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Vereinigung zur Erhaltung Deutscher Burgen [Hrsg.]
Der Burgwart: Mitteilungsbl. d. Deutschen Burgenvereinigung e.V. zum Schutze Historischer Wehrbauten, Schlösser und Wohnbauten — 12.1911

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Nr. 1
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Mielke, Robert: Die Plassenburg
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https://doi.org/10.11588/diglit.31849#0009

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Franken Fuß und nannten sich nach der damals schon ansehnlichen Burg auch Grasen von
Plassenburg. 1136 urkundet Berthold bereits als „oomss äs UlusssuborolvP? Zum ersten
Male taucht damit der Name unserer Burg in der Geschichte aufH. Freilich war es nicht die
heutige Anlage, sondern eine etwas weiter östlich gelegene Burg, deren Reste noch im 16. Jahr-
hundert als „Altenplassenberg" bezeichnet werden, und die an der Stelle des 1631 erwähnten,
nach seinem damaligen Besitzer Koppenhof genannten, Hofes lagen. Das Landbuch der
Herrschaft Plassenburg vom Jahre 13S8^) kennzeichnet „Altenplassenberg" als einen un-


Smlg. B. E.
Abb. 2. Die Plassenburg. Stich des lö. Jahrhunderts nach einem kolorierten Holzschnitt um 1SS4.

bedeutenden Besitz, der wohl schon seit 160 Jahren als Burg aufgegeben war und kaum noch
Bauwerke über der Erde besaß. Noch sind nähere Untersuchungen nicht erfolgt, sie würden
wahrscheinlich, wie auf dem benachbarten Waldstein, ergeben, daß hier einst ein slawischer
Ringwall, eine Eauburg der sorbenwendischen Knese lag. Weder Geschichte noch Sage ver-
r) v. Oefele: Grafen von Andechs, S. 114.
2) Allerdings erscheint auch daneben bereits im I I. Jahrhundert als Burgmannen und Richter das ritter-
bürtige Ministerialgeschlecht von Plassenberg, das im Dienste der Andechs stand und sich gleichfalls nach der Burg
nannte, die es verwaltete. Es ist ziemlich sicher, daß die Freiherrn von Guttenberg, auf der Kulmbach benachbarten
Burg Steinenhausen noch heute ansässig, diesem Ministerialgeschlechte entsprossen sind. Vergl. Regesten des Geschlechts
von Blassenberg im Archiv für Geschichte und Altertumskunde von Oberfranken, XVIII, S. l.
Herausgegeben von Ehr. Meyer in „Hohenzollerische Forschungen, I, S. 1S2. Über den Koppenhof s. Archiv
für Oberfranken, XVIII, S. d.
 
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