorrätig in 40, 44. 46, 48. 62, 56 cm halber Gberweite für 1 NI.

llr. 14056. Nlorgenkleid mit breitem Mragen und kralbgürtel. in der vorderen
und hinteren Nlitte aus großkariertem, in schräger Stofflage zugeschnittenem wollstoff.
Lragen, Tafchen- und Aermelbesähe sind aus dunkler Seide. vorrätig in 44, 48,
52 cm halber Gberweite für 1,2.0 NI.

llr. 14074. Nlorgenrock mit Guetschfaltenbahn und breitem ll^ragen. Nlaterial
aus kleingekästeltern wollstoff mit weißem Leinenkragen. vorrätig in 44, 48. 52 cm.
halber Gberweite für 1,20 NI.

Das Aind

am Sonntag.

Dedes )kind, mag es noch so
pflichttreu sein und noch so gern
zur Schule gehen, freut sich auf
den Sonntag, in dem vielleicht
halb unbewußten Gefühl. einmal
ganz losgelöst vom Alltag sich
fühlen zu dürfen. d. h. von
seinen eigenen kleinen Sorgen,
die dem Schulleben nun doch
einmal anhaften. Ganz befon-
ders empfinden die Großstadt«
kinder, welche — fchon durch
die äußeren verhaltnisse bedingt
— mehr oder weniger in ein
Leben der Unruhe und k>ast
hineingezogen werden, den be«
rechtigten wunsch nach einem
gewissen Ausgleich, einem Aus»
ruhen, das ihnen auch unbedingt
gewährt werden muß, als
Gegensah zu den kleinen
pflichten, die der Alltag von
ihnen fordert. Da sorge man
denn dafür, daß es auch nun
wirklich ein vollkommen „freier"
Tag für das jüngste Geschlecht

wird; d. h. man achte darauf, daß dle''Schulaufgaben am Tage zuvor erledigt
werden, lasse die Kinder am Sonntag richtig ausschlafen ilnd betrachte den Tag als-
dann möglichst als ^Samilientag". üst er doch nieist der einzige, an dem die llkinder
ein Zusammenleben mit dem vater kennen.

Gewiß freuen sich lläinder, wenn sie Altersgenosfen einladen dürfen und mit
diesen, im frohen Spiele, den Sonntagnachmittag verleben. Das kann aber nicht
tmmer geschehen. Außerdem empfinden die MnLer das ungestörte Zusammensein mit
den Tltern doch. im Grunde genommen, als beste Sonntagsfreude. Das Schefersche
Wort: Geh' fleißig um mit deinen -kindern! möchte man für den Sonntag
doppelt betonen. — Leider kennen nur wenige SaMilien einen gemeinsamen
Spaziergang in die schöne Gotteswelt; wo der vater seine Lieblinge
auf dieses oder jenes hinweisen kann, was ihnen in der Schule viel«
leicht unklar blieb; oder einen gemeinsamen Besuch dex Rluseen, welcher
den Mndern durch die von den Cltern gegebenen Lrklärungen doppelt
lehrreich wird. Nur wenige kennen eine gemütliche Abendstunde, welche
de:n vorlesen etnes guten Buches gewidmet wird; das dem kindlichen
verständnis angepaßt ist, und bei dem die Cltern so manche Lehre in
das 1s>erz der Iugend pflanzen können. In solchen Stunden empfängt
das Lind Lindrücke für das ganze Leben; sehen sich die ersten
Ringe an den werdenden Stamm der persönlichkeit. Solche Tage
prägen fich tief in junge Seelen und verbinden die Samilie auf das
tnnigste.

Ganz ungeeignet als Sonntagsvergnügen ist der Besuch der
Theater und Ltchtspielhäuser, die in ihren meist aufregenden Dar-
bietungen nicht nur keine geeignete Lerstreuung sind, sondern auch
das llkind ermüden, und es am nächsten Tage unfrisch und matt sein
lassen, so daß es in der Schule nur mühsam folgen kann. — Auch
Abendgesellschaften, selbst solche im Samilienkreise. sind nichts für

Kinder, die des Schlafes noch sehr bedürfen. Soll der Sonntag in

. so feiere

wahrheit ein Crholungstag für Leib und Seele werden
Mn ihn -u Lause. 1n der Lamilie.

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