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Frimmel, Theodor von [Hrsg.]
Blätter für Gemäldekunde — 7.1911/​1912

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Bd. VII.

Blätter für Gemäldekunde

Seite 77

diesem Anlaß herausgegeben, der auf 15
Radierungen und 89 Lichtdrucktafeln die
meisten wichtigen Gemälde der berühmten
Galerie abbildet. Der Text des Kataloges
entspricht dem bekannten Woermann’schen
Verzeichnis der Galerie Weber. Das kurze
Vorwort in Form einer Kauserie ist von
M. J. Friedländer verfaßt. Die Versteige-
rung soll am 20., 21. und 22. Februar
1912 stattfinden. Seit der Auktion Schu-
bart in München sind kaum irgendwo so
viele wertvolle Gemälde zugleich auf den
Markt gekommen, und man darf auf die
erzielten Preise gespannt sein ebenso wie
auf die örtliche Verschiebung der Bilder.
Haben doch seit den Zeiten der Auktion
Schuba* t die amerikanischen Milliardäre
die Sachlage bei Versteigerungen berühm-
ter Bilder wesentlich umgestaltet. Wird
das Beste übers große Wasser wandern?
Wird sich Mitteleuropa zu ungewönlichen
Anstrengungen aufraffen ?
— Vorher, im Dezember 1911 waren
bei Lepke gute neuzeitliche Meister aus
dem Nachlasse Franz Skarbina, ferner
einige Gemälde aus den Nachlässen Crull
(aus Wisma ) und Alb. Bruchmann (aus
Köin-Berlin), sowie die Sammlung J. de
Munoz de Ortiz aus Valenzia und zu-
gleich anderer Privatbesitz an Bildern ver-
steigert worden. (Illustrierte Kataloge.)
BRUSSEL. Das Museum hat einen
guten Siberechts von 1661 durch Herrn
Ch.-Leon Cardon zum Geschenk er-
halten. Überdies ist das Museum durch
die Zeichnungen der Sammlung Chevalier
de Grez bereichert worden (H. Hymans
in Gazette d. b. arts Dezember 1911).
Auf das Bild von Siberechts kommen die
Blätter demnächst zurück.
CANNES. Im März 1912 soll die zehnte
allvölkische Kunstausstellung abgehalten
werden.
DESSAU. Ausstellung in der An hai-
tischen Kunsthalle.
HAMBURG. Die Galerie Weber
wird demnächst versteigert. Siehe bei
Berlin.

KÖLN. Die Stadt Köln hat für ihr
Museum die Seeger’sche Leibi-Sammlung
um 1,050.000 Mark angekauft. (Frkft.
Ztg. 6. Dezember 1911.)
— Vom 4. bis 9. Dezember wurden
bei J. M. H e b e r 1 e viele Kunstsachen
verschiedener Art versteigert, worunter
auch solche aus dem Nachlaß Julius
Hübners. De: Katalog verzeichnet auch
Staffeleigemälde, Miniaturen, Zeichnungen
und Aquarelle.
LINZ A. D. DONAU. Am 26. No-
vember 1911 wurde eine kurzdauernde
Ausstellung von Gemälden aus Linzer
Privatbesitz und anderswoher eröffnet.
(Linzer Tagespost vom 8. und 17. De-
zember H. Ubell.)
MÜNCHEN. Die Münchener Sezes-
sion hat für die diesjährige Winter-
ausstellung die Wiener Sezession zu
Gast gebeten. (U. N.)
— In der Galerie Heinemann auf
dem Lenbachplatz wurde anfangs De-
zember eine Gerolamo Cairati-Ausstel-
lung eröffnet. Überdies hat dort der
Künstlerbund „Die Hessen“ ausgestellt.
(D. N.)
— In Thannhausers Moderner
Galerie wurde im Dezember 1911 eine
Ferdinand Hodler-Ausstellung abge-
halten. (M. N. N.)
— In der Galerie Helbing (Wag-
mülle straße 15) wurden am 5. und 6.
De:ember 1911 Ölgemälde aus verschie-
denem Privatbesitz versteigert. — Am
14. Dezember folgten alte Kunstsachen
verschiedener Art, unter denen sich auch
Staffeleibilder und Miniaturen befanden.
(Illustrierte Kataloge.)
OSIMO. Aus dem Palazzo municipale
ist eine Madonna mit Engeln von L o-
renzo Lotto vor einiger Zeit gestohlen
worden. Abbildung des Gemäldes in der
„Rassegna d’arte“ 1911 S. 193.
PARIS. Der VII. Salon der „Societe
des Artistes decorateurs“ soll vom 22. Fe-
bruar bis 26. März 1912 dauern. —
Um die Weihnachtszeit stand eine Reihe
 
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