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https://doi.org/10.11588/diglit.5486#0425
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sopbie Dffd in den sonderbaren Compositionen finf den bekannten
Ralhselgemmen oder Grillen, wo Masken mit Thieren, mit Wid-
der-, Slier- und Steinbockköpfen verschlungen sind*), ein wirk-
sames Enlzauberungsniiltel, mit dem Thicrzeicben oder Horoskop,
nnler welchem der schwachküpfige Besitzer einer solchen Gemme
geboren sein wollte, zusammengeschmolzen, entdecken könne. Al-
lein ich besinne mich gerade noch zur rechten Zeit auf den Keu-
nerausspruch, den einst der weise Fuchs in der Fabel, der doch
ohne Zweifel auch kein schleehter Kunstdilettant war, bei Erblick-
ung einer gar seltsam aufgeputzten, tragischen Maske that:
Das Ding ist hohl und hat kein HirnI
Wie leiebt könnte Einer selbst über Mangel an diesem sebr
nötbigen Seelensensb'rinm in Anspruch genommen werden, wenn er
in alle diese oft ohne bestimmte Absicht hingezeichneten Entwürfe
eines phantasiereicheu Künstlers wider Willen und Wissen ihres
Urbebers tiefen Sinn und Verstand hiiieinzuklügeln sich gelüsten
liefsc J
cium de gemmis ejus imagine caelatis, Antv, 1657. 4. anführt,
sind vielleicht kaum die Hälfte alt, und unter diesen wieder die
meisten gewifs nur wahre Silenusmasken. Auch hier käme es
darauf an, das erste Original zu mehr als 100 Silenusmasken zu
linden (s. Lippert's Daktyliothek II. 343 ff. und Tassie's Catalogue
n. 10222 ff.), die allerdings schon im Alterthum für Sokrateskö'pfe
gegolten hauen. Die merkwürdigste scheint mir die bei Cliidet n.
19. vorkommende Gemme, wo Silen mit dem Thyrsus vor dem
kleinen Bacchus steht. Diese sehr ott wiederholte Gemme scheint
die Gründung eines alten grofsen Meisters zu sein, der den So-
krates mit dem jungen Alcibiades vorstellen wollte.
*) Beispiele von diesem Allen s, in Gori's Museum Florentin. T, I,
t. XLYIII, 12-41.
sopbie Dffd in den sonderbaren Compositionen finf den bekannten
Ralhselgemmen oder Grillen, wo Masken mit Thieren, mit Wid-
der-, Slier- und Steinbockköpfen verschlungen sind*), ein wirk-
sames Enlzauberungsniiltel, mit dem Thicrzeicben oder Horoskop,
nnler welchem der schwachküpfige Besitzer einer solchen Gemme
geboren sein wollte, zusammengeschmolzen, entdecken könne. Al-
lein ich besinne mich gerade noch zur rechten Zeit auf den Keu-
nerausspruch, den einst der weise Fuchs in der Fabel, der doch
ohne Zweifel auch kein schleehter Kunstdilettant war, bei Erblick-
ung einer gar seltsam aufgeputzten, tragischen Maske that:
Das Ding ist hohl und hat kein HirnI
Wie leiebt könnte Einer selbst über Mangel an diesem sebr
nötbigen Seelensensb'rinm in Anspruch genommen werden, wenn er
in alle diese oft ohne bestimmte Absicht hingezeichneten Entwürfe
eines phantasiereicheu Künstlers wider Willen und Wissen ihres
Urbebers tiefen Sinn und Verstand hiiieinzuklügeln sich gelüsten
liefsc J
cium de gemmis ejus imagine caelatis, Antv, 1657. 4. anführt,
sind vielleicht kaum die Hälfte alt, und unter diesen wieder die
meisten gewifs nur wahre Silenusmasken. Auch hier käme es
darauf an, das erste Original zu mehr als 100 Silenusmasken zu
linden (s. Lippert's Daktyliothek II. 343 ff. und Tassie's Catalogue
n. 10222 ff.), die allerdings schon im Alterthum für Sokrateskö'pfe
gegolten hauen. Die merkwürdigste scheint mir die bei Cliidet n.
19. vorkommende Gemme, wo Silen mit dem Thyrsus vor dem
kleinen Bacchus steht. Diese sehr ott wiederholte Gemme scheint
die Gründung eines alten grofsen Meisters zu sein, der den So-
krates mit dem jungen Alcibiades vorstellen wollte.
*) Beispiele von diesem Allen s, in Gori's Museum Florentin. T, I,
t. XLYIII, 12-41.