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Groß-Grönau.
Die kräfligen Strebepfeiler haben oben einen Wasserfchlap. Fenster zweilichtig
mit offenem Bogenfeld. Außenkante gefast. Der Pfosten hat einen Stab vor
sich; die Gewände sind entsprechend gegliedert. Das Fenster gegen Südwesten
ist zerstört. Westlich, hinter dem Turme, stattliche ungegliederte Blenden.
Südportal in schwarzen und roten Wechselschichten, in Vorlage: Außen- und
Jnnenkante gefast; dazwischen in Rücksprung ein Birnstab (oder geschärster
Wulst). Das Westportal ist ebenso; nur ist der Bogen außerhalb der äußeren Fase
noch von einem Birnstabe umlanfen; der Stab kragt an den Kämpferpunkten
anf schlichten Konsolchen aus. Das Schiff hatte 3 Joche; die stützenden Glieder
zeigten in Winkeln zwischen rechteckigen Einsprüngen Virnstab- oder eher ge-
schärste Wnlstrippen. Nur in den Schiffecken sind Reste erhalten. Keine Spur
einer Nordtüre. Auf den vordem ungeputzten Wänden sind in Schiff und
Chor kreisförmige Pntzflächen, mit Weihekreuzen rot aus weiß bemalt, unter der
Tünche vorhanden.
Glasbilder. Jm östlichen Südfenster neun Wappen: 1) oben eine lübsche
Abb. 36. Grundriß der Kirche zu Grönau. V«o.
Schiff gotisch.
Gilde: zwei Lustfahrer in einem Boote; der eine hebt ein Glas. Früh-Ren.
2) Kleine Hausmarke, zwischen Ren.-Pilastern. 3) Kleines Wappen. 4) 5) Für
Herzog Franz Erdmann und Gemahlin (s. S. 23) das lauenburgische Wappen,
recht schön 1664. 6) Heinrich Ranzau (tz 1599), vortrefflich. 7) Bertt Ranzan
Hinrich Son, schön in prachtvollen Farben. 8) Heinrich Ranzau 1608. 9) Hans
Fißker. Beide auch sehr gut. Diese Wappen sind ein schöner Schatz der Kirche,
bei weitem das Beste dieser Art im Lande. Einige kleine gewöhnlrche gemalte
Scheiben sind in anderen Fenstern.
Altar 1730, mit Kreuzgruppe (statt Johannes Magdalena!), Glaube nnd
Hoffnung. Viersäuliger Aufbau. Geringe Arbeit in Distelwerk, etwa in der
Art des Büsumer Altares (schl.-h. Vaud. Abb. 91). — Mensa groß, aus Ziegeln,
hohl, von hinten zugänglich.
Reste eines ältern Altares, Alabasterreliefs mit vergoldeten Säumen
und Haaren. Figuren schlank, geschwungen. 1) Die 3 Könige (Abb. 37 a).
2) Maria im Strahlenkranze zwischen Anbetenden (Abb. 37 b). 3) Gott, im
Brusttuche drei Köpfe, über ihm zwei Engel; vor ihm der Gekreuzigte; Engel
Groß-Grönau.
Die kräfligen Strebepfeiler haben oben einen Wasserfchlap. Fenster zweilichtig
mit offenem Bogenfeld. Außenkante gefast. Der Pfosten hat einen Stab vor
sich; die Gewände sind entsprechend gegliedert. Das Fenster gegen Südwesten
ist zerstört. Westlich, hinter dem Turme, stattliche ungegliederte Blenden.
Südportal in schwarzen und roten Wechselschichten, in Vorlage: Außen- und
Jnnenkante gefast; dazwischen in Rücksprung ein Birnstab (oder geschärster
Wulst). Das Westportal ist ebenso; nur ist der Bogen außerhalb der äußeren Fase
noch von einem Birnstabe umlanfen; der Stab kragt an den Kämpferpunkten
anf schlichten Konsolchen aus. Das Schiff hatte 3 Joche; die stützenden Glieder
zeigten in Winkeln zwischen rechteckigen Einsprüngen Virnstab- oder eher ge-
schärste Wnlstrippen. Nur in den Schiffecken sind Reste erhalten. Keine Spur
einer Nordtüre. Auf den vordem ungeputzten Wänden sind in Schiff und
Chor kreisförmige Pntzflächen, mit Weihekreuzen rot aus weiß bemalt, unter der
Tünche vorhanden.
Glasbilder. Jm östlichen Südfenster neun Wappen: 1) oben eine lübsche
Abb. 36. Grundriß der Kirche zu Grönau. V«o.
Schiff gotisch.
Gilde: zwei Lustfahrer in einem Boote; der eine hebt ein Glas. Früh-Ren.
2) Kleine Hausmarke, zwischen Ren.-Pilastern. 3) Kleines Wappen. 4) 5) Für
Herzog Franz Erdmann und Gemahlin (s. S. 23) das lauenburgische Wappen,
recht schön 1664. 6) Heinrich Ranzau (tz 1599), vortrefflich. 7) Bertt Ranzan
Hinrich Son, schön in prachtvollen Farben. 8) Heinrich Ranzau 1608. 9) Hans
Fißker. Beide auch sehr gut. Diese Wappen sind ein schöner Schatz der Kirche,
bei weitem das Beste dieser Art im Lande. Einige kleine gewöhnlrche gemalte
Scheiben sind in anderen Fenstern.
Altar 1730, mit Kreuzgruppe (statt Johannes Magdalena!), Glaube nnd
Hoffnung. Viersäuliger Aufbau. Geringe Arbeit in Distelwerk, etwa in der
Art des Büsumer Altares (schl.-h. Vaud. Abb. 91). — Mensa groß, aus Ziegeln,
hohl, von hinten zugänglich.
Reste eines ältern Altares, Alabasterreliefs mit vergoldeten Säumen
und Haaren. Figuren schlank, geschwungen. 1) Die 3 Könige (Abb. 37 a).
2) Maria im Strahlenkranze zwischen Anbetenden (Abb. 37 b). 3) Gott, im
Brusttuche drei Köpfe, über ihm zwei Engel; vor ihm der Gekreuzigte; Engel