Knddewörde.
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fast so breit als lang. Jm Mauerwerk ist viel Granit, aber die 3 Ostseiten
mit Strebepfeilern und Resten eines sandsteinernen Kaffsimses (Abb. 63), und
fast die ganze Nordseite sind aus Ziegeln. Die Kanten sind gerundet. Alle
Fenster verdorben. Unter den 3 östlichen
sehr große Spitzbogenblenden. Das Jn-
nere ist nach der Lohmeyerschen Schablone
steckengotisch in Holz dreischiffig, wie die
Kirche zu Trittau und andere, herge-
richtet, die ganze Ausstattung ist nen
und die Spuren des Alten sind verwischt.
Linsen gibt Nachrichten über den
älteren Zustand: Der Bau war anfangs
weit höher, wie besonders auch an den
Fenstern zu sehen war. Die Umände-
rung und etwaige Verkürzung müßte
nach demselben vor 1640 geschehen sein.
aufgeführt (440 Thlr. -- 1452 M-).
Die Kanzel über demAltare War 1770 von Tischler Koops zu Kuddewörde
verfertigt, von Wehrs zu Hamburg „vermahlt"; sie wird gelobt. Auch die
jetzige sitzt über dem Altare; ihr zu Seiten stehen Peter und Paul, nicht schlecht,
spätestbarock, offenbar genommen vom alten Altare (Ende des 17. Jahrh.) oder
der alten Kanzel. Das Staffelbrett hat ein geringes Bild (Abendmahl), die
Auffassung ist aber doch besser als gewöhnlich. — Sanduhr bis 1871.
Von einem „Ap ostelkasten" (d. i. dem Altarschreine), der bis 1871 ganz
erhalten war, stammen die auf dem Dachboden liegenden, nr hohen 12 Ge-
stalten, sowie die an der Kanzel angebrachten (Abb. 64). Es ist Christus und
Maria, und die Apostel- Die Arbeit, um die Mitte des 14. Jahrh. gefertigt
ist nicht gleichmäßig, aber im ganzen gut.
Auf dem Voden des schlechten neuen Glockenhauses, das westlich gesondert
steht, liegt ein spätestgotisches Crucisix, hoch 1 oo nr (Kreuz lang 4^o, breit
2^) nrit ausdrucksvollem Kopfe. Jn den schön ausgebildeten vierpaßförmigen
Kreuzenden sind die Evangelistenzeichen geschnitzt.
Taufengel auf dem Boden sehr schlecht, 18. Jahrh.
Kelch schön spätgotisch. Am sechseckigen Stiele oben ihesus, nnten mnrm.
Fußcrucifix ausgeklammert, Tabulainschrift rnri. Auf den Roteln des Knaufes
sind Rosetten graviert; in den Fenstern Ranken in Linienmanier. Auf dem
Sechspaßsuße sind serner, von 1627, zwei Wappen, sowie Schenkerinschrift.
Daher wird außer der Jnschrift wol nur die etwas geschweifte Kuppe stammen.
Die ursprüngliche gotische Jnschrift im Fuße ist sorgsam entfernt.
Glocken. 1) 1681 ^XXO MOXXOI . . . X^NLOXO . . . 0DV0
SDX000. 5001 000 000XI/x. Sehr schön geziert. 2) 1668 Hermann
Benninck, Hamburg. Schön.
Osten. V-K». Westen.
Abb. 63. Grundriß der Kirche zu Kuddewörde.
Eingezeichnet: Kaffsims.
Süd- und Westwand ist 1770 neu
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fast so breit als lang. Jm Mauerwerk ist viel Granit, aber die 3 Ostseiten
mit Strebepfeilern und Resten eines sandsteinernen Kaffsimses (Abb. 63), und
fast die ganze Nordseite sind aus Ziegeln. Die Kanten sind gerundet. Alle
Fenster verdorben. Unter den 3 östlichen
sehr große Spitzbogenblenden. Das Jn-
nere ist nach der Lohmeyerschen Schablone
steckengotisch in Holz dreischiffig, wie die
Kirche zu Trittau und andere, herge-
richtet, die ganze Ausstattung ist nen
und die Spuren des Alten sind verwischt.
Linsen gibt Nachrichten über den
älteren Zustand: Der Bau war anfangs
weit höher, wie besonders auch an den
Fenstern zu sehen war. Die Umände-
rung und etwaige Verkürzung müßte
nach demselben vor 1640 geschehen sein.
aufgeführt (440 Thlr. -- 1452 M-).
Die Kanzel über demAltare War 1770 von Tischler Koops zu Kuddewörde
verfertigt, von Wehrs zu Hamburg „vermahlt"; sie wird gelobt. Auch die
jetzige sitzt über dem Altare; ihr zu Seiten stehen Peter und Paul, nicht schlecht,
spätestbarock, offenbar genommen vom alten Altare (Ende des 17. Jahrh.) oder
der alten Kanzel. Das Staffelbrett hat ein geringes Bild (Abendmahl), die
Auffassung ist aber doch besser als gewöhnlich. — Sanduhr bis 1871.
Von einem „Ap ostelkasten" (d. i. dem Altarschreine), der bis 1871 ganz
erhalten war, stammen die auf dem Dachboden liegenden, nr hohen 12 Ge-
stalten, sowie die an der Kanzel angebrachten (Abb. 64). Es ist Christus und
Maria, und die Apostel- Die Arbeit, um die Mitte des 14. Jahrh. gefertigt
ist nicht gleichmäßig, aber im ganzen gut.
Auf dem Voden des schlechten neuen Glockenhauses, das westlich gesondert
steht, liegt ein spätestgotisches Crucisix, hoch 1 oo nr (Kreuz lang 4^o, breit
2^) nrit ausdrucksvollem Kopfe. Jn den schön ausgebildeten vierpaßförmigen
Kreuzenden sind die Evangelistenzeichen geschnitzt.
Taufengel auf dem Boden sehr schlecht, 18. Jahrh.
Kelch schön spätgotisch. Am sechseckigen Stiele oben ihesus, nnten mnrm.
Fußcrucifix ausgeklammert, Tabulainschrift rnri. Auf den Roteln des Knaufes
sind Rosetten graviert; in den Fenstern Ranken in Linienmanier. Auf dem
Sechspaßsuße sind serner, von 1627, zwei Wappen, sowie Schenkerinschrift.
Daher wird außer der Jnschrift wol nur die etwas geschweifte Kuppe stammen.
Die ursprüngliche gotische Jnschrift im Fuße ist sorgsam entfernt.
Glocken. 1) 1681 ^XXO MOXXOI . . . X^NLOXO . . . 0DV0
SDX000. 5001 000 000XI/x. Sehr schön geziert. 2) 1668 Hermann
Benninck, Hamburg. Schön.
Osten. V-K». Westen.
Abb. 63. Grundriß der Kirche zu Kuddewörde.
Eingezeichnet: Kaffsims.
Süd- und Westwand ist 1770 neu
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