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Breitenfelde.
an ihr ist, in die Zeit nach der Mitte des 13. Jahrh. gehört. Sockel der
Pfeiler entweder nur angernndet oder mit Anlauf über einer Platte. Die Sockel
sind von einfach kreuzförrnigem Grundrisse. An den Wänden ruhen die Gewölbc
auf besonders im Osten reichen (Abb. 14), im Norden am schlichtesten gestalteten
Auskragungen. Jn den Ecken keine Gliederungen, da Schildbogen sehlen. Der
Chor, der Schildbogen hat, hat auch Eckglieder, nemlich Dreiviertelstäbe mit ver-
schieden gebildeten gedrückten
Knäufen (Abb. 15); auf diesen
beginnen die Schildbogen und,
mit besonderem Ansatze, dic
Rippen.
Jm Schiffe eine jetzt halb-
verschüttete Wendeltreppe.
Das Jnnere leidet unter
dem eintönigen Anstriche. Daß
eineBemalung (wie zu Büchen)
vorhanden war, ist unzweisel-
haft; vielleicht ruht sie noch unter
dem Totenhemde der Tünche;
Spuren sind beobachtet worden.
* Der Altar aus dem 17.
oder 18. Jahrh. zeigte in den
Flügeln die Gestalten der Evan-
gelisten, im Hauptteile in Ma-
lerei die Kreuzigung, darüber
ein anderes Bild, in der Staffel
das Abendmahl.
Jetzige Ausstattung neu-
gotisch.
Glasbilder im mittleren
Ostfenster: Geburt, Kreuzigung,
Auferstehung, Erscheinung Christi
als Gärtners, Himmelfahrt.
Hergestellt von Milde (s. Jahrb.
für Landeskunde Schl.-H. 1869,
283-85). Derselbe hat das
unterste Feld: Verkündignng, neu hinzugesügt, sowie beide Seitenfenster. Auch
vor der Herstellung befanden sich die Malereien am jetzigen Orte; das unterstc
Feld scheint ganz zerstört gewesen zu sein. Die treffliche Arbeit stammt aus
der Mitte des 14. Jahrh.; sie ist besonders wertvoll als das einzige Beispiel
gotischer Glasmalerei in den Elbherzogtümern. Ein Blatt in einem Ergänzungs-
hefte dieses Buches gibt eine Anschanung.
Breitenfelde.
an ihr ist, in die Zeit nach der Mitte des 13. Jahrh. gehört. Sockel der
Pfeiler entweder nur angernndet oder mit Anlauf über einer Platte. Die Sockel
sind von einfach kreuzförrnigem Grundrisse. An den Wänden ruhen die Gewölbc
auf besonders im Osten reichen (Abb. 14), im Norden am schlichtesten gestalteten
Auskragungen. Jn den Ecken keine Gliederungen, da Schildbogen sehlen. Der
Chor, der Schildbogen hat, hat auch Eckglieder, nemlich Dreiviertelstäbe mit ver-
schieden gebildeten gedrückten
Knäufen (Abb. 15); auf diesen
beginnen die Schildbogen und,
mit besonderem Ansatze, dic
Rippen.
Jm Schiffe eine jetzt halb-
verschüttete Wendeltreppe.
Das Jnnere leidet unter
dem eintönigen Anstriche. Daß
eineBemalung (wie zu Büchen)
vorhanden war, ist unzweisel-
haft; vielleicht ruht sie noch unter
dem Totenhemde der Tünche;
Spuren sind beobachtet worden.
* Der Altar aus dem 17.
oder 18. Jahrh. zeigte in den
Flügeln die Gestalten der Evan-
gelisten, im Hauptteile in Ma-
lerei die Kreuzigung, darüber
ein anderes Bild, in der Staffel
das Abendmahl.
Jetzige Ausstattung neu-
gotisch.
Glasbilder im mittleren
Ostfenster: Geburt, Kreuzigung,
Auferstehung, Erscheinung Christi
als Gärtners, Himmelfahrt.
Hergestellt von Milde (s. Jahrb.
für Landeskunde Schl.-H. 1869,
283-85). Derselbe hat das
unterste Feld: Verkündignng, neu hinzugesügt, sowie beide Seitenfenster. Auch
vor der Herstellung befanden sich die Malereien am jetzigen Orte; das unterstc
Feld scheint ganz zerstört gewesen zu sein. Die treffliche Arbeit stammt aus
der Mitte des 14. Jahrh.; sie ist besonders wertvoll als das einzige Beispiel
gotischer Glasmalerei in den Elbherzogtümern. Ein Blatt in einem Ergänzungs-
hefte dieses Buches gibt eine Anschanung.