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Frimmel, Theodor von [Editor]
Blätter für Gemäldekunde — 7.1911/​1912

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Seite 80

Blätter für Gemäldekunde.

Bd. VII.

Paul Tausig „Berühmte Besucher
Badens, ein Beitrag zur Stadtgeschichte“
(Baden bei Wien, 1911, Verlag des Ver-
fassers).
Nach den Kurlisten und anderen Quellen
zusammengestellt, bietet das Heft eine Fülle
von Angaben, die über die Kreise Badens
hinaus die Aufmerksamkeit der Kunst-
freunde erregen mögen. Alles knapp zu-
sammengefaßt in Tabellenform und in der
Reihenfolge des Alphabets. An dieser
Stelle sei nur auf die vielen Maler hin-
gewiesen, die zu Zeiten den Kurort Baden
besucht und dort gearbeitet haben. So-
gleich beim Buchstaben A stoßen wir auf
Namen wie Alt, Altomonte, Amerling,
Angeli. Im Verlauf werden Künstler an-
getroffen, wie Füger, Grefe, L. Janscha,
Juch, Joh. Ad. Klein, Jos. Stieler, Fr.
Stöber, Führich, die drei Maler Lampi,
Makart, Schwind, Waldmüller. Das inhalts-
reiche Heft ist ein Sonderabdruck von
Feuilletons aus der „Badener Zeitung“,
die im Sommer und Herbst 1911 erschie-
nen sind.
Aldo de Rinaldis: „Pinacoteca del
Museo Nazionale di Napoli. — Catalogo,
approvato dal Ministero della pubblica istru-
zione“ (Neapel, Richte- & C., 1910) kl.-8".
Eine eingehende Besprechung dieses
Kataloges fällt schwer, da der Druck,
wenn auch klar, doch so ungewöhnlich
klein ist, daß wohl die meisten ihn nur
mit der Lupe lesen werden. Das italie-
nische Unterrichtsministerium sei auf diesen
Umstand hingewiesen. Vielleicht läßt
es sich verhindern, daß noch wei-
tere G a 1 e r i e k a t a 1 o g e in diesem
augenmörderischen Druck erschei-
nen. — Einige Abschnitte, die ich durch-
gesehen habe, lassen sachlich ein gewisses
Lob zu, das ich übrigens nicht auf das
Auslassen mancher deutscher Veröffent-
lichungen ausdehnen möchte. Auch kann
ich nicht umhin, zu bemerken, daß die
älteren Nummern der Bilder nicht ange-

geben sind, daß es also einen unverhält-
nismäßigen Aufwand an Zeit und Mühe
kostet, ältere Notizen mit den neuen
Nummern in Einklang zu bringen. Die
Konkordanz der Katalognummern und
Inventarziffern, die in einem Anhang ge-
boten wird, hat mehr Wert für die Gale-
riebeamten, als für den fremden Forscher.
Wäre? nicht, das geschah gewiß mit Recht,
viele Änderungen der alten Benennungen
vorgenommen worden, so könnte das Re-
gister aushelfen. Aber in diesem bin ich,
ob durch Zufall ? sogleich bei den ersten
Versuchen auf verdruckte Seitenzahlen ge-
stoßen. Von den Namen, die im Führer
von 1892 vorkamen, fehlen genug im
neuen Katalog. Ich nenne nur in Eile
Elisabetta Sirani, von der ehedem zwei
signierte Werke in der Neapeler Galerie
zu sehen waren. Diese Bilder sind auch
nicht erwähnt im Nachtrag auf S. 560,
wo einige Gemälde des Vorrats in aller
Knappheit erwähnt sind. Alles in Allem
ein unpraktisches Buch, das sich vielleicht
in einer umgearbeiteten zweiten Auflage
zu einem brauchbaren Hilfsmittel heraus-
bilden wird. — Noch sei bemerkt, daß
die Benennung Sebastian Vranekx
bei Nr. 600 auf meine Diagnose aus den
frühen 1890er Jahren zurückgeht. Damals
habe ich das Bild durch Sommer photo-
graphieren lassen. Seither ist es in den
Blättern für Gemäldekunde abgebildet und
besprochen wo den. Zum Lionardesken
Nr. 122 (die Kinder Christus und Johannes)
sind jedenfalls die Erörterungen bei Frim-
mel: Gemalte Galerien (2. Auflage) zu
beachten gewesen. Fr.
Meine Kurse müssen noch
weiter verschoben werden.
Vorläufig halte ich nur einige we-
nige einzelne Vorträge in wissen-
schaftlichen Vereinen ab.

Druck von Adolf Alkafay & Sohn, Preßburg. — Klischees von der Graphischen Union in Wien.
Für unverlangte Einsendungen wird keine Bürgschaft geleistet.
Jährlich JO Hefte und Beilage Preis K 15.—. Einzelne Hefte K 2.—. Doppelhefte K 4.—.
 
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