Lütau. Marienstadt. Marienwohld.
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4) Reste eines kleinen Kronleuchters 1683, von der Art des kleineren zu
Lauenburg.
5) 2 messingene Altarleuchter Empire, in Säulenform.
Glocken. 1) Durchm. 0^, ohne Jnschr. 2) Durchm. I^ /4D V0L
^ck^<Z0 ^14)^ V0L0HVW (rtzoina xolorum). 3)
Durchm. 1 ohne Jnschr. Alle drei sind mittelalterlich, die zweite aus besonders
früher Zeit (13./14. Jahrh.).
Auf dem Kirchhofe befand sich eine „Klause" (Beinhans?) aus alter Zeit
mit etlichen „Reliquien" darin, die 1683 herstellungsbedürftig war (Burmester).
Pferdeköpfe von hier s. Abb. 2.
Rirchsx. Seedorf, ^ km o.s.ö. von Mölln, im Lande Ratzeburg.
* Wann diOKapelle, welche hier bestanden haben soll, untergegangen, ist
unbekannt. Es scheint, als mutmaße man ihr früheres Vorhandensein nur aus
dem Namen.
Rirchsp. St. Georgsberg, 3 km n. von Mölln, im Lande
Ratzeburg.
S. Deecke, Marienwohld, Sachaus Archiv 1, 341 (Jahresbericht des Katha-
rineums zu Lübeck 1848). Ferner Lauenb. Archiv 1, 160 sf. 2, 2, 129 sf. —
Hier lag vor Alters ein Dorf Pezke mit einem Hofe. 1412 verkaufte Lüdecke
Schack an etliche Brüder aus dem Brigittenkloster Mariendal bei Reval einen
Platz zu Bälau, und diese banten zunächst das Kloster Marienwohld, das
schon im Juli 1413 bewohnt war. Damals wurden zwei erledigte Vicarien aus
benachbarten Kapellen in das Kloster übertragen. Der Platz dieses Klosters soll
zu Bälau noch kenntlich sein (Dührsen, Manecke 374). Es erwarb 1413 Bälau
und halb Breitenfelde, 1414 Pezke fast ganz, nachher (doch vielleicht erst 1435)
ein Stück, das Godke von Pezke besessen und auf dem einst die „alte Kirche"
(s. S. 6) gelegen hatte. Die Jnsassen bezogen 1428 eine neue Niederlassung zu
Pezke; damals traten 38 neue Schwestern und 19 Brüder ein. Die feierliche
Weihe des ganz Vollendeten, des Kirchhofes, der Kirche, der Hauptaltäre fand
1458 statt. Das Stift war, nach der Ordensregel, welche die Zahl von 13
Priestern, 4 Diakonen, 8 Laienbrüdern in der Kurie und bis zu 60 Schwestern
abgetrennt im Kloster bestimmte, groß und prächtig angelegt. Die Kirche wird
13 Altäre gehabt haben. Seit 1506 mengten sich die Herzoge in die Verhält-
nisse des reichbegüterten, bis dahin nur von Lübeck, in dessen Psandbesitze es ge-
gründet war, geschützten nnd beschenkten Klosters, und es folgten unaufhörliche
Beängstigungen und Belästigungen. Jn der Fehde gegen Lübeck 1534 nahm bei
der Belagerung von Mölln Herzog Christian von Holstein sein Hauptlager im
Kloster, und die Nonnen slüchteten nach ihrem Hofe in der Stadt Lübeck, dem
Brigittenhofe; als nachher die Soldaten abzogen, verbrannten und zerstörten sie
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4) Reste eines kleinen Kronleuchters 1683, von der Art des kleineren zu
Lauenburg.
5) 2 messingene Altarleuchter Empire, in Säulenform.
Glocken. 1) Durchm. 0^, ohne Jnschr. 2) Durchm. I^ /4D V0L
^ck^<Z0 ^14)^ V0L0HVW (rtzoina xolorum). 3)
Durchm. 1 ohne Jnschr. Alle drei sind mittelalterlich, die zweite aus besonders
früher Zeit (13./14. Jahrh.).
Auf dem Kirchhofe befand sich eine „Klause" (Beinhans?) aus alter Zeit
mit etlichen „Reliquien" darin, die 1683 herstellungsbedürftig war (Burmester).
Pferdeköpfe von hier s. Abb. 2.
Rirchsx. Seedorf, ^ km o.s.ö. von Mölln, im Lande Ratzeburg.
* Wann diOKapelle, welche hier bestanden haben soll, untergegangen, ist
unbekannt. Es scheint, als mutmaße man ihr früheres Vorhandensein nur aus
dem Namen.
Rirchsp. St. Georgsberg, 3 km n. von Mölln, im Lande
Ratzeburg.
S. Deecke, Marienwohld, Sachaus Archiv 1, 341 (Jahresbericht des Katha-
rineums zu Lübeck 1848). Ferner Lauenb. Archiv 1, 160 sf. 2, 2, 129 sf. —
Hier lag vor Alters ein Dorf Pezke mit einem Hofe. 1412 verkaufte Lüdecke
Schack an etliche Brüder aus dem Brigittenkloster Mariendal bei Reval einen
Platz zu Bälau, und diese banten zunächst das Kloster Marienwohld, das
schon im Juli 1413 bewohnt war. Damals wurden zwei erledigte Vicarien aus
benachbarten Kapellen in das Kloster übertragen. Der Platz dieses Klosters soll
zu Bälau noch kenntlich sein (Dührsen, Manecke 374). Es erwarb 1413 Bälau
und halb Breitenfelde, 1414 Pezke fast ganz, nachher (doch vielleicht erst 1435)
ein Stück, das Godke von Pezke besessen und auf dem einst die „alte Kirche"
(s. S. 6) gelegen hatte. Die Jnsassen bezogen 1428 eine neue Niederlassung zu
Pezke; damals traten 38 neue Schwestern und 19 Brüder ein. Die feierliche
Weihe des ganz Vollendeten, des Kirchhofes, der Kirche, der Hauptaltäre fand
1458 statt. Das Stift war, nach der Ordensregel, welche die Zahl von 13
Priestern, 4 Diakonen, 8 Laienbrüdern in der Kurie und bis zu 60 Schwestern
abgetrennt im Kloster bestimmte, groß und prächtig angelegt. Die Kirche wird
13 Altäre gehabt haben. Seit 1506 mengten sich die Herzoge in die Verhält-
nisse des reichbegüterten, bis dahin nur von Lübeck, in dessen Psandbesitze es ge-
gründet war, geschützten nnd beschenkten Klosters, und es folgten unaufhörliche
Beängstigungen und Belästigungen. Jn der Fehde gegen Lübeck 1534 nahm bei
der Belagerung von Mölln Herzog Christian von Holstein sein Hauptlager im
Kloster, und die Nonnen slüchteten nach ihrem Hofe in der Stadt Lübeck, dem
Brigittenhofe; als nachher die Soldaten abzogen, verbrannten und zerstörten sie