BEIBLATT
DER
BLATTER für GEMALDEKUNDE
ORGAN DES „VEREINES FÜR KUNST UND KUNSTBIBLIOPHILIE«
Nr. 1 WIEN, OKTOBER 1911
GELEITWORT.
Der von der Verlagshandlung; versandte Prospekt hat ausführlich
Absicht und Prinzipien eines „Vereines für Kunst und Kunstbibliophilie«
dargelegt und diesen einleitenden Zeilen somit nur wenig Worte über die
unmittelbare Bestimmung des Beiblattes überlassen. Die Frimmerschen
Blätter für Gemäldekunde — als Organ des genannten Vereins gedacht
— werden auf ihren streng wissenschaftlichen Pfaden in manchen Fällen
den zweifellos ernsten, aber immerhin allgemeineren Interessen eines
nicht zuletzt vom Sammeleifer geschlossenen Kreises geringeren Raum
schenken können und behaupten außerdem in ihrer vorgezeichneten Be-
grenzung der Gemäldekunde ein für die Arbeiten des „Vereins für
Kunst und Kunstbibliophilie« zu enges Feld.
Hier nun soll die Wirksamkeit dieses Beiblattes einsetzen, indem
es den Mitgliedern des „Vereins für Kunst und Kunstbibliophilie« m Gele-
genheit zum Worte geben will, im Sinne kleinerer Veröffentlichungen
allgemein kunsthistorischen Inhalts, womit die literarische Bibliophilie, so-
weit mit der Kunst einige Fühlung behaltend, keineswegs umgangen sein
soll. Die Spalten der „Miszellen«, „Nachrichten und Anregungen« wer-
den uneigennützig für kurze Mitteilungen, Anfragen und Sammlerbriefe
sich erschließen, als eine der mit dem so gering angesetzten Jahresbeiträge
verbundenen Begünstigungen,
Ebenso sollen auch die vom Vereine veranstalteten Vorträge abgedruckt
und genaue Berichte über dessen Unternehmungen gegeben werden.
Der Verlag faßte nach der allseitig freundlichen Begrüßung des von
ihm begründeten Unternehmens den Entschluß zu einer Erweiterung der
„Blätter für Gemäldekunde« umso freudiger, als seiner Überzeugung nach
dem Kunstfreunde hier tatsächlich ein in Art und Form einziges Mittel
Zur Verfügung sich stellt, eigene, der Zensorenwillkür vieler Redaktio-
DER
BLATTER für GEMALDEKUNDE
ORGAN DES „VEREINES FÜR KUNST UND KUNSTBIBLIOPHILIE«
Nr. 1 WIEN, OKTOBER 1911
GELEITWORT.
Der von der Verlagshandlung; versandte Prospekt hat ausführlich
Absicht und Prinzipien eines „Vereines für Kunst und Kunstbibliophilie«
dargelegt und diesen einleitenden Zeilen somit nur wenig Worte über die
unmittelbare Bestimmung des Beiblattes überlassen. Die Frimmerschen
Blätter für Gemäldekunde — als Organ des genannten Vereins gedacht
— werden auf ihren streng wissenschaftlichen Pfaden in manchen Fällen
den zweifellos ernsten, aber immerhin allgemeineren Interessen eines
nicht zuletzt vom Sammeleifer geschlossenen Kreises geringeren Raum
schenken können und behaupten außerdem in ihrer vorgezeichneten Be-
grenzung der Gemäldekunde ein für die Arbeiten des „Vereins für
Kunst und Kunstbibliophilie« zu enges Feld.
Hier nun soll die Wirksamkeit dieses Beiblattes einsetzen, indem
es den Mitgliedern des „Vereins für Kunst und Kunstbibliophilie« m Gele-
genheit zum Worte geben will, im Sinne kleinerer Veröffentlichungen
allgemein kunsthistorischen Inhalts, womit die literarische Bibliophilie, so-
weit mit der Kunst einige Fühlung behaltend, keineswegs umgangen sein
soll. Die Spalten der „Miszellen«, „Nachrichten und Anregungen« wer-
den uneigennützig für kurze Mitteilungen, Anfragen und Sammlerbriefe
sich erschließen, als eine der mit dem so gering angesetzten Jahresbeiträge
verbundenen Begünstigungen,
Ebenso sollen auch die vom Vereine veranstalteten Vorträge abgedruckt
und genaue Berichte über dessen Unternehmungen gegeben werden.
Der Verlag faßte nach der allseitig freundlichen Begrüßung des von
ihm begründeten Unternehmens den Entschluß zu einer Erweiterung der
„Blätter für Gemäldekunde« umso freudiger, als seiner Überzeugung nach
dem Kunstfreunde hier tatsächlich ein in Art und Form einziges Mittel
Zur Verfügung sich stellt, eigene, der Zensorenwillkür vieler Redaktio-