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Heft 2.



Gedicht von A.









in ſchmuckes Kind in hellem Kleide
Genießt den hellen Tag am Land;

Kriecht eine Raupe auf dem Band.
Das ſie ſich um ihr Hälschen wanne.

Mik einem Stuber wird in Eile

Entfernt das fürchterliche Tier
Betäubt für eine kurze Weile

Gelobk der Wurm: ,.Das denk?’ ich dir!
Vir sehn uns wohl noch einmal hier.“

Vier Wochen drauf und einige Tage ~
And wirklich war ſie wieder da!

Mit tändelnd munterem Ilügelſchlage
Kommt ihr ein kleiner Faller nah,
Vie ſie noch keinen ſchönern ſah.

„DO ſetze dich auf meine Lippen,

Was biſt du für ein herziger Schah!
Komm, laſle mich ein Küßchen nippen“ ~
Kaum war heraus der ſüße Sah,

Saß ſchon das Tier am trauten Flah.

And – wer kann ihr Erſtaunen nennen ~
Der allerliebſte Gaukler ſpricht:

„Weißt du auch, Kind, daß wir uns kennen?
Qs iſt noch gar lo lange nicht,

Da ſchien ich dir ein eliler Wichk.

And in den Kolk bin ich geflogen . . .
Jett + alles in der Welt iſt Schein! -
Bloßz weil ich Flügel angezogen,

IFindſt du mich plötzlich wunderkein

And lädſt mich auf dein Mündchen ein.“



Da plötlich kreiſcht ſie auf, zum Leide



Kleider machen Leute.
Wohlmuth. Originalzeichnnng von C. Zopf.


 
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