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Haupt, Richard; Weysser, Friedrich
Die Bau- und Kunstdenkmäler im Kreise Herzogtum Lauenburg (Band 1): Die Bau- und Kunstdenkmäler im Kreise Herzogtum Lauenburg — Ratzeburg, 1890

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https://doi.org/10.11588/diglit.25183#0081

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Grainbeck. Grande. Gretenberge. Groß-Grönau.

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an dm Schwamm am Isvpstmgel; es sind aber wol Baldachinstangen,
was auch durch eine in der Gemeinde erhaltene Erinnerung" bestätigt wird.

(*) Malaltar. Schrein rechteckig, hoch l^, breit O^. Malerei in Art
der Altäre zu Burg auf F. und zu Grube (s. schl.-h. Baud. 2, 24. 77)
und wol vom selben Meister. Jm Schreine: Kreuzigung; es ist aber nur von
demjenigen, was der linke Flügel bedcckt (der rechte fehlt), einiges erhalten, nem-
lich der linke Schächer, darunter 4 Köpfe der Hauptmannsgruppe, der eine ge-
helmt; der Hauptmann ist noch fast ganz zu sehen, auch vom Gewande der
Maria ein Teil, nichts aber vom Hohenpriestcr. Das obere der beiden Flügel-
bilder ist ziemlich erhalten: die Aubetung des Kindes. Durch ein Fenster er-
blickt man eine hübsche Stadt mit hohem Kirchturme. Außen starke Reste einer
Figur, die man, wenn sie nicht ganz bekleidet wäre, für Johann d. T. halten
würde. Bart gekräuselt. Die Rechte segnet. Daß es ein Bischos gewesen, ist
sehr zweifelhaft. Die Malerei ist, wo erhalten, noch schön, aber es ist Alles sehr
mishandelt. 1888 ist der Altar ins Möllner Museum gebracht.

Statue, hoch 0^, Katharina? gekrönt mit Bnch. rechte Hand verloren.
Um 1500. Guter freier Faltenwurf. Viel bessere Arbeit als das übrige Schnih-
werk der Kapelle.

Kanzel 1652, von einfach-kümmerlichem Aufbau; Polygon mit Pyramiden-
untersatz. An den Rändern schlichte Streisen, oben ein Zahnschnitt unter dünner
Platte. Seiten ohne ordentliche Scheidung mit je 3 Füllungen und ziemlich
reicher Kröpfarbeit. Rechteckiger Deckel weit hübscher, mit breitem Eierstab.

Neben der Kanzel drei Glieder einer Kette sür die Büßenden.

Glocke klein, 1731, ohne Gießer.

Kirchsp. Kuddewörde, 20 k,n n.w. von Lauenburg, in der Sadelbande.

* Was von Besitzungen des Klosters zu Kuddewörde übrig war, ist von
Herzog Franz II. 1613 zur Errichtuug eines Armenhauses zu Grande für 6 Jn-
sassen aus dem Amte Schwarzenbeck verwandt worden. Dieß Spital hat nur
bis Ende des 17.Jahrh. bestanden, und das Gebäude (18 X 6 m) mit 2 Stuben
und 2 Kammern ist, da die Wiederherstellung, die um 1778 angestrebt ward,
nicht gelang, abgebrochen. S. Linsten 825 sf. v. Kobbe 3, 284 sf.

(AVVlLllElLVAL) Kirchsp. St. Georgsberg, 8 km s.w. von Ratzeburg, iiu Lande
Ratzeburg.

Vor Alters scheint hier eine Kapelle gestanden zu haben. Topogr.

(A^Us^^^LÜUÄU) W km von Ratzeburg, im Lande Ratzeburg. S. Tüschenbeck.

Die Kirche St. Willehad war 1230 in der Errichtung begriffen (s. S. 11);
1320 (S. 12) wird sie natürlich als vorhanden mit aufgesührt. Sie ist ein
Ziegelbau, der Chor aus der Uebergangszeit, das Schiff ist aber jüngee, offenbar
 
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